22.12: Niji x OC x Sanji

Pair: Sanji x OC x Niji
FSK: 16
Lemon: Nein
Real-Life / eigene Welt



Die fremden Männer zogen sie über den Boden, hielten sie in ihrem festen Griff und bogen in einen verwaisten Gang ein. Nur teilweise verdeckten ihre schwarzen Locken ihr Gesicht, jeder Außenstehende könnte sofort die Tränenspuren und die geröteten Augen erkennen. Sie wollte das hier nicht, auch wenn sie nicht einmal wusste, was hier gerade passierte! Gezwungen wurde sie dazu, entführt aus ihrem Apartment in Ansbach. Sie kannte die Männer nicht, fühlte sich nur in einen Action-Film zurückversetzt mit den vielen schwarzen Autos und bewaffneten Uniformierten. Was ging hier ab? Diese Frage stellte sie sich immer wieder, nur laut aussprechen traute sie es sich nicht. Furcht benebelte ihre Sinne, ließ sie immer wieder stumme Tränen weinen. Warum passierte ihr das? Ausgerechnet ihr? Sie war nichts besonderes, nicht einmal besonders schön. Nicht auffallend, keine besondere Gabe. Nicht einmal kochen konnte sie! Und dennoch ... war sie in dieser Lage und fühlte sich mehr als nur hilflos.
Ein schmerzerfülltes Schreien durchtränkte die Stille des Gebäudes, ließ sogar ihre Wachen zusammenzucken. Allerdings, anstatt von diesem Geräusch weg zu laufen, schliffen sie sie genau darauf zu. Der nächste Gang war mit ein paar wenigen Personen gefüllt, alle standen vor einer metallischen Tür. Sie fürchteten sich ebenso, wie das Mädchen. Alle starrten zu der Tür, bis sich einer davon riss und sie entdeckte. „Habt ihr sie endlich?" Er kam auf sie zu. „Ist sie die Richtige?" Die Männer nickten, stellten sie auf ihre Füße, ließen sie jedoch nicht los. Der Mann im weißen Kittel musterte sie, ihr verweintes Gesicht, ihre einfache schwarze Leggins mit den schwarz rot gestrickten Pullover. Nur Socken trug sie, für die Schuhe hatte man ihr keine Zeit gelassen. Nichts hatte sie mitgenommen, lediglich das, was sie zu dem Zeitpunkt des Überfalles am Körper hatte. Ihr Handy wurde ihr sofort abgenommen.
Der Mann vor ihr fuhr sich durch seine sichtlich grauen Haare, seufzte nervös und sah wieder zu der Tür. „Ich hasse das, aber ... es hört einfach nicht auf. Der eine tut gar nichts, während der Andere..." Sie verstand nur Bahnhof, wollte auch gar nicht wissen, was er genau meinte. Nur wurde es bald zu ihrem eigenen Problem, da die Wärter mit einem Nicken des Mannes im Kittel sie weiterschoben Richtung Tür. Kurz wurde diese von zwei anderen Männern – ebenfalls im weißen Kittel – aufgeschoben und sie einfach hineingestoßen. Sie konnte nicht abbremsen, stolperte, fiel hin und keuchte vor schmerzen auf. Kurz kniff sie die Augen zu, blieb auf den Boden liegen. Das endgültige Einrasten des Schlosses versetzte sie noch mehr in Panik.
Mit flachen Atemzügen bekam sie nur wenig Luft, ballte ihre Hände zu Fäusten und stemmte sich fast in Zeitlupe auf. Sie wollte wenigstens wissen, woran sie starb. Denn seit sie die Männer mit ihren Maschinengewehren gesehen hatte, ging sie von einem Worst-Case-Szenario aus. Natürlich nur für sie.
Langsam kam sie hoch, winkelte etwas ihre Beine an und drückte sich dann mit ihren Händen und Knien auf. Ihr Kopf blieb gesenkt, sie sah eher nach rechts, nur um das, was vor ihr lag, erst zum Schluss zu sehen. Doch der Anblick, den sie somit ausgesetzt war, versetzte sie in einen Schockzustand. Ein blutüberströmtes Mädchen lag an der Wand, an ihrem Hals gigantische Löcher. Sie rührte sich nicht mehr, nur ein kleines Rinnsal ihres eigenen Blutes tropfte stetig auf den Boden. Ihr Mund war immer noch geöffnet, wahrscheinlich, um ihren letzten Schrei loszuwerden.
Ein Zittern erfüllte das lebendige Mädchen, ließ sie in ihrer Position erstarren. Sie wollte nicht wissen, was das war, dennoch schlich sich ein leiser Hintergedanke bei ihr ein. Eine hauchzarte Berührung an ihrem Hals sorgte dafür, dass sie fürchterlich zusammenzuckte und einen Schritt nach vorne machen wollte, nur wurde das durch eine starke Hand um ihre Taille verhindert. Sie hielt inne, spürte nun einen kräftigen Körper an ihrer Rückseite und erstarrte regelrecht zur Salzsäule. Eine andere Hand legte sich sanft um ihr Kinn, drehte ihren Kopf leicht zur Seite. Erneut spürte sie eine Berührung an ihrem Hals, diesmal fester und deutlich spürbar. „Sie riecht anders", hallte eine fremde, unheilvolle Stimme durch den Raum. Es hörte sich wie ein Todesurteil an. Wie ihr Todesurteil. Das Zittern verstärkte sich, beinahe vergaß sie sogar, zu atmen. Was passierte hier nur?

Mit weit aufgerissenen Augen stand sie da, wagte nicht sich zu bewegen, geschweige denn Widerstand zu leisten. Der Körper hinter ihr presste sich regelrecht an sie, ließ sie alles andere im Raum ausblenden. Weder die schon leblosen Opfer, noch die so künstlich wirkenden Blutlachen oder die knallroten Flecken an der Decke nahm sie bewusst wahr. Das alles blendete sie aus, bis etwas kühles ihren Hals fest umschlang.
So als würde ein Schalter in ihrem Kopf umgelegt werden, begann sie wieder zu atmen und schaffte es irgendwie, sich umständlich aus dem Griff zu winden. Mit klopfenden Herzen wirbelte das Mädchen herum und stand nun ihren Peiniger gegenüber, der sie mit einem undefinierbaren Blick musterte. Das Erste, was ihr sofort ins Auge stach, war die sich seltsam kringelnde Augenbraue, danach das fast schon golden strahlende Haar, welches ihn leicht gewellt in den Nacken und über das eine Auge fiel. Der zweite Aspekt war wohl, dass ihr Gegenüber ein Mann war. Diesen Fakt konnte man gar nicht über sehen, so trug er doch nur eine feste schwarze Hose und ein weißes Hemd, welches mit roten Striemen übersät war. Einige Knöpfe fehlten und offenbarten einen gut trainierten Körper.
Es hallte ein wenig, als seine nackten Füße ein paar Schritte auf sie zu gingen. Sie ging die selbe Anzahl zurück, bis sie erneut an etwas stieß, was weder Wand noch leblos war.
Ihr Atem geriet wieder ins Stocken, doch bevor sich die schon mal passierte Szene wiederholen konnte, wirbelte sie schon herum und stand einen zweiten Mann gegenüber, der blaue Haare hatte. Diesmal jedoch war das Auffälligste nicht die ungewöhnliche Haarfarbe, sondern die aggressiv rot leuchtenden Augen. Wobei sie auf den zweiten Blick erkennen konnte, dass seine Augen ganz und gar nicht nur rot schimmerten. Tatsächlich glühten sie in den verschiedensten Saphirfarben, so als ob sie gerade einen echten Saphir mit einer rot scheinenden Lampe anleuchten würde.
"Bring sie nicht gleich um", ertönte die Stimme des Blonden hinter ihrem Rücken und ließ sie nur noch mehr zusammenzucken. Der Satz klang so hohl und resigniert, so als ob der Zweite vor ihr schon öfters zu schnell gehandelt hätte, ohne dass der Mann in ihrem Rücken etwas von der Beute ab bekam.
Beute ... Sogar sie selbst bezeichnete sich so. Hatte sie keine Hoffnung mehr auf ein Happy End? Was waren diese Männer überhaupt? Sie schienen nicht wie von dieser Welt zu sein. Sie wirkten beide so anders, so ...
Eine kaum sehbare unmenschliche Bewegung riss die Schwarzhaarige aus ihren Gedanken. Sie blinzelte, sah den Blauhaarigen vor sich verschwinden und kurz vor ihr wieder auftauchen, nur um von dem Blonden - der plötzlich aus dem Nichts neben ihr auftauchte - einen Faustschlag in den Bauch zu kassieren. Ihr hohes Quietschen ging von dem Aufprall des Körpers an der Wand unter. Kurz darauf wurde der Mann mit den Saphiraugen an die Wand gedrückt, um seinen Hals die Hand des Anderen. "Reiß dich gefälligst zusammen!" Das Fauchen verschreckte das Mädchen noch mehr, sodass sie kurzerhand umdrehte, die metallische Eingangstür fixierte und darauf zu rannte.
"Hilfe! Bitte helfen Sie mir!" Sie hämmerte gegen das Metall, stemmte sich dagegen. Mit jeden weiteren Faustschlag rannen ihr mehr Tränen über das Gesicht, bis sie kraftlos auf den Boden sackte und leise wimmerte. "Sie werden dir nicht helfen. Sie haben dich uns schließlich zum fraß vorgeworfen. Sie gehen davon aus, dass du hier stirbst", ertönte eine tiefe, raue Stimme, die keinen Funken Mitleid übrig zu haben schien. "Niji!", ermahnte der Andere zischend. Ein höhnisches Lachen ertönte. "Komm schon Sanji! Es ist, wie es ist. Willst du dem Mädchen weiß machen, dass wir sie verschonen!? Ich hab einen mords Blutdurst. Und ich kann sehen, dass du auch mit der Beherrschung ringst. Mach dir nichts vor. Sie wird sterben. Wegen mir oder dir oder uns beiden. Wir können es nun mal nicht kontrollieren."
Langsam drehte sich die Schwarzhaarige zu den Männern um. Ihr Herz schlug nur noch unregelmäßig, ihre Atmung glich einer Panikattacke und in ihren Sichtfeld schlichen sich weiße und schwarze Punkte. Sie war am Ende mit den Nerven. Sie realisierte nicht, dass sie vor Verzweiflung ihre Nägel in ihre Haut rammte. Der süße Schmerz drang einfach nicht durch. Am Liebsten würde sie einfach nur ihren Kopf so lange gegen das Metall der Tür schlagen, bis sie das Bewusstsein verlor.

Bevor sie jedoch hyperventilieren konnte, wurde sie auf die Füße gezogen und unsanft gegen die Tür gedrückt. Mit großen Augen starrte sie den Blonden an, der doch irgendwie nett gewirkt und sie vor den Anderen beschützt hatte. Jetzt sah er alles andere als freundlich aus. Seine braunen Augen leuchteten genau so rot wie bei den Saphiräugigen.
Sie konnte seinen hungrigen Blick nicht standhalten, der über ihren gesamten Körper glitt. Beschämt und ängstlich wendete sie sich von ihm ab, sah auf die Seite und zu ihren festgehaltenen Handgelenk. Eine feine Blutspur zog sich von ihrer Handfläche über ihren Arm. Hatte sie sich absichtlich so sehr auf gekratzt?
Eine feuchte Berührung an ihren Hals ließ das Mädchen zu Stein erstarren. In dem Moment, in dem sie etwas spitzes auf ihrer Haut spürte, riss sie geistesgegenwärtig ihr Knie nach oben und begann sich zu wehren. Der Druck auf ihren Gelenken verschwand fast vollständig, nachdem der Mann vor ihr vor Schmerz auf die Knie fiel. Adrenalin schoss ihr durch die Adern und mit einem Satz war sie von ihm weg und rannte.
Sie kam nicht weit. Nach ein paar Schritten wurde sie erneut unsanft - diesmal mit dem
Gesicht voran - an die kalte Wand gepresst. Ihre Arme wurden von einer Hand schmerzhaft hinter ihren Rücken zusammengehalten, während sie von dem fremden Körper bewegungsunfähig gemacht wurde. Von neuem spürte sie eine Berührung an ihrer rechten Halsbeuge. Ihre Haare wurden bei Seite gestrichen. Etwas kühles legte sich auf ihre Haut. Beinahe zärtlich leckte seine Zunge eine für sie unsichtbare Linie entlang, bis sie unerwartet stoppte. Gänsehaut bildete sich über ihren gesamten Körper und das unkontrollierte Zittern setzte wieder ein. Sie spürte die todbringenden Zähne, genauso wie ihr Herz es spürte und vor Angst fast zersprang. Ein letztes Wimmern entfloh ihrer Kehle, dann ging es recht schnell.
Ein fester Griff in ihren Nacken und der Blonde versenkte seine Zähne in ihren Hals. Gellender Schmerz durchzuckte ihren Körper, gleichzeitig klingelten ihre Ohren wegen eines fürchterlichen Schreies. Sie realisierte erst, dass sie selbst diesen jämmerlichen Laut von sich gab, als sich eine große Hand von hinten auf ihren Mund legte und somit kein Geräusch zuließ.
Verzweifelt versuchte sie, sich aus dem erbarmungslosen Griff des Stärkeren zu befreien. Jedoch je tiefer sich die Zähne in ihr Fleisch bohrten, desto weniger konnte sie sich selbst rühren. Schnell war ihr ganzer Körper betäubt von den nicht auszuhaltenen Schmerz. Tränen der Verzweiflung kullerten ihr über die Wangen. Was hatte sie nur falsch gemacht, um das hier zu erleben? Warum passierte das?

Sobald sich der verkrampfte Körper des Mädchens in seinen Armen immer weiter entspannte und er kaum noch ihren Herzschlag wahrnahm, riss er sich erschrocken von ihr los. Entkräftet sackte sie die Wand hinunter und blieb als ein kleines Häufchen Elend am Boden liegen.
Eine Hand legte sich auf seine Schulter und er wurde von Niji bei Seite geschoben. "Jammerlappen", schnaubte dieser abfällig, bevor er sich zu dem Mädchen herunterbeugte. Grob ergriff er ihre abwehrenden Hände, zog ihren Kopf mit der leeren Hand an sich heran und vergrub seine eigenen Zähne in die andere Seite ihres Halses.
Es dauerte nicht lange, da verlor das Mädchen schließlich ganz das Bewusstsein. Niji hörte auf, als das Herz der Kleinen fast gar nicht mehr wahrzunehmen war. Verwundert löste er sich von ihr und ließ sie los. Wie ein nasser Sack fiel sie auf den Boden. " Ist dein verkackter Blutdurst jetzt gestillt?! Nach so vielen Menschen?" Vorwurfsvoll musterte Sanji seinen Bruder bevor er sich zu der Schwarhaarigen setzte. Niji blieb still. Seine Augen waren misstrauisch zu Schlitzen verengt. Ein verwundertes Keuchen ließ ihn zu den Anderen sehen. "Sie heilt sich...", murmelte Sanji, "Sie regeneriert sich und ihr Blut." "Unmöglich!" Schnell war sein Bruder bei dem Mädchen, vergrub erneut seine Zähne in ihren Hals. Er erwartete nur wenig von der roten Flüssigkeit, so hatten doch beide von ihr getrunken. Er hatte selbst so viel genommen, dass sie hätte sterben müssen. Stattdessen schwabte ein großer Schluck in seinen Mund...
"Sie hat zuerst meinen Hunger mit ihren Blut gestillt, danach deinem unendlichen Durst. Sie ist nicht gestorben und regeneriert ihr Blut...die Kleine muss einer der Blutengel sein." Sanjis Stimme war eine Mischung aus Unglauben, Schock und ein klein wenig Hoffnung? War es wirklich Hoffnung was er dachte zu hören?
"Unmöglich. Die Blutengel sind nur Legenden!" Niji murrte als er von ihr abließ. Sanji lachte dunkel auf. "Jeff hat es mir erzählt! Du kanntest sie nicht...du bist in einem verlorenen Zeitalter aufgewachsen wie ich. Aber er kannte sie...Er hat sie gesehen! Sie existierten und existieren noch immer. Du kannst die Fakten nicht leugnen. Nur ein wahrhaftiger Blutengel kann den Blutdurst eines Vampýrs stillen. Nur er ist in der Lage sein Blut so schnell zu regenerieren und nur er wird nicht zum Vampýr, wenn ein Reinblüter wie ich ihn beißt. Außerdem bleibt das Blut der Reinblüter rein, wenn wir uns mit den Blutengel paaren..." Sanjis ernste Stimme verliert sich in ein kleines Jauchzen und seine Augen formen sich zu Herzchen.

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