9.
als enschuldigung für die letzten zwei kapitel 🥰🥰
Hoffe ihr genießt des lesen 🤞
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Ich folge der Straße einfach erstmal weiter, und biege irgendwann irgendwo ab, weil keine Bushaltestelle kommt. Die sind doch schwere zu finden als man denkt ganz ohne Maps.
Zwei Sekunden später schaue ich mir alle Bushaltestellen in meiner Nähe mit Maps an.
Die erste ist tatsächlich nur 50 meter entfernt. I guess da geh ich mal hin, irgendwo muss ich ja anfangen.
Bushaltestelle leer. Und die nächste auch. Genau wie die Übernächste, und die danach.
Immer noch Bastis Sicht
Fuck, ich hätte vernünftig Joggen sollen, ich hab jetzt schon Seitenstechen.
Meine Lungen brennen von der kalten Luft, und ich laufe schnell atmend durch die leeren Straßen.
Keine Menschenseele ist mehr hier draußen, außer ich.
Und irgendwo Veni. Aber der kann überall sein, weit weit entfernt von mir. Ist immerhin schon eine Weile her das er gegangen ist, und wenn er die ganze Zeit in Bewegung geblieben ist, kann er echt weit gekommen sein.
Fuck. Wie soll ich ihn finden?
Ich hätte zuhause bleiben sollen. Ich hab eigentlich keine Chance ihn zu finden, dafür bin ich viel zu spät losgegangen.
Veni hat alles bei mir gelassen. Er muss zurück kommen... Ich weis nicht was er sonst machen will.
Hoffentlich kriegt er das auch hin.
Er kommt doch zurück, oder?
Bitte, bitte. Ich weis ich habe versagt rechtzeitig loszugehen, um ihn zu finden... Aber er kann doch nicht nicht... Wo will er denn hin?
Fuck. Ich bin ein fucking Idiot, ich könnte heulen und mir eine Ohrfeige geben.
Aber dazu habe ich keine Zeit, und es würde auch nichts ändern.
Ich muss selber nachhause, weil wenn Veni rational denkt (man muss zugeben, er hat es besser geschafft als ich) dann weis er das er nochmal zu mir muss.
Und dann sollte ich die Tür öffnen, und nicht durch irgendwelche random Straßen rennen. Nur dumme Entscheidungen heute.
Ich zwinge mich wieder von gehen zu joggen zu wechseln, und mache mich auf den Weg nachhause. Der stechende Schmerz in meiner Seite wird stärker, und die kalte Luft in meiner Lunge auch nicht angenehmer, aber davon kann ich mich jetzt nicht stoppen lassen. Immerhin lenken mich die Schmerzen ein bisschen von dem ganzen scheiß den ich fühle ab.
Eine bessere Chance als zu hoffen das Veni auch zurück zu mir kommt, habe ich nicht.
Trotzdem schaue ich während des laufens in jegliche Abzweigungen, und die kleinsten Seitengassen, für den Fall das Veni nicht den direktesten Weg zu mir nimmt, oder sich verlaufen hat. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist unangenehm hoch.
Hoffentlich weis er ungefähr wo er langgegangen ist, oder findet jemanden den er um Hilfe fragen kann.
irl geoguesser mit Veni ft. 5,12€
Ich glaube ich laufe richtig. Ich hoffe es zumindest.
Nicht das ich es wirklich ultra dramatisch fände, wenn ich mich Verlaufen würde. Längere Wegzeit heißt später Basti wieder gegenüberstehen zu müssen.
Das sollte zwar eigentlich nicht meine Motivation sein, aber ich kann es nicht ändern. Egal wie sehr ich mir sage ‚das wird', ändert es nichts daran das ich nicht bereit bin Basti wieder zu sehen. Wiederzusehen was ich fast hätte haben können.
Ich komme an eine Kreuzung. Drei Straßen, und aus einer komme ich. Ich müsste nach links, da bin ich mir ziemlich sicher. Da bin ich auch mit dem Taxi langgefahren.
Jedenfalls denke ich das. Zu dumm das ich auf dem Hinweg mit heulen und nicht meine Umgebung einprägen beschäftigt war.
Für weitere 30 Sekunden sehe ich mir genau das Straßenschild an, dann zwinge ich mich weiter zu gehen. Ein bisschen muss ich mich bewegen, sonst friere ich vielleicht fest.
Langsam gehe ich die Straße entlang. Mit jedem Schritt bin ich wider ein bisschen näher an Basti dran. Keine Ahnung wie es ihm grade geht, aber gut denke ich nicht.
Es tut so fucking weh zu wissen das wir aneinander kaputtgehen. Ich will nicht der Grund dafür sein das Basti am ende ist, aber in die Zeit zurückreise und verhindern das wir nichts miteinander haben kann ich nicht.
Hätte ich nur einfach nicht meinen Geburtstag gefeiert. Dann hätten wir nie die Möglichkeit gehabt unsere Freundschaft zu ficken.
Ich hätte nicht wissen müssen das Basti irgendeine Art von Interesse an mir hat, auch wenn er nie wirklich klassifiziert hat was genau er von mir will. Wir hätten ganz normale online Freunde bleiben können.
Dann hätte ich probably für eine Weile dieses Schmetterlingsgefühl im Bauch, wenn ich etwas mit ihm gemacht hätte, und irgendwann auch wieder nicht mehr. Wir wären wieder ganz normale Freunde. Alles wäre gut.
Aber jetzt darüber nachzudenken, was wäre wenn ich in meiner Vergangenheit andere Entscheidungen getroffen hätte, bringt mich auch nicht weiter.
Aufs Jetzt und die Zukunft konzentrieren. Ich hole meine Wertgegenstände ab, mache Kontaktabbruch mit Basti und dann kann ich zuhause, weit weg von all dem Drama ganz gechillt mission moving on starten.
Und irgendwann spüre ich diesen Schmerz, und alles andere auch nicht mehr. Kein excitement mehr wenn ich mit ihm rede, und das ist gut so. Falls ich je wieder mit ihm reden werde.
Was ich leider viel zu sehr will. Ernsthaft, wieso muss ich so zerrissen zwischen ‚ich will nie wieder mit diesem Bastard reden' und ‚Er ist der einzige mit dem sprechen will' sein? Ich halte es nicht mehr aus.
Endlich komme ich an eine neue Kreuzung, aka etwas anderes über das ich mir Gedanken machen kann.
Ich würde sagen das ich mir zu 90 Prozent sicher bin, das ich hier mit dem Taxi geradeaus gefahren bin. Nachdenklich schaue ich nach links und rechts, aber da kam ich sicherlich nicht her.
Also dann gerade aus. Langsam gehe ich weiter, zum Zebrastreifen um die Kreuzung zu überqueren, auch wenn hier sowieso niemand lang fährt.
„Veni!" ruft mich eine sehr sehr bekannte Stimme von hinten.
Für einen Moment friert sogar das Blut in meinen Adern ein, und nicht wegen der Kälte.
Nach einer Sekunde des Schocks, drehe ich mich um, und oh... mein Gott. Vermutung bestätigt. Was macht der hier draußen?
Basti kommt auf mich zu, joggend. Ich bleibe einfach wie angewurzelt stehen, und verarbeite seine Präsenz so gut es geht.
Was soll ich machen? Basti stye auch vor ihm weglaufen? Auf ihn zu gehen? Mich tot stellen? Zeugen um Hilfe bitten?
Leider hat er nicht meinen Rucksack mit sich, das wäre zu schön gewesen. Dann hätte ich mir den schnappen, und einfach wegrennen können.
So viel zum Thema ich zeige ihm das ich ihm immer noch gegenübertreten kann.
„Bitte, warte." sagt er völlig außer Atem als er bei mit angekommen ist.
Ist nicht so als mache ich was anderes. Vielleicht wäre ich weiter gegangen, wenn ich Kontrolle über meine beine haben würde. Aber die habe ich nicht.
Vielleicht ist das auch besser so, dann muss ich jetzt noch einmal durch die Konfrontation, kann danach meinen Rucksack holen, mir ein Hotelzimmer mieten und mit Basti für immer abschließen.
So ein Cleaner cut, kein einfach gehen. Vielleicht noch „Tschüss" sagen.
„Ich... uhm, wir müssen nochmal reden." sagt Basti, und kuckt mich hoffnungsvoll an.
Seine Augen sind rot, er sieht generell verheult aus. Ich sehe wahrscheinlich auch nicht besser aus. Wahrscheinlich eher schlechter, ich gehe mal davon aus das ich mittlerweile leicht den Eisleichenstyle rocke.
Ich brauche gute zehn Sekunden, um mich genug zu sammeln um „Okay." zu sagen.
So dumm es klingt, ich spüre schon wieder Tränen in meinen Augen. Wenn das wird wie unser letztes Gespräch, dann... Heule ich mir wahrscheinlich einen Fluss bis Wien, auf dem ich dann nach Hause segeln könnte, wenn ich ein Boot hätte.
Basti kommt noch einen Schritt auf mich zu. „Es tut mir leid."
Ich muss peinlich laut schniefen, und wische mir schon mal über die Augen, um zu verhindern das mit gleich wieder Tränen über die Wange rollen. Ich weis nicht mal wofür er sich entschuldigt.
„Das ich gegangen bin, ohne etwas zu sagen, und das ich dich ignoriert habe. Wir waren beide in der selben Situation, und wir hätten zumindest drüber reden sollen."
Irgendwie bin ich nonverbal geworden. Soll ich danke sagen? Entschuldigung angenommen? Ihm zum 50. mal sagen das ich ihm vergebe? Ich weis das es ihm leid tut, sonst wären wir wahrscheinlich gar nicht an diesem Punkt. Nicht das ich sagen will, das es ihm nicht leid tun sollte... Einfach in einem gesunden Maß.
Ich nicke einfach nur.
„Und ich kann völlig verstehen, das du nach allem wirklich gar keinen bock mehr auf mich hast, aber du meintest du vergibst mir, also bitte falls du immer noch willst, gib mir noch eine Chance. Vergib mir noch ein letztes mal."
Ich hatte einiges erwartet, aber nicht das. Oder vielleicht ist heute auch schon so viel passiert das mein Kopf einfach nicht mehr mitkommt. Vielleicht habe ich mich auch verhört.
Weil ich nicht direkt antworte, fährt Basti mit seinem Monolog fort.
„Ist mir egal was wir sind, solang ich dich nicht verliere, nehme ich alles. Aber ich will das du weist das ich dich wirklich gerne mag, und gecheckt habe das ich dich auf keinen Fall verlieren will."
Für gute zehn Sekunden gaffe ich ihn mit leicht geöffneten Mund dumm an, bis seine Worte endlich richtig bei mir ankommen.
„Leck meine Eier Bastart, jetzt bringst du mich schon wieder zum heulen." schniefe ich, „Natürlich will ich. Ich hab doch nichts anderes gesagt, die ganze Zeit."
Basti schaut mich erleichtert an.
„Das musste gesagt werden." Nuschle ich.
Er muss schmunzeln. Warum haben wir zwei Idioten so lange gebraucht um an diesen Punkt zu kommen? Was ist bitte gerade innerhalb von höchstens zwei stunden passiert? Wie habe ich gerade alles von hoch nach tief emotional erlebt, in so kurzer Zeit?
„Und jetzt lass uns den Rest später klären und bitte endlich wieder zu dir gehen, ich erfriere." sage ich, weil ehrlich gesagt neben diesem Gefühlschaos das Gefühl habe, zu erfrieren.
„Willst du meine Jacke?" fragt Basti mich, wie als wären wir in einer schlechten Fanfiction.
„Nah, ich glaub ich schaffs noch bist zu dir." antworte ich, „Aber trotzdem Danke."
„Also es wäre wirklich kein Problem."
„Basti lass die Jacke an. Den striptease will ich erst bei dir zuhause sehen."
„Okay, okay, aber nicht dass du irgendwann so sehr einfrierst das du dich nicht mehr bewegen kannst."
„Dann trag mich halt." erwider ich, und fange an weiter zu gehen.
„Veni wo gehst du hin?" fragt Basti mich verwirrt.
„Häh, zu dir?"
„Das ist die komplett falsche Richtung."
„Oh..." Ich schaue mich nochmal um. I swear ich bin hier im Taxi lang.
„Diese gesamte Straße führt generell nicht wirklich zu mir, ich hab dich nur glücklicherweise hier langlaufen sehen." erklärt Basti.
„Sieht hier alles einfach viel zu gleich aus." verteidige ich mich.
„Gott, du hättest es wirklich nicht mehr zu mir geschafft."
„Joa... Egal, du hast mich ja gefunden."
Basti nickt lächelnd, und wir gehen los. Diesmal in die richtige Richtung.
PoV Basti
Wir gehen relativ schnell, so das wir so bald wie möglich ankommen. Und das ich Seitenstiche von den paar hundert Metern die ich gejoggt bin habe, muss Veni ja auch nicht unbedingt wissen.
Beim Tür aufschließen merke ich wie unangenehm kalt meine Hände sich schon anfühlen.
Armer Veni. Offensichtlich ist ihm arsch kalt, sonderst würde er nicht zittern und seine Lippen hätten nicht diesen leichten blau tint. Außerdem hat er es auch gesagt.
„Geh erstmal heiß duschen, bevor du krank wirst." sage ich, sobald wir endlich die warme Wohnung betreten.
Veni nickt nur, und zieht sich seine Jacke aus, beziehungsweise versucht es. seine Hände scheinen so kalt zu sein das er am Reisverschluss öffnen scheitert.
So wird das nichts, fällt mir auf. Wenn ich ihm nicht helfe steht der noch fünf Minuten hier, bis seine Finger wieder einigermaßen warm und beweglich geworden sind.
Ohne groß nachzudenken, nehme ich seine Hände und lege sie unter meinen Pulli, an meine Seiten, denn das ist der wärmste Ort der mir auf die schnelle einfällt.
„Gott..." hauche ich, als seine Hände meine nackte Haut berühren. Das fühlt sich an als würde ich mir Eiswürfel gegen die Haut halten. Nicht gerade angenehm, aber es ist meine Schuld das er überhaupt so kalt ist.
Ob Venis Wangen deswegen, oder wegen der plötzlichen wärme in meiner Wohnung so rot sind, weis ich nicht. Jetzt gerade habe ich sowieso andere dinge über die ich nachdenken kann.
Hastig öffne ich den Reisverschluss seiner Jacke. Dadurch das ich mich extra beeilen will, bleibe ich mehrere Male in der Jacke hängen.
„Fuck." fluche ich jedes mal leise und ignoriere das ich Venis Mundwinkel im Augenwinkel hoch zucken sehe. Immerhin kann er noch lächeln, auch wenn es über mein scheitern ist.
Sobald der Reisverschluss offen ist, und Veni sich die Jacke ausgezogen hat, nehme ich sie ihm ab und hänge sie zurück zu meinen anderen Jacken.
Von heute Mittag habe ich mir gemerkt, das Veni Schuhe mit Schnürsenkeln hat, weshalb ich mich nach dem ich die Jacke aufgeräumt habe, vor ihn hocke um die Schleifen zu lösen, so dass er ganz leicht aus seinen Schuhen schlüpfen kann.
„Geh schonmal ins Bad. Ich hol dir warme Kleidung." sage ich, als er seine Schuhe ausgezogen hat.
Veni nickt wieder nur und geht ins Bad, während ich in mein Schlafzimmer laufe und meinen kuscheligsten Wollkrangenpulli und eine Jogginghose. Dann mache ich mich auch auf dem Weg zum Bad, damit Veni so schnell wie möglich duschen kann.
Nachher friert der noch in meinem Bad fest. Und dann müsste ich mit ihm duschen und... ja. Das kann man dann wohl kaum „Dinge langsam angehen lassen" nennen, und wir wissen ja alle wie das geendet hat.
Auch wenn ich das natürlich nie wieder machen würde, falls irgendwas passiert. Trotzdem möchte ich diesmal langsam machen.
Als ich am Bad ankomme, ist die Tür geschlossen. Vorsichtig klopfe ich. „Veni?"
„Kannst reinkommen." antwortet er.
Langsam öffne ich die Tür und trete ins Bad. Veni steht vor mir, nur in Unterhose und meine Kopf erinnert mich instant an des letze unvergessliche mal, als ich ihn in Unterhose gesehen habe.
„Ehm, hier." Ich drücke ihm die Kleidung in die Hand und verlasse das Bad so schnell es geht wieder.
Grade ist nicht der Zeitpunkt meine Gedanken kreativen Freiraum zu lassen.
Schnell ziehe ich mir auch noch meine Jacke und Schuhe aus, und gehe dann ins Wohnzimmer um die Zeit totzuschlagen.
Nervös laufe Kreise durch den Raum. Tausend verschiedene Gedanken blitzen mir durch den Kopf. Viel zu viele davon über Veni unter der Dusche. Vielleicht hätte ich ihn Baden lassen sollen? Hätte ich? Jetzt ist eh zu spät. Aber hätte ich?
Der Rest meines Hirns versucht irgendwie den Heutigen Tag zu verarbeiten und sich auf das Gespräch das ich gleich sehr wahrscheinlich mit Veni haben werde, vorzubereiten. Leider schaffe ich es so null mich zu konzentrieren.
Ich greife in meine Hosentasche, um mich mit meinem Handy abzulenken, und finde die Kette wieder. Nachdenklich sehe ich mir den kaputten Verschluss an. Eigentlich ist der nur in bisschen verbogen, wenn ich das zurück biege, könnte ich die Kette fixen.
Aber ich weis nicht ob Veni sie überhaupt noch haben will.
Ich geh trotzdem in die Küche, um mir ein Messer zu holen. Damit sollte man das eigentlich wieder zurück biegen können. Also hoffe ich jetzt mal, das Silber das mit durchmacht. Kenne mich absolut nicht mit Schmuck aus.
Aus meiner Besteckschublade nehme ich mir ein Messer, und dann hole ich mir noch ein Brettchen, als Unterlage. Ich will nicht meinen Tisch zerkratzten, wenn ich abrutsche oder so. Dann versuche ich vorsichtig den Ring vom Verschluss in seine originale Form zurück zu bringen.
Weil das nicht ganz so gut funktioniert wechsel ich von vorsichtig aus etwas mehr druck. Manchmal ist Gewalt die Lösung. Mit aller mühe, ein bisschen fluchen und vielen Versuchen kriege ich den Ring wieder so gebogen, dass der Verschluss wieder verschließt, und die Kette wieder tragbar ist.
Jetzt muss ich nur noch hoffen das Veni sie wiederhaben will. Ich denke das er sie bis jetzt noch getragen hat, mit der Begründung das es seine ist, ist eigentlich ein gutes Zeichen dafür. Aber er hat sie ja auch nicht grundlos ausgezogen.
Fürs erste tue ich die Kette zurück in meine Hosentasche. Ich denke nicht dass ‚Ey willste das noch?' die passende Gesprächseinleitung wäre.
Am besten frage ich, wenn ich weis was wir sind.
Das Messer und Brettchen Räume ich wieder weg, und gehe zurück ins Wohnzimmer, weil man dort besser nervös rumhampeln kann. Ich weis nicht mal genau warum ich nervös bin.
„You good?" fragt Veni, der plötzlich im Türrahmen steht.
Überrascht drehe ich mich zu ihm, und höre auf mein Sofa wie ein stepper zu nutzen. Keine Ahnung wie lange er hier schon steht.
Genauso wenig weis ich wie lange ich in einfach nur angaffe. Der weis-beige Rollkragenpulli, die graue Jogginghose, die halb nassen Haare... Ich meine das Hemd war hot, aber das ist gleichzeitig noch süß. Wobei ich das Hemd schon gerne aufgeknöpft hätte und- Genug dessen.
Am liebsten würde ich ihn aufs Sofa ziehen und für den Rest des abends nichts machen außer mit ihm kuscheln.
„Ja alles gut. Wobei, ich bin nervös, actually."
„In meiner Gegenwart würde ich auch nervös sein." erwidert Veni und kommt zu mir rüber gelaufen.
„Mhm... Du bist schon wieder bei bester Laune?"
„Jetzt wo mein Gesicht nicht mehr eingefroren ist, kann ich endlich wieder mein Mundwerk vernünftig nutzen."
„Kannst es auch anders nutzen als zum Sprechen." sage ich grinsend.
„Drei Sekunden hast du mich in Boxershorts gesehen, schon bist du wieder so drauf."
„Nein, das war ein Witz. Du bist wieder aufgewärmt?" frage ich, um vom Thema abzulenken. Nachher versinke ich noch in Gedanken...
„Yes. Es fließt wieder Blut durch meine Hände und Füße."
„Das beruhigt mich zu hören."
„Eine Umarmung will ich trotzdem." fordert Veni.
„Natürlich." antworte ich lächelnd, ziehe ihn zu mir und lege meine Arme um ihn.
Veni streicht mir langsam über den Rücken. Ich liebe das Gefühl, was er in mir auslöst. Diese wärme, Sicherheit und einfach zu wissen das ich nicht alleine bin. Vielleicht lasse ich ihn einfach nie wieder los. Ich bin so fucking froh das ich gecheckt habe, das wir doch noch eine Chance haben, und das kein Kontakt nicht die Lösung ist.
Keine Ahnung wie lange wir einfach nur so mitten in meinem Wohnzimmer stehen, weil ihn Venis Armen verliere ich irgendwie mein komplettes Zeitgefühl.
Ich hoffe er auch, weil ich habe gar keine Lust, ihn loszulassen.
Nur ein ganz kleines bisschen, damit ich ihn küssen kann. Gerade will ich ihn nicht mal mit Lust küssen, wie heute Mittag, sondern einfach ein schöner, zärtlicher ‚ich bin hier und ich gehe nicht' Kuss.
Für einen Moment bleiben wir noch genau so stehen. Ich genieße einfach nur seine Körperwärme, und das Gefühl seinen Herzschlag zu spüren.
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Jippi wieder cutsie Kapitel
Ich hoffe ihr mochtet es, und ich hoffe ich werde bis morgen mit dem nächsten fertig.
Also dann, bis zum nächsten kapitel 🫶
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