Louis, welche Kleinigkeit regt dich am meisten an deinem Mitspieler auf?

Louis lachte laut und rieb sich boshaft die Hände, "also da fallen mir viele Sachen ein", triezte Louis den Größeren noch. "Du bist schon wieder die ganze Zeit gemein!", rief Harry. "Tut mir ja leid", erwiderte Louis, klang dabei jedoch nicht wirklich ernst, weshalb Harry ihm kurz in die Seiten stieß.

"Okay, also...", Louis brummte leise. Harry hatte natürlich Schwächen wie jeder andere auch, aber für Louis schienen sie genauso perfekt zu sein, wie Harry's Stärken. Also was nervte ihn denn an seinem gelockten Freund? Seine überdurchschnittliche Schönheit? Das würde Louis in einer Millionen Jahre nicht sagen. Aber es musste doch etwas geben, was ihm wirklich auf den Zeiger ging.

"Na? Fällt dir nichts ein?", ärgerte Harry ihn und pikste den Wuschelkopf mehrmals in die Seite. "Stimmt nicht! Ich überlege nur, was mich am meisten nervt!", schnaubte Louis protestierend und streckte Harry die Zunge raus. "Dann gib mir mal mein Glas, während du überlegst."
Louis gab Harry etwas abwesend das besagte Wasser und dachte weiter nach.

"Mich nervt es manchmal-", fiel Louis dann doch etwas ein, er stellte Harry's Glas wieder beiseite, "dass du manchmal zu freundlich bist und dich nicht traust, jemandem irgendwie abzusagen oder sowas."
"Tu ich garnicht!", widersprach Harry. "Ach ja?", fragte Louis, "was ist mit dieser einen aus der Uni? Du hast ihr erst nach dem vierten Date gesagt, dass du kein Interesse hast."
"Jaaaa...", murrte Harry, "sie war ja ganz nett eigentlich! Ich wollte sie halt nicht verletzen."
"Das wäre auf jeden Fall eine sehr amüsante Hochzeit geworden."

"Scherzkeks", Harry stieß den Kleineren erneut in die Seite, dieser drückte daraufhin weiter. "Aber ich muss sagen, dass sie mir etwas merkwürdig rübergekommen ist. Sie hatte bestimmt Dreck am Stecken. Wie hieß sie nochmal?", meinte Louis dann noch und Harry verdrehte unbeeindruckt die Augen. "Camille. Und ich bin mir sicher, dass sie keinen Dreck am Stecken hatte. Du bist ihr erst zweimal begegnet oder so."
"Trotzdem habe ich direkt bemerkt, dass bei ihr etwas nicht stimmt."
"Bei dir stimmt irgendwas nicht."

Louis schubste Harry lachend nach hinten, "wie fies! Du hast mich jetzt auf eine Stufe mit Camille gestellt!"
"Jetzt übertreibe mal nicht! Du bist natürlich nicht auf einer Stufe mit Camille, du bist viel besser."
Zufrieden grinste Louis nun und Harry schüttelte seinen Kopf. "Du bist wirklich unglaublich", kommentierte der Lockenkopf. "Ich weiß", gab Louis selbstsicher von sich und sah zum Bildschirm.

Harry, was dachtest du, als du zum ersten Mal deinen Mitspieler getroffen hast?

Die Frage fand Louis wirklich gut und vor allem interessant, er musste jedoch erstmal überlegen, wann genau sie sich zum ersten Mal begegnet sind. Der Wuschelkopf blickte zu Harry, dieser schien ebenso darüber nachzudenken. "Puh, wann war wirklich unser aller erstes Kennenlernen?", fragte der Größere leise und strich sich durch seine Locken. "Wir kennen uns seit der ersten Klasse, oder?", schätzte Louis und bekam ein Nicken.

"Ich glaube, es war direkt bei unserer Einschulung, als du mir aufgefallen bist", Harry räusperte sich belustigt. "Weil ich damals schon so gut aussah?", riet Louis schmunzelnd. "Eher, weil du so laut warst und irgendein Kind geschubst hast. Die Lehrerin hat dich ziemlich angemeckert. Du warst damals eben schon genauso ein giftiger Gartenzwerg wie heute."
"Das Kind hatte angefangen! Ich weiß zwar nicht mehr, wie es überhaupt dazu kam, aber es war bestimmt das andere Kind."

"Bestimmt", schnaubte Harry eher weniger überzeugt, "deshalb dachte ich, dass du sehr unfreundlich und gemein bist. Das erste Jahr lang konnte ich dich überhaupt nicht leiden."
"Ich mochte dich das erste Jahr auch nicht", kicherte Louis, "weil du der Lehrerliebling warst und immer versucht hast, es allen recht zu machen. Ich fand dich echt langweilig."
"Tja und jetzt sind wir hier", Harry blickte Louis in die Augen, beide grinsten breit und Louis ließ sich gegen den Größeren fallen, sein Kopf gegen Harry's Schulter. Harry schlang seine Arme um den Kleineren und drückte ihn fest an sich.

Der Controller war noch zwischen ihnen gefangen und der Knopf zum weitergehen wurde bei der festen Umarmung aus Versehen gedrückt. Die 15te Runde startete somit ein wenig anders als die vorherigen.