🎁14. Hybrids🎁
au.
Für: Dasidade
Die, in der Harry ein Wolfshybrid und Louis ein Rehhybrid ist.
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Es war nicht immer einfach für Harry, als Wolfshybrid im Wald zu leben. Die ständige Nahrungssuche, die Jäger und die anderen Hybride machten es dem Wolfsjungen oftmals etwas schwer.
Und der Fakt, dass er dank eine der Menschenfallen kopfüber von einem Baum hing, erleichterte ihm das Leben auch nicht gerade. Seufzend schwang er leicht hin und her, während ihm das Blut in den Kopf stieg und er sein zerrissenes Oberteil festhielt. Durch seine längeren Lockenkopf blitzten die grauen Wolfsohren auf, die bei jedem Windstoß kurz zuckten und seine spitzen Eckzähne zeigten sich hin und wieder.
"Ist da jemand?!", rief Harry genervt um Hilfe, als er in den Gebüschen ein Rascheln hörte und dann ein kleines Rehgeweihe über ihnen aufblitzte. Der kleine Rehhybrid trat verwirrt auf die ebenso kleine Lichtung und sah sich dann um, ehe er seinen Kopf hob. Mehrmals blinzelte Louis, während er Harry in die Augen schaute.
Und fing dann lauthals an zu Lachen.
"Ach komm schon Louis!", beschwerte Harry sich, während Louis sich vor lachen und weinen den Bauch hielt. "T-Tut mir leid!", entschuldigte er sich schweratmend und beruhigte sich dann langsam. "Ich hab mit vielem gerechnet, aber nicht mit deinem Lockenkopf kopfüber am Baum", grinste Louis amüsiert. Sein Gesicht war teilweise mit braun-weißem Fell geziert und statt einer Menschennase besaß er die eines Rehes.
"Wie bist du da hoch gekommen?"
"Ich bin raufgeklettert, weißt du."
"Echt jetzt?"
"Nein, Louis!", Harry schlug sich die Hand vor die Stirn. "Ich hab die Meschenfalle auf dem Boden übersehen und bin genau hineingetreten. Mach mich bitte los, bevor die Jäger kommen."
Louis kicherte noch immer leise, aber nickte dann und widmete sich dem Seil, dass um den Baumstamm festgemacht wurde. "Einen Moment."
Während Harry hörte, wie Louis da unten an dem Strick zugange war, bemerkte er plötzlich Stimmen, die immer lauter wurden. "Louis da sind die Jäger, beeil dich!", zischte er dem Reh zu. "Schon?! Nicht gut!", Louis entknotete angestrengt das Seil und ließ Harry somit auf den Boden fallen. Sofort sprang der Wolfsjunge auf, entfernte das Seil von seinem Knöchel und schnappte sich Louis' Hand. "Lauf!", riet er ihm und fing dann an, in die entgegengesetzte Richtung der Jäger zu rennen.
Louis versuchte mit seinen kurzen Beinen so gut es ging mitzuhalten, umklammerte ängstlich Harry's große Hand und stolperte teils tollpatschig über die Hindernisse. "Harry ich bin nicht so schnell!", sprach er panisch zu seinem Freund, der daraufhin stehen blieb und den Kleineren über seine Schulter warf. Louis quietschte überrascht auf, während Harry sich bereits weiter den Weg durch den Wald schlängelte und der Rehjunge erblickte dann vor sich die Jäger, die ihnen auf der Spur waren. "Die haben uns bemerkt, Harry!", rief er dem Wolf zu.
Harry legte einen Gang zu, sprang über eine Baumwurzel und sah dann zurück, um die Entfernung zwischen Ihnen und den Jägern einzuschätzen. Dabei übersah er dann, dass es leicht bergab ging, weshalb er natürlich das Gleichgewicht verlor und zusammen mit Louis den Hügel runterpurzelte.
Die beiden landeten schlussendlich in einem Gebüsch, dass ihnen die Arme und Beine ein wenig aufriss, doch blieben beide still liegen und beobachteten, wie die Jäger sich nach ihnen umsahen und nach ein paar Minuten verschwanden. "Ouchie, ouchie, ouch", Louis zog sich aus dem Gebüsch zurück und entfernte die Zweige aus seinen Haaren, während Harry sicherging, dass die Menschen wirklich verschwunden waren. "Hast du dich stark verletzt?", fragte er dann besorgt zu dem Jungen und nahm seine Wangen in seine Hände.
"Nur aufgekratzt und vielleicht ein paar blaue Flecken, sonst nichts", winkte Louis lächelnd ab und legte seine Hände auf Harry's Handrücken. "Sehr gut, dann sollten wir wieder zurück zu unserer Höhle", Harry grinste erleichtert und gab ihm dann einen kurzen Kuss. Außer Atem und mit ineinander geflochtenen Händen liefen sie dann das restliche Stück zurück zu ihrem Lager.
Am Abend saßen sie dann auf dem gepolsterten Untergrund der Höhle, während in der Mitte ein kleines Lagerfeuer den Raum erhellte. "War doch ganz lustig heute", meinte Louis kichernd in die Stille, saß zwischen Harry's Beinen und lehnte sich an seinen Oberkörper. "Lustig? Wir wurden beinahe geschnappt und mein Arm tut immer noch weh", erwiderte Harry verwirrt und rieb leicht über Louis' Bauch. "Aber es war doch trotzdem lustig. So eine kleine Jagd hält uns auf Trapp!"
"Naja, mir wäre es lieber, wenn die Menschen uns in Ruhe hier leben lassen würden. In kompletter Ruhe, nur wir beide und unsere Höhle", Harry seufzte sehnsüchtig und vergrub sein Gesicht in Louis' Wuschelhaaren, etwas hinter seinem kleinen Geweih. "Das wünschte ich auch, Harry. Vielleicht sollten wir hier einfach abhauen. Uns irgendwo anders niederlassen, wo wir nicht gejagt werden."
"Wir wissen nicht, was hinter dem Wald liegt, Lou, es wäre zu gefährlich. Wir könnten direkt in die Hände der Menschen rennen."
Louis nickte bedrückt und kuschelte sich mehr an seinen Freund heran. "Du hast recht... aber hier ist es ja auch schön und ich bin glücklich", Louis drehte sich mit seinem Oberkörper um und umarmte dann den Wolfsjungen. "Das bin ich auch, Lou. Ich kann mir garnicht vorstellen, wie ich so lange ohne dich leben konnte", Harry gab seiner Stirn einen liebevollen Kuss und lächelte den Kleineren dann an. "Geht mir auch so. Ich bin so froh, dass ich damals versucht hatte, Dir deine Beeren zu klauen", Louis lachte leise und legte seine Wange gegen Harry's Brust.
"Ich auch. Auch, wenn ich anfangs nicht so glücklich darüber war."
"Du hast mich durch den halben Wald gejagt, bis ich in den Fluss gestolpert bin", lachte Louis amüsiert bei den Erinnerungen weiter und auch Harry konnte sich ein Grinsen nicht nehmen lassen. "Und dann hab ich dich heldenhaft gerettet", vollendete der Lockenkopf und zuckte mit den Ohren.
"Du bist direkt nach mir in den Fluss gerutscht, weil du zu schnell warst und nicht mehr bremsen konntest! Stell dich jetzt nicht so als Held dar!", widersprach Louis ihm laut und haute ihn gegen den Arm, der nicht wehtat.
"Ich hab uns beide aus dem Fluss gerettet, also bin ich sehr wohl ein Held!"
"Mehr oder weniger, aber ich lass dich mal lieber in deinem Glauben", Louis rümpfte seine Nase süß und sah dann wieder zum Feuer, während seine Augen vor Müdigkeit langsam zufielen. "Du bist manchmal zwar ein blöder Köter, aber ich liebe dich trotzdem."
"Warum bin ich denn jetzt ein blöder Köter?", jammerte Harry lachend und drückte Louis näher an sich. "Und du bist manchmal zwar ein tollpatschiges Fellbüschel, aber ich liebe dich auch trotzdem."
Wie gesagt, Harry's Leben war nicht immer das leichteste, aber dank Louis das beste, was er haben und sich vorstellen konnte.
Hoffe es hat euch und besonders Dir, Dasidade gefallen! ^^
Vielen Dank fürs lesen!
Vik xx
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