TÜR 13

Louis wird von einem lauten Kreischen geweckt. Müde dreht er den Kopf. James ist scheinbaren auf die glorreiche Idee gekommen, Fred als Sitzkissen zu benutzen und immer auf und ab zu wippen, sodass Fred  immer mal wieder aufschreibt oder stöhnt. Mit Schrecken stellt Louis fest, dass Freds Messer, welches er häufiger bei sich trägt, aus der Scheide gerutscht ist und sich die silberne Klinge nun im hellen Licht spiegelt - direkt neben Fred.
"Oh, das habe ich habe ich gar nicht gesehen!", ruft da Roxanne, "Wir sollten vielleicht das Messer außer Gefahr bringen." Sagt sie und schon hat sie das Messer mit kecken Fingern in ihrem Besitz. "Moment! Meintest du gerade, wir sollen das MESSER außerdem Gefahr bringen?! Sicher, dass du nicht Fred und James meinst?", fragt Louis skeptisch. "Nö, ich meinte das Messer. Bei James und Fred weiß man ja nie...", ruft Roxanne vergnügt und springt von der Kommode, auf die sie sich gerade erst gesetzt hat. "Kommt wer mit Essen?", fragt sie, als sie schon bei der Tür ist. "Ja, jetzt bin ich sowieso wach", meint Louis, zieht sich schnell an und folgt dann Roxanne runter in die Küche.
"Du bist heute dran, oder?", fragt Roxanne, als sie in die Küche kommen. "Mit was?", fragt Louis verwirrt. "Na, mit der Planung!", erklärt Roxanne, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt. "Ja, heute wollen wir mit Holz basteln. Man kann zum Beispiel Kerzenständer, Teelichtständer und so weiter machen, aber auch diese Drehdinger mit Kerzen", erzählt Louis. "Ähm Drehdinger?", hakt seine Cousine nach. "Na da, wo man unten so Teelichter hinstellt und die dann oben ein Rad bewegen. Kennst du das nicht?!" "Nein...", antwortet Roxanne langsam. "Ist so ein Muggelstämmig", erklärt Louis, "Die Teelichte erwärmen die Luft. Warme Luft steigt, wie jedem Mann bekannt, nach oben. Wenn man oben ein Dach hat, wird es dort am wärmsten sein. Wenn du im Dach immer wieder Löcher hast, also so Streifen, könnte man sie schräg drehen und da die Luft nach oben will, dreht sich das 'Dach'. " "Jetzt weiß ich auf jeden Fall, von was du redest", sagt Roxanne sarkastisch und verdreht die Augen.
"Reicht ja, wenn ich es verstehe",  meint Louis daraufhin. "Du, Blödmann!", ruft Roxanne und schlägt ihm spielerisch gegen die Schulter. Lachend beginnen sie zu essen.

Nach dem alle Weasleys/Potter und Malfoys gegessen haben, treffen sie sich im Besprechungsraum aka das Zimmer der Älteren, das wirklich sehr ordentlich (Anmerkung von Hugo mit verdrehten Augen) und groß ist. "So, wir machen heute ja Sachen aus Holz. Dafür bräuchten wir erstmal Holz. Mein Vorschlag wäre deswegen, dass wir als allererstes in zwei Gruppen in den Wald gehen, um Äste zu sägen und Hz zu sammeln. Danach spielt eine Gruppe Spiele und deine andere Gruppe geht in die Werkstatt. Dann tauschen wir. Wäre das für alle in Ordnung?", berichtet Louis von seinen Plänen, "OK, gut. Wer hätte Lust in den Wald zu gehen?" James und Fred melden sich wie erwartet, genau wie Roxanne und Lucy. "Prima, dann macht ihr vier das", sagt Louis und trägt sie in eine Liste ein "Wer möchte denn mit den Kindern spielen?", fragt er weiter. "Okay, super. Lily, Hugo, Molly und...", murmelt er. "Rose, würdest vielleicht auch mit in die Werkstatt? Ich glaube wir könnten dich und deinen Grips gut gebrauchen.", fragt Louis. "Meinetwegen", antwortet Rose. "Gut dann haben wir alles. Wollen wir die Kinder zusammen trommeln? Die Waldgruppen sollten etwa zum Mittagessen wieder da sein, damit wir genügend Zeit zum Basteln haben."

Wenig später sind äußerst angekleidet und aufbruchbereit. Als sie endlich alle draußen sind (es gab viel Geschubse und rumgemeckere), geht Louis mit Albus, Scorpius und Rose schon in die Werkstatt, um alles vorzubereiten, während die anderen drei Spiele zusammsammeln. Um kurz vor  zwölf beginnen Rose und Scorpius mit dem Kochen. Es soll heute Linsensuppe geben. Dazu wollen sie noch einen großen Topf warmen Kakao machen.
Da kommt auch schon die erste Gruppe mit Lucy und Roxanne. Durchgefroren kommen sie herein. Molly zwingt sie sogleicn in den Gemeinschaftsraum zu gehen, um sich dort am Kamin zu wärmen.
Lily bringt ihnen Decken und zwei Kindern, die ganz besonders frieren auch noch ein Fußbad. Da wird sie von Rose gerufen. "Lily, könntest du bitte beim Aufdecken helfen?" "Ja, komme sofort!", antwortet sie, wickelt den letzten Jungen noch fertig in die Decke und geht dann in die Küche.  Dort rührt Rose in einem riesen Topf und Scorpius deckte schon den Tisch. Als sie den blonden Jungen entdeckt, wäre sie am liebsten wieder umgekehrt. Er ist der Letzte, mit dem sie gerade reden möchte. Dich sie zwingt sich ruhig zu bleiben und geht dann direkt zum Geschirrschrank, ohne Scorpius zu beachten. Beide decken den Tisch schweigend, immer darauf achtend, den anderen nicht anzuschauen. Es war sehr unangenehm und Lily ist froh, als endlich die Kinder der reinkommen. Die Gruppe von James und Fred ist nun auch angekommen. Alle mit roten Gesichtern und einem fetten Grinsen im Gesicht. Sie scheinen Spaß gehabt zu haben. Gierig stürzen die Jungen und Mädchen vielleicht auch ein, zwei non-binarys auf den Kakao und dann auch auf die Wärme Suppe.
Nachdrm sich alle gesättet haben, steht Louis auf. "Wir werden heute, mit dem von euch gesammelten Holz, Sachen basteln. Dazu treffen wir uns in einer halben Stunde, also um viertel vor zwei, im großen Gemeinschaftsraum." Stühle Rücken ist zu hören. Einige wenige beschließen schon zum Treffpunkt zu gehen, während der Weasley-Potter-Clan sich ans Aufräumen macht.
Zu elft und mit Zaubererei schaffen sie es tatsächlich in knapp zwanzig Minuten. Zusammen gehen sie rüber.
"Du Blödmann!", hören sie da ein kleines Mädchen schreien.

Fred geht mit dem Zeigefinger in der Luft auf sie zu. Ängstlich weicht sie zurück. "James, die Kinder dieser Generation können einfach nicht beleidigen!" Vorsichtig geht er in die Hocke, um mit dem Mädchen auf Augenhöhe zu sein. "Wie heißt du?", fragt er. "H..Holly", antwortet das Mädchen zögernd. "OK, Holly jetzt hör mal zu:" Zaghaft nickt Holly und ihre braunen Locken wippen auf und ab. "So beleidigt man doch nicht! Blödmann ist wirklich sehr unoriginell. Guck Mal, das ist so... nichtssagend. Überleg dir lieber eine persönliche Beleidung, die wirken viel besser. Ein Blödmann kann jeder sein und ist so ein gängiger Ausdruck. Das wird fast schon langweilig. Das willst du dich nicht, oder?" Langsam schüttelt Holly ihren Kopf. Sie scheint noch nicht genau zu wissen, was sie davon halten soll. "Glaub mir ich habe Erfahrung damit und weiß was wirkt. Vertrau' mir." "Dummi?", fragt das kleine Mädchen zögerlich. "Ich merke schon, ihr braucht dringend Nachhilfe im Beleidigen." Langsam richtet sich Fred wieder auf. "Louis, wir werden sie in drei Gruppen teilen. Hier ist wirklich Nachholbedarf nötig."
"Was...?! Nein! Du spinnst! Du kannst den Kindern, doch nicht.... Beleidigen beibringen!", ruft Louis. "Lou', du siehst doch, wie erbärmlich das hier ist. So werden sie später keinen Tag überleben!", mischt sich nun auch James ein. "Nenn mich nicht Lou'! Und nein! Dabei bleibt's!", ruft Louis. "So", wendet er sich an die Kinder, "wenn es okay ist, bleibt ihr in den Gruppen, mit denen ihr im Wald ward. Die von Lucy und Roxanne gehen bitte zu den hübschen Damen - und Herr. Nein, zu dem Damem", sagt er und deutet auf Lily, Molly und Hugo. Der ihm einen bösen Blick zu wirft. "Die von den beiden Idioten hier" - er zeigt auf James und Fred - "gehen mit mir in die Werkstatt. Wir tauschen dann in etwa" - er schaut auf die Uhr - "zwei Stunden. Die sollten reichen. Und nun, auf, auf!" Hektisch gehen die Kinder in ihre Gruppen.

Louis geht mit seiner in die Werkstätte. Es sind zwei Räume, die verbunden worden sind. "Wir würden kleine Teelicht- oder Kerzenständer machen. Das ist relativ einfach. Für ein einziges schneidet ihr einfach die Äste hier etwa zwei Zentimeter dick ab. Das könnte ihr mit einer Säge selber machen, ihr bekommt dann eine Einweisung, oder ihr lasst es euch von einem von uns ans der Kreissäge schneiden. Für einen Kerzenständer für zwei Kerzen...", erklärt er.
Bei Lilys Gruppe geht es lustig zu. Sie haben beschlossen DenkFix zu spielen. Man muss dabei ein Wort suchen, z. B. von einer Sache, die man auf der Baustelle findet, mit einem zufälligen Buchstaben.
"Ein Gebäude oder Gebäudeteil mit... E!", sagt Lily. "Erdgeschoss", kommt es fast sofort von Michael. "Ok, super. Das ist dein Karte. Ähm, etwas Schwarzes" "Mein Humor!', ruft Cas. Und Dean ruft: "Erde!" "Die ist braun, Dummerchen!", ruft ein blondes Mädchen. "Ihr wisst noch nicht mal den Buchstaben!", ruft Lily irgendwo zwischen genervt und belustigt, "Etwas Schwarzes mit... ", jetzt muss sie lachen, "M!" "Mein Humor! Ha!", ruft Cas. "Ok!", lacht Lily, "Etwas was vielen Menschen fehlt mit... A!" "Anstand!", ruft ein anderes Mädchen rein. Mit einem "Da hast du recht!" überreicht Lily ihr die Karte.
"So, eine öffentliche Einrichtung mit... E!" "Erdkundlehrer!", ruft Dean sofort. "Das ist doch keine Einrichtung!", widerspricht ihm das blonde Mädchen. "Na ja, wie man's nimmt...", sagt Dean und Lily schließt wieder halb belustigt halb genervt die Augen.

Nach den zwei Stunden tauschen sie.
"Lasst uns Open Schnick spielen!", ruft Sam auf die Frage, was sie spielen wollen. "Was ist das?", wird sie von Benjamin gefragt. "Das ist von einem Muggel-Autor. Das ist wie Chung Chang Chong, nur mit allem", erklärt Sam eifrig. "Und was ist 'Ching Chang Chong'?" "Ich erklär Open Schnick. Du Format mit deinen Händen irgendetwas, danach wird ausdiskutiert, wer gewonnen hat. Zum Beispiel gewinnt Schere gegen Papier. Die zerschneidet es nämlich. Und Papier gewinnt gegen den Brunnen, da es ihn abdecken kann. Kapito?" "Jaaaa", meint Benjamin gedehnt.
"OK, wollen wir das spielen?" "Vielleicht eine Runde", antwortet Molly. "Supi!", strahlt Sam. "Schnick, Schnack, Schnuck!", ruft sie und die anderen machen es ihr nach. Sam formt mit ihren Händen großem Kreis. Alle anderen machen irgendwas. Viele nicht bestimmtes.

Jetzt beginnt jeder mit seinem Nachbarn zu diskutieren, wer gewonnen hat. Sam dreht sich zu Benjamin, der neben ihr sitzt. "Ich habe ein schwarzes Loch und du?", fragt sie auch sogleich. Benjamin schaut seine Hand an. Er hat mit beiden Händen eine Schere gemacht, die gegenseitig auf sich zeigen. "Ähm, eine Presse, glaube ich." "Ich würde sagen, ich habe gewonnen", strahlt Sam. Woanders sind zwei ältere Mädchen in eine hitzige Diskussion versunken. "Natürlich gewinnt Trump gegen Kimmi!" "Das glaubst auch nur du! Kim Jong-Un ist schon viel länger Diktator als Trump! Er hat viel mehr Erfahrung. Kim ist Zeit der eigentliche Gewinner!" "Na, klar! Ist ja auch nicht so, dass Trump jetzt in viel kürzerer Zeit mehr verändert hat als Kim!' "Das bedeutet aber nicht, dass er besser wir. Veränderungen sind nicht immer gut!" "Moment, moment!", schreitet Molly ein. "Wollt ihr euch vielleicht auf ein Unentschieden einigen. Ich glaube da kann nun wirklich keinen klaren Gewinner herauskristallisieren." Etwas genervt lassen es die Beiden bleiben. Aus ihren Blicken, kann man aber schließen, dass sie das später noch weiter ausdiskutieren werden.
Vorm Abendessen zeigen die Kinder den Erziehern, ihre selbstgemachten Teelichtständer. Louis hat sich sogar an ein Teelichtpyramide getraut. Sie ist echt nicht schlecht geworden und steht nun an einem Fenster, welches auf die Straße schaut.

Lily und Scorpius gehen sich weiterhin aus dem Weg, auch als sie gemeinsam das Abendessen machen sollten, vermieden sie es, sich anzusehen oder miteinander zu sprechen. Nur das Nötigste wurde besprochen. Es änderte aber nichts die Tatsache, dass Lilys Herz wie wild anfing zu schlagen, wenn er in ihrer Nähe ist. Jetzt im Bett kann sie sich ohrfeigen; warum haben sie nicht miteinander gesprochen? Doch, so denkt, darf sie es sowieso nicht. Er sitzt der verdammte beste Freund ihres Bruders. Sie darf nichts für ihn empfinden und sie sollten auf ein normales, neckendes Verhalten zurückkehren. Das wäre am unauffälligsten. Wenn es so weiter geht, werden die anderen es sicher bemerken und darauf hat Lily jetzt so gar kein Bock. Sie seufzte einmal tief versucht beim Einschlafen nicht an einen gewissen blonden Jungen zu denken.

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