13. Türchen

Newt x Thomas
The Maze Runner (James Dashner)

{ich fand das GIF so süß, auch wenn Newt im Buch ziemlich anders aussieht}

Nachdenklich betrachtete Thomas die Wellen, die an die Brandung schlugen. Das Rauschen des Wassers und der Wind um die Nase beruhigten ihn und schafften ihm einen klaren Kopf.
Wie er so dastand schweiften seine Gedanken wie eigentlich immer zurück zu der Zeit, in der er nichts als ein Versuchskaninchen gewesen war. An die Zeit, in der er gegen den Weltuntergang kämpfen musste. Gerne würde er an die Zeit vor dem Labyrinth denken. Doch logischerweise ging das nicht. Er hatte keinerlei Erinnerung an seine Eltern und seine Kindheit.
Wie immer schweiften seine Gedanken zu den Jungs von der Lichtung. Seine Zeit dort war zwar begrenzt gewesen, trotzdem waren sie das einzige an Familie gewesen, das er hatte.
Traurig dachte er an Chuck. Und dann wanderten seine melancholischen Gedanken in eine Richtung, die er einerseits liebte, aber andererseits hasste: Newt.
Schnell wollte er die Erinnerungen verdrängen, aber sie waren schon da und ließen sich nicht mehr entfernen.

*Flashback*

"Ich heiße Newt und wir fänden es gut, wenn du unserem Klonk-Hirn von Anführer hier verzeihen würdest, Frischling."
Thomas schüttelte dem Jungen die Hand - er machte einen wesentlich netteren Eindruck als Alby.
Newt war größer, schien jedoch ein wenig jünger zu sein als Alby. Er hatte lange, blonde Haare, die ihm bis aufs T-Shirt gingen. An seinen muskulösen Armen zeichneten sich dicke Adern ab.

*Flashback Ende*

Thomas musste lächeln als er darüber nachdachte, dass er Newt schon damals unheimlich attraktiv gefunden hatte. Zwar hatte er es sich nicht gleich eingestehen wollen, aber spätestens, als sich Newt so um ihn gekümmert hatte, immer ein offenes Ohr für ihn hatte und hinter ihm und seiner Meinung gestanden war, war es um Thomas geschehen.
Auch auf ihrer gesamten weiteren Reise hatte Thomas immer wieder feststellen müssen, dass er mehr für Newt empfand als bloß Freundschaft. Trotzdem hatte er nie den Mut gehabt, ihm das zu gestehen. Denn sie mussten alle zusammenhalten und wenn das Thomas' Gefühle kaputt gemacht hätten, hätte es sich nicht gelohnt, sie Newt zu gestehen. Auch in der Brandwüste konnte er nicht darauf Rücksicht nehmen. Immer hatte ihre Mission Vorrang gehabt und Thomas hatte sich gefügt.
Dann schweifen seine Gedanken zu dem Moment, als Thomas herausgefunden hatte, dass Newt nicht immun gegen den Brand ist und sich infiziert hatte. Ab diesem Zeitpunkt hatte Thomas' Herz gar nicht mehr aufgehört zu schmerzen und ihn dazu veranlasst immer kurz davor zu sein, Newt seine Gefühle zu gestehen.
Heute war er sehr froh, dass er es dann auch irgendwann durchgezogen hatte. Denn sonst würde Thomas nun hier stehen und sich selbst Vorwürfe machen und im Selbstzweifel versinken. An dieses Erlebnis mit Newt musste er nun denken und es zauberte ihm ein Lächeln ins Gesicht.

*Flashback*

Dort stand Newt und sah auf die einzige noch nicht infizierte Stadt hinunter. Hier oben auf den Dächern der Stadt hatte man manchmal das Gefühl, weit weg von diesem Zweifel, dieser Panik, dieser Angst zu sein. Hier oben war man frei.
Thomas beobachtete Newt, wie er nachdenklich seinen Blick über die vielen Lichter der Stadt gleiten ließ. Sein langes Haar hatte er in einen unordentlichen Dutt geschlungen, was ihm unheimlich gut stand. Seine verschränkten Arme zeigten sogar unter dem Stoff seiner Lederjacke seine Muskeln. Der Gedanke daran, dass Newt bald nichtmehr er selbst sein würde, tat Thomas so sehr weh, dass er am liebsten sich kneifen und feststellen würde, dass das alles nur ein sehr abgefahrener, kranker Albtraum war.
Leider war dem nicht so. Thomas schluckte nervös. Nun musste er es Newt sagen. Denn würde er es niemals machen, würde er nie wieder ruhig schlafen können.
Er räusperte sich. "Ach hier bist du.", tat Thomas so, als wäre er gerade erst hergekommen. Newt drehte sich um und lächelte ihn müde an. "Hi, Thomas. Was machst du hier?"
Thomas stellte sich neben Newt und blickte ebenfalls auf die Stadt unter ihnen.
"Ich muss dir etwas sagen.", meinte er nach einer Weile der Stille.
Er spürte, wie Newt seinen Kopf zu ihm drehte. Trotzdem hielt Thomas stur seinen Blick geradeaus.
"Dann schieß mal los, Tommy."
Thomas lächelte ob des Spitznamens und fuhr sich nur sein kurzes, dunkles Haar.
"Naja...", nervös befeuchtet er seine Lippen. "Es ist nicht ganz so einfach, wie du denkst."
Er konnte förmlich spüren, wie Newt grinste, als er sprach. "Was hast du denn jetzt schon wieder ausgefressen?"
Thomas zog die Augenbrauen hoch und wendete sein Gesicht Newt zu. "Wieso sollte ich etwas ausgefressen haben?"
"Weil du immer etwas ausgefressen hast.", lachte Newt und legte Thomas einen Arm um die Schultern. Das war das erste Mal seit langem, dass Newt wieder einmal völlig befreit lachte. Er selbst merkte das anscheinend auch, denn er hörte sofort wieder auf damit und sah Thomas ein wenig verdutzt an.
"Also... Was wolltest du mir denn nun sagen?", lenkte er schnell von sich ab.
Tief atmete Thomas ein und aus.
"Okay.", fing er an. "Also..."
Seine Stimme versagte.
"Ich höre?", provozierte Newt. Thomas knuffte ihn in die Seite. "Jetzt sei doch einmal in deinem Leben still. Ich versuche hier gerade, dir etwas ernstes mitzuteilen."
"Okay, okay. Tut mir leid. Ich bin ja schon still.", meinte Newt beschwichtigend.
Erneut räusperte sich Thomas und versuchte, sich zu sammeln.
"Ich... Ich weiß, dass ist jetzt vielleicht ein bisschen überstürzt oder... Keine Ahnung. Auf jeden Fall wollte ich dir nur sagen, dass ich... Ich meine, wir sind jetzt schon ziemlich lange befreundet und... und ich wollte nur, dass du weißt, dass ich für dich schon ziemlich lange mehr... mehr empfinde als für einen normalen Freund."
Gegen Ende wurde er immer leiser und Newts ungläubigen Blick verunsicherte ihn zutiefst.
"Ich weiß, dass ist jetzt sehr direkt und plötzlich, du musst auch nicht antworten, wenn du nicht willst. Wir können das ganze auch vergessen. Ich dachte nur..."
"Ach, Tommy, hör doch einfach mal auf zu denken.", murmelte Newt und legte seine Hand an Thomas' Wange, fuhr mit den Finger durch sein Haar und zog ihn schlussendlich in einen gefühlvollen, langen Kuss.

*Flashback Ende*

Langsam wandte Thomas dem Meer seinen Rücken zu. Eine kleine Träne wanderte seine Wange hinunter als er das Denkmal ansah, in dass sie alle Namen eingearbeitet hatten.
Seiner war ganz groß in der Mitte. Thomas hatte ihn eigenhändig hineingeritzt. Langsam fuhr er das 'N' nach.
"Happy Birthday, Newt."


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