🎁18. Coma🎁
au.
Für: Dasidade hoffe es gefällt dir ^^
Die, in der Louis angefahren wird und im Koma liegt, aber trotzdem täglich von Harry, der für den Unfall verantwortlich war, im Krankenhaus besucht wird.
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Es war bei weitem das Schrecklichste, was Harry jemals gefühlt hatte. Das stürmische Wetter außerhalb des Krankenhauses passte perfekt zu seiner betrübten Stimmung, die bereits seit ein paar Tagen auf ihn lastete. Louis lag immer noch im Koma, war jedoch soweit außer Lebensgefahr und Harry unterstützte seine Familie mit den Krankenhausaufenthalt.
Doch trotzdem konnte Harry nicht anders, als jeden Tag den Wuschelkopf am Krankenbett zu besuchen. Das schlechte Gewissen fraß den Lockenkopf innerlich auf. Seufzend strich er über das weiße Bettlacken, auf dem Louis ruhig und entspannt lag. "Es tut mir so Leid", sprach er zu dem Jungen, wie schon so oft die letzten Tage. "Wach bitte bald auf, okay?", fügte er noch leise hinzu und musterte Louis' leicht eingefallene Wangen. "Ich hab heute wieder mit deinen Freunden in der Uni geredet, sie vermissen dich."
Harry's Blick wanderte nach unten zu Louis' Hand, die er auch sogleich berührte und bei der Kälte zusammenzuckte. Harry kannte den Jungen zwar nicht wirklich, nur von ein paar flüchtigen Blicken in der Uni, zu der sie beide gingen, doch seitdem Louis im Krankenhaus lag, bemerkte Harry erst, wie trostlos es doch ohne ihn dort war. "Wenn es dir wieder besser geht, dann mache ich meinen Fehler wieder gut, versprochen, okay? Gott... es tut mir so unendlich leid, das hast du nicht verdient."
Den restlichen Nachmittag verbrachte Harry an Louis' Seite, lernte nebenbei noch für die Universität, bis eine der Krankenschwestern ihn nachhause schickte, weil die Besucherzeit vorbei war.
Der nächste Tag verlief so ähnlich. Direkt nach der Uni und einem kurzen Imbiss besuchte Harry den Blauäugigen wieder, diesmal jedoch mit einem kleinen Blumenstrauß in den Händen. "Hi Louis", Harry lächelte kurz und legte den Strauß dann auf einen der Nachttische. "Heute war ein stressiger Unitag, das glaubst du mir nicht", Harry seufzte und ließ sich auf den Stuhl neben Louis' Bett fallen. "Und Niall hat mich tatsächlich nach einem der Vorlesungen mit zum Essen eingeladen, zusammen mit Liam und Zayn. Hat mich ziemlich gewundert, schließlich ist er dein bester Freund und so."
Ohne nachzudenken nahm Harry Louis' kleine Hand in seine und strich über seinen Handrücken. "Zayn erzählte auch, dass du wohl immer kalte Hände hast und dass Dir auch schnell kalt wird. Süß irgendwie... wenn du aufwachst, dann sorg' ich dafür, dass Dir nicht mehr so schnell kalt wird, versprochen."
Eine Stunde zog vorbei und Harry war völlig in seinem Redefluss über Gemma's baldige Hochzeit verschwunden, dass er fast überhörte, wie die Tür zum Zimmer aufging. Sofort erblickte er Johanna, Louis' Mutter, die einen Teddybären im Arm hielt. "Oh Ehhm, hallo...", begrüßte Harry sie nervös und ließ von Louis' Hand ab. "Hallo, Harry", er bekam von Johanna ein leichtes Lächeln geschenkt, während sie den Teddybären neben Louis' Kopfkissen platzierte. "Soll ich... wollen sie, dass ich gehe?"
"Nein, brauchst du nicht", sie setzte sich auf die andere Seite auf den Stuhl, neben Louis' Bett.
"Es wundert mich, dass du tatsächlich noch täglich vorbeikommst. Die Empfangsdame meinte, du würdest immer bis zum Ende der Besucherzeit hierbleiben", sprach sie dann zu ihm, ihre Stimme war ruhig und freundlich, kein Unterton von Unfreundlichkeit oder Abneigung, was Harry sehr beruhigte. "Ja...", murmelte er und spielte mit seinen Fingern. "Das ist wirklich lieb von dir, Harry und Louis hilft das bestimmt sehr, ich möchte allerdings nicht, dass du dein Leben durch dein schlechtes Gewissen schleifen lässt", hielt sie ihm eine Rede, bei der Harry nur eilig Nicken konnte.
"Mach ich nicht. Ich lerne hier für die Uni und manchmal erklär' ich es Louis sogar, vielleicht lernt er ja dann auch etwas dazu?", Harry lächelte Johanna einen Moment an, zumindest versuchte er das. Johanna erwiderte das Lächeln und ließ den Lockenkopf innerlich ausatmen, da sie scheinbar keinerlei Gräuel mehr gegen ihn hegte, obwohl er so Schlimmes getan hatte.
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So vergingen knapp zwei Wochen, in denen Harry den Großteil seiner Freizeit bei Louis verbrachte, der eigentlich ein Fremder für ihn war, doch trotzdem so viel mehr. Es war ein Donnerstag und Harry summte leise während er den Flur zu Louis' Zimmer entlang lief. In den Händen hielt er eine Rose, die er zuvor noch in einem Blumenladen gekauft hatte.
Ein sanftes Lächeln umspielte seine plumpen Lippen, da der Tag bisher ganz gut verlaufen war. Die Tür quietschte leise und Harry trat, wie so oft schon, in das Krankenzimmer hinein. "Hey Lou-", begann Harry wie üblich, als er jedoch nur ein leeres und gemachtes Bett vorfand, ebenso die leeren Nachttische.
Harry's Herz blieb sofort stehen, seine Kinnlade klappte fassungslos herunter. "Wo-", fing er erneut an und unterbrach sich wieder selbst, überprüfte die Raumnummer, die jedoch stimmte. Ein dicker Klos bildete sich in seinem Hals, üble Gedanken tummelten sich in seinem Kopf, als er wieder in den Gang trat.
"Harry!", erklang Johanna's Stimme den Gang entlang. Harry's Lockenkopf schwang sofort zur Seite und erblickte, wie Louis' Mutter auf ihn zukam. "H-Hallo Johanna", begrüßte Harry sie leise und traute sich fast schon nicht, nach Louis zu fragen. "Ich konnte mir schon denken, dass du bald wieder hier sein würdest", sprach Johanna lächelnd. "Aber hat man es dir nicht erzählt? Louis ist heute Morgen aufgewacht und wurde deshalb in ein anderes Zimmer verlegt."
Harry hörte fast schon und fühlte umso mehr, wie ein Stein von seinem Herzen fiel und seine Schultern sich sofort sichtlich entspannten. "Gott sei dank", hauchte er erleichtert und fuhr sich über sein Gesicht. "Komm mit, ich bring dich zu seinem Zimmer. Louis fragt schon seit seinem Aufwachen, wann du denn endlich kommst."
Johanna führte ihn den Gang entlang und öffnete dann eine der Türen. Neugierig lugte Harry über Johanna hinweg in den Raum hinein und erblickte einen grinsenden Louis mit seinen Geschwistern.
"Okay allerseits, wir lassen Louis jetzt einen kurzen Moment alleine, in Ordnung?", lotste Johanna die anderen aus dem Zimmer und ließ mit einem letzten Lächeln zu Harry die beiden Jungs alleine.
"Da bist du ja endlich! Ich dachte schon, du kommst garnicht mehr Heute", begrüßte Louis ihn fröhlich und winkte den Lockenkopf zu sich. "Ich kann nicht fassen, dass du endlich aufgewacht bist", murmelte Harry immer noch geschockt und lief langsam zum Bett. "Das seh' ich, deine Unterkiefer reicht bis zum Boden", lachte der Wuschelkopf, der bei weitem gesünder aussah, als die letzten Wochen. Harry schluckte nochmal schwer, ließ seine Tasche von seinen Schultern gleiten und zog Louis dann in eine vorsichtige aber feste Umarmung.
"Es tut mir so Leid, was passiert ist", entschuldigte Harry sich nuschelnd in Louis' Nacken. "Ich weiß, ich verzeihe dir", antwortete Louis, der seine Nase gegen Harry's Schulter drückte und seinen Geruch einatmete. "Es war wirklich schön, Dir zuzuhören. Außer vielleicht, wenn du versucht hast, mir das Zeug aus der Uni beizubringen."
"Du hast das also wirklich mitgehört?"
Louis nickte immer noch breit grinsend, während Harry sich auf die Bettkante setzte und von Louis abließ.
"Hier ehhm... das ist für dich", Harry grinste mit roten Wangen und reichte Louis die Rose, die der Wuschelkopf mit ebenso gefärbten Wangen annahm. "Dankeschön", bedankte er sich dann und legte sie in eine Vase auf dem Nachttisch, in dem bereits ein Blumenstrauß drinnen war. "Und ich hoffe doch, du hältst deine Versprechen auch, sobald ich hier raus bin", sprach Louis dann, weshalb Harry verwirrt seinen Nacken kratzte. "Deine Versprechen bezüglich dem Warmhalten und der Wiedergutmachung? Ich hatte dir zwar bereits verziehen, aber gegen ein nettes Essen hätte ich auch nichts."
Harry lachte leise und nickte. "Werde ich machen, keine Sorge."
Vielen Dank fürs lesen, hoffe es hat euch und besonders Dir, Dasidade gefallen ^^
Vik xx
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