🎁6. Fake Boyfriends🎁

au.

Die, in der Louis Harry eigentlich garnicht mag und am Ende seinen festen Freund über Weihnachten hinweg spielen muss.

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Warum hatte er dem Ganzen überhaupt zugestimmt? Es war ja nicht so, dass Louis nur etwas mit Harry zu tun hatte, weil sie die selben Freunde besaßen. Er mochte ihn ja nicht einmal wirklich! Und doch hatte er dem Lockenkopf irgendwie zugestimmt seinen festen Freund für die nächsten drei Wochen zu spielen. Als hätte er nichts besseres zu tun. (Hatte er eigentlich auch nicht.)

"Das ist perfekt, PERFEKT, okay, es sind ja nur drei Wochen. Du wirst dann nur meine Mum, meine Schwester und meinem Stiefvater kennenlernen, keine Sorge", aufgeregt sprang Harry wie ein Schulkind auf und ab, während er weiterhin auf Louis einredete. "Ich mein, es sind ja nur drei Wochen, oder? Sollte ja nicht so schwer sein."

Nun, doch das war es. Für Louis zumindest. Die Fahrt nach Cheshire zu Harry's Familie war mit peinlicher und drückender Stille geprägt, dass der Wuschelkopf sich am liebsten direkt aus dem Fenster geworfen hätte. "Und... wie ist deine Familie so?", fragte Louis dann etwas nervös während er an dem Reißverschluss seiner Jacke herumspielte. "Sehr nett, keine Sorge, sie werden dich lieben", erwiderte Harry beruhigend und mit einem schnellen Lächeln zu ihm, ehe er sich wieder auf die Straße konzentrierte. "Sie werden sich freuen, dass ich endlich mal jemanden mitbringe."

"Endlich?"
"Ja, Mum wollte schon seit längerem, dass ich einen Freund oder eine Freundin mitbringe. Vor ein paar Wochen hatte ich ihr dann versprochen, ihr jemanden über Weihnachten hinweg vorzustellen. Es war allerdings schwieriger als gedacht, einen Freund oder eine Freundin aufzutreiben", erzählte er Louis und lachte am Ende leise über sich selbst, weshalb Louis automatisch seine Mundwinkel kurz nach oben zog. "Sogar für Prince Charming ist es zu schwer, jemanden für Weihnachten aufzureiben?", fragte er dann amüsiert nach.

"Naja ich hab ja dich auftreiben können", Harry zuckte grinsend mit den Schultern, als würde ihm diese Wahl überhaupt nicht stören. "Aber ich bin auch nicht so der Fan von irgendwelchen voreiligen Beziehung."
"Stimmt, da ist es viel besser die gesamte Familie anzulügen und einen Freund deiner Freunde als deinen Freund auszugeben", platzte Louis sarkastisch heraus. "Jaaaa... eine kleine Notlüge schadet doch niemanden. Wir machen einfach nach den drei Wochen Schluss und alles ist gut."

Leichter gesagt als getan.

Louis' Kopf glich dem einer Tomate, als sie in Harry's altem Zimmer standen und ihm die Erkenntnis traf, dass sie wohl in einem Bett schlafen werden müssen. Es war irgendwie merkwürdig für ihn, mit einem praktisch Fremden ein Bett zu teilen. "Stell' es Dir einfach wie bei einem... One-Night-Stand vor", hatte Harry ihm versucht zu helfen, was jedoch nicht viel gebracht hatte. "Nur halt statt einem One-Night-Stand ein Three-Weeks-Stand."

Das Abendessen bei den Styles' war eigentlich ganz entspannt. Ein bisschen Small-Talk und gutes Essen. Die Lügen über ihre angebliche Beziehung und wie es dazu kam, überließ der Blauäugige komplett Harry, der es auch ziemlich authentisch rüber brachte. Louis selbst vergaß beinahe, dass sie garnicht wirklich zusammen waren. Nach dem Essen verschwanden die beiden Jungs dann zurück ihm Zimmer, wo Louis auch eine Nachricht von Niall auf seinem Handy besaß.

'Wie läufts bisher so als Harry's Boyfriend? ;)))'

'Halt die Klappe'

'Eeeyy!'

Mit einem Augenrollen legte Louis das Handy beiseite und sah zu Harry, der gerade dabei war, sich umzuziehen und deshalb in nichts als Boxershorts vor ihm stand. Und so sehr Louis es auch versuchte, er konnte sich einfach nicht von Harry's Oberkörper lösen, den er gerade zum ersten Mal entblößt betrachten konnte. Um ehrlich zu sein hatte Louis sich Harry's Oberkörper schon ein paar Mal vorgestellt, aber jegliche Träume und Vorstellungen wurden von dem Anblick vor ihm bei weitem überboten.

Als er sein eigenes Starren bemerkte, räusperte er sich leise verlegen und wendete sich dann der höchst interessanten blauen Bettdecke zu. "Ist es okay, wenn ich nur in Boxershorts schlafe? Ich kann auch ein Shirt anziehen, wenn es dir zu unangenehm ist", zog Harry Louis' Aufmerksamkeit dann wieder auf sich.
Mehr als nur okay, war das Erste, was Louis sich dachte. Heraus kam jedoch nur ein heiseres und leises 'klar'. "Sehr gut", Harry grinste, seine Grübchen kamen zum Vorschein und Louis würde sich am liebsten ein zweites Mal aus dem Fenster schmeißen.

Louis ließ am Ende ein Tanktop noch an, ebenso wie die Boxershorts. Er lag dann direkt neben Harry, Schulter an Schulter und unter einer Decke, wodurch er die Wärme, die von Harry's Körper ausging, fühlen konnte. Sein Herz klopfte nervös gegen seinen Brustkorb, während er abwesend Harry's Decke anstarrte. "Ist es dir wirklich nicht zu unangenehm, meinem Freund zu spielen?", fragte Harry dann plötzlich in den dunklen Rum hinein. "Nein ist es nicht, keine Sorge", antwortete Louis leise. "Sonst hätte ich dir ja nicht zugestimmt. Deine Familie ist übrigens wirklich sehr nett."

"Sie mögen dich. Hätte mich auch gewundert, wenn es nicht so wäre."
"Wieso?"
"Naja... weil dich halt jeder mag. Ich könnte garnicht verstehen, wenn dich jemand nicht mögen würde", sprach Harry ehrlich, weshalb Louis' Wangen erneut anfingen zu brennen und sein Körper heiß und kalt gleichzeitig bei dem indirekten Kompliment wurde. "Ehm, danke, bei dir auch", murmelte er verlegen und konnte nicht anders als dämlich zu grinsen. Danach war es wieder still, abgesehen von Harry's leisen Atemgeräuschen, denen Louis aufmerksam lauschte.

"Louis, kann ich dich eigentlich küssen?", fragte Harry dann aus heiterem Himmel und Louis fiel aus allen Wolken. Sein Herz setzte aus und mit einem Male fingen seine Hände an, nervös zu schwitzen. "Also ich ähhm... j-jetzt?", stotterte Louis sich aufgeregt zurecht, während das Blut in seinen Ohren kochte. Harry Styles würde ihn noch eigenhändig ins Grab bringen. "A-Also... also ich meinte halt do im allgemeinen... so weil wir ja jetzt ein Paar sind-spielen, ein Paar spielen u-und das halt", fing Harry ebenso nervös an drum herum zu drucksen.

"Aber ich meine... also wenn's dir nichts ausmachen dann-dann können wir uns auch jetzt schon küssen... a-also weil-wenn du willst-"
"Ja."
"J-Ja?"
"Ja, w-wenn du möchtest natürlich..."
"A-Also ich möchte schon, d-denke, also mir würde es nicht ausmachen."
"M-Mir auch nicht."
"Gut."
"Gut."

Und ein drittes Mal zog Louis die Alternative des Fensters in Erwähnung. Aber er hatte sich da ja selbst hineingeritten, also musste er es jetzt auch irgendwie wieder ausbaden. Außerdem konnte er sich Schlimmeres vorstellen, als Sexgott Harry Styles halb nackt in seinem Bett zu küssen. Weitaus schlimmeres. Überrumpelt riss Louis die Augen auf, als Harry sich plötzlich auf ihn rollten und sein Gesicht somit nur wenige Zentimeter von seinem eigenen entfernt war. Schemenhaft konnte er das Grün in Harry's Augen ausfindig machen, ehe der Lockenkopf sich bereits endgültig zu ihm runtergedrückt hat und ihre Lippen aufeinander drückte.

Louis' Herz machte einen großen Sprung und pochte fast schon schmerzhaft gegen seine Brust, als er Harry's raue aber warme Lippen fühlte, die sich unsicher und langsam bewegten. Kurz schluckte der Wuschelkopf nervös, ehe er die Augen schloss und schnell den Kuss erwiderte. Seine Hände wanderten wie von selbst hoch zu Harry's Locken und vergruben sich in diesen, während Harry selbst wohl durch die Erwiderung an Selbstbewusstsein gewann und seine Lippen fordernd und schneller in den Kuss mit einbrachte.

Überrascht und auch etwas überrumpelt keuchte Louis und versuchte tölpelhaft Harry's Bewegungen zu folgen, der nun wohl erst so richtig in seinem Element war und sich neben Louis' Kopf auf seinen Ellbogen abstützte. Harry's Körper war eng gegen Louis' gedrückt, dass noch von einem zu großen Tanktop verdeckt war. Doch zum Glück war Harry bereits zur Stelle und setzte sich etwas auf, während er Louis mit sich nach oben zog und seine Hände unter Louis' Oberteil fahren ließ.

Harry's kalte Hände waren eine schöne Abkühlung für die Hitze, die in Wellen Louis' Körper einnahm. Er zuckte etwas zusammen und erschauderte dann, während Harry seine Hände über Louis' Oberkörper gleiten ließ. "Ich zieh' Dir dein Shirt aus, okay?", räumte Harry in den schlampigen Kuss und erntete dafür ein ungeduldiges Nicken von Louis. Ohne weiteres zog der Lockenkopf ihm somit das Tanktop über den Kopf. Ohne Bedacht fegte er das Oberteil in irgendeine Ecke seines Zimmers und drückte Louis dann wieder eilig und bestimmend zurück auf die Matratze.

"Fuck", fluchte Louis leise und wimmerte dann, stieß aus Instinkt seine Hüfte nach oben und bekam dafür ein tiefes und überraschtes Stöhnen als Antwort. Die Lust sammelte sich in seinem Körper und blockierte sein Denkvermögen wie dichter Nebel. Vor lauter Stöhnen und den Berührungen Harry's, die wie Stromstöße durch seinen Körper fuhren, vergaß er glatt den Kuss weiter zu folgen. Harry machte sich da jedoch nichts draus und küsste sich seinen Weg über Louis' Wangenknochen und hinab zu seinem Hals.

"Okay fuck, Harry", stöhnte Louis und hielt sich weiterhin an Harry's Haaren fest. "Hatte mir garnicht vorgestellt, dass die erste Nacht so schön werden würde", fügte er nach einer kurzen Atempause hinzu, brachte Harry dazu, rau gegen seiner empfindlichen Haut zu lachen. "Da kann ich dir nur zustimmen", brummte er dann und saugte sich dann an seinem Hals fest, versenkte seine Zähne vorsichtig in der Haut, wodurch Louis wieder zusammenzuckte und dann laut Stöhnte. "Und ich hab das Gefühl, die nächsten drei Wochen werden ebenso schön."

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