17.12: Reiju x OC (männlich)
Pair: Reiju x OC ( männlich)
FSK: 12
Lemon: Nein
Real-Life
Aufgeregt laufe ich durch die Gegend. Schon seit heute morgen um fünf Uhr bin ich wach, rufe diverse Freunde an, bearbeite den Hotelmanager und versuche alles, um das ganze geheimzuhalten. Nach dem Frühstück um acht Uhr mit Reiju habe ich sie zur Wellnessoase gefahren und werde sie erst heute Abend wieder abholen lassen. In diesem Zeitfenster von ungefähr 8 Stunden muss alles stehen.
Ich laufe vom Hotel zur Terrasse, die oberhalb des Meeres angebracht wurde. Auf den kurzen Weg unter Palmen hindurch liegt bereits der rote Teppich und die Lampions werden an den Palmblättern angebracht. Zufrieden begutachte ich sie, bevor ich weiter zum Pavillon laufe. Zufrieden nicke ich bei dem Anblick des einzelnen Tisches mit zwei Stühlen. Die Tischdecke ist aus Elfenbein, gestickt mit einigen goldenen Akzenten. Das Geschirr kommt später, es passt perfekt zur Dekoration und der Decke. Die zwei Stühle stehen auch schon, die rote Kerze brauche ich nur noch anzünden.
Ich seufze. Jetzt muss noch das Essen klappen. Das und ich brauche ein Kleid für sie und ein Anzug für mich. Klar wird sie verdacht schöpfen, aber das alles läuft unter einer Veranstaltung des Hotels. Ich habe angeblich heimlich gelost und den Platz am Pavillon gewonnen. Und überall anders werden auch die Gäste und Hotelangestellten sein. Das wird hoffentlich alles klappen, bis zum Zeitpunkt nach dem Essen. Denn dann... Ich grinse, laufe wieder zurück und hole mir den Autoschlüssel vom Zimmer. Ich brauche den Ring, das Kleid und den Anzug. In dieser Zeit sollte der Rest stehen.
Ein wenig aufgeregt starte ich den Motor und fahre in die Stadt. Mein erster Weg führt mich zum Juwelier. Dort angekommen begrüße ich gleich den Verkäufer und nenne meinen Namen. Dieser grinst wissend, holt aus dem Lager meinen eigenen designten Ring hervor. Der kleine Diamant wurde aus Asche gefertigt. Diese Asche besteht nur aus Dingen, die ich in dem letzten Jahr gesammelt habe und die mich alle an uns und unsere gemeinsame Zeit erinnern. Der Diamant wird von Rosenblättern umschlossen, die Ranken bilden den Ring. Ich lächele. Er sieht perfekt aus.
Zufrieden fahre ich zur nächsten Station: Ihr Kleid. Sie wird es zwar ein wenig seltsam finden, wenn ich ihr ein Kleid schenke, aber ich hoffe, sie stellt keine weiteren Fragen. Wenn schon, dann lenke ich sie einfach irgendwie vom Thema ab.
Zufrieden steige ich wieder aus dem Auto aus und stehe vor der Reinigung, bei welcher ich das Kleid und den Anzug abgegeben habe. Schon als ich reingehe, bekomme ich ein seltsames Gefühl. Als ich den Zettel abgebe, sieht mich die Frau ein wenig mitleidig an. Mein Herz fängt an, zu pochen. Irgendwas stimmt nicht. Sie geht ins Lager. Dann kommt sie zurück – nur mit den Anzug. Diesen bekomme ich überreicht, dann ein räuspern. „Es tut mir leid, aber das Kleid ... unserer Praktikantin ist ein Fehler unterlaufen und jetzt müssen wir es leider erneut aufwendig reinigen lassen. Da morgen Sonntag ist, kann es bis Mitte nächster Woche dauern." Mir entgleitet die Kinnlade. Ein einziges Wort formt sich in meinen Gedanken: „Scheiße!" Nein, das kann doch jetzt nicht wahr sein! Ich habe alles, alles verdammt, alles ist so perfekt und jetzt scheitert es noch am Kleid?! Das Kleidungsstück hätte ihr so gut gestanden. Es wäre pink, nicht knallig sondern eher zart und würde ihr bis knapp über die Knie gehen. Am Dekolté wären silberne Schmetterlinge eingestickt worden, eine sanfte Spitze zieht sich über die Schulterhalter ...
Ich schnappe nach Luft. Ich brauche ein Kleid! Ich sehe benommen nach außen. Langsam kristallisiert sich ein Brautgeschäft gegenüber der Straßenseite heraus. In mein Gesicht setzt sich ein fettes Grinsen. Warum eigentlich nicht?
Am Abend helfe ich Reiju aus dem Wagen und führe sie in unser Zimmer. Etwas aufgeregt erzähle ich ihr über die Veranstaltung am Abend. Sie sieht etwas verwirrt aus, so als ob sie mir nicht trauen würde. Ich seufze, lächele sie an und umarme sie. „Alles gut. Ich hab ein Essen am Pavillon gewonnen. Ich wollte es dir erst heute sagen als kleine Überraschung. Ich hab auch ein wunderschönes Kleid für dich extra besorgt." Sie zieht eine Augenbraue hoch. „Hast du was kaputt gemacht? Bist du fremd gegangen?" Jetzt bin ich derjenige, der sie skeptisch ansieht. „Nie! Ich will doch nur ein wenig Spaß mit dir haben. Und ein wenig Romantik darf in keinen Urlaub fehlen. Bitte tu mir den Gedanken und zieh das Kleid an, ja? Es liegt auf unserem Bett." Zärtlich küsse ich sie und trete ein paar Schritte zurück. Sie scheint immer noch verwirrt, tut aber das was ich von ihr verlange.
„Pesch? Ist das ein Hochzeitskleid?" Bei ihrer verwunderten Stimme drehe ich mich um und bleibe erstaunt stehen. Sie sieht aus, wie ein Engel. Wie mein eigener persönlicher Engel. „Du bist wunderschön", hauche ich. Das Kleid ist im Meerjungfrauenstil. Oben ist es hauch eng, ab den Knien wird es viel weiter und endet tatsächlich in einer kleinen Schleppe. Es ist elfenbeinfarbig, übersät mit vielen silbernen Stickereien und schulterfrei. Die silberne Kette mit einem Schlüssel als Anhänger passt perfekt dazu.
Ich brauche eine Weile, bis ich mich von diesem göttlichen Anblick losgerissen habe. Ich atme tief ein und aus, versuche meine Triebe zu unterdrücken und auch ihren Ausschnitt, der unverschämt weit ist. Eigentlich will ich dank meiner Religion kein Sex vor der Ehe ... aber Reiju bringt mich an meine Grenzen. Sehr weit an die Grenze.
Ich antworte auf ihre Frage nicht, biete einfach nur meinen Arm an. Sie seufzt, lächelt aber dann und nimmt ihn an. Zusammen laufen wir zum Garten, unter den funkelnden Lampions und zum bereits gedeckten Pavillon. Reiju an meiner Seite staunt nur. Ich grinse. Alles ist perfekt. Der Ring in der Schatulle ist in meiner Hosentasche. Sie hat bis jetzt nichts bemerkt. Die Vorspeise wird serviert. Ich liebe dieses Timing.
Ich deute ihr, einfach zu essen. Immer noch mustert sie mich mit diesem „Du-führst-was-im-Schilde"-Blick. Ich grinse einfach nur, mache gute Miene zum bösen Spiel. Ich werde ihr ganz bestimmt nichts in diese Richtung mitteilen. Wenn dann soll sie selbst darauf kommen. Spätestens nach dem Essen wird sie dann schon bemerken, was ich tatsächlich vor hatte. Wie sie wohl reagieren wird? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Theoretisch dürfte ich das hier auch gar nicht. Ich hatte das Einverständnis ihres Vaters nicht. Ich habe ihn ja gefragt, aber er meinte, wenn ich kein Milliardär wäre, dann akzeptiert er das nicht. Gut, dann kann er mich mal. Und wenn wir durchbrennen müssen, ich liebe diese Frau einfach zu sehr!
Deshalb stehe ich auch nach dem Dessert auf. Ich halte es einfach nicht mehr aus. Ich muss sie jetzt fragen! Jetzt hier, von mir aus können wir morgen heiraten und übermorgen durchbrennen und die Flitterwochen dranhängen! Solange wir nur zusammenbleiben, Kinder bekommen und alt werden.
Verwundert sieht Reiju mich an, als ich sie auf ihre Beine ziehe. Ihre Augenbrauen bilden eine Furche. Jap, sie ist sehr misstrauisch. Ich lächele sie an, führe sie zum Meer und starre zuerst auf das funkelnde Blau, bis ich mich zu meiner Liebsten umwende und endlich die Worte sage, die mir schon seit Monaten im Kopf herum schwirren:
„Reiju, ich liebe dich.
Vielleicht interessiert es dich nicht, vielleicht hasst du mich auch ein wenig, weil ich kein Geld habe und dein Vater mich nicht akzeptiert und mich nie akzeptieren wird. Aber für mich, ist es das Wert, dass du es weißt. Du bringst Licht in mein Leben, obwohl mein Herz von Narben übersät ist. Wenn du die Stirn runzelst, runzle ich die Stirn, wenn du lächelst, lächle ich. Du bist in mir, es ist irgendwie wie eine Krankheit mit dem Namen Reiju und ich kann an nichts und niemanden denken, nur an dich. Ich kann nicht schlafen, ich kann nicht essen und atmen kann ich auch nicht, weil ich dich liebe. Ich liebe dich die ganze Zeit, 24 Stunden, jede Minute, jede Sekunde in meinem Leben. Aber ich weiß, dass ich dich nicht dazu bringen kann mich zu lieben, es ist falsch. Und ich muss es einfach geschehen lassen.
Deine wundervollen blauen Augen haben mich schon seit dem ersten Mal magisch angezogen. Dein Charakter, und am meisten deine Seele fesseln mich immer wieder aufs Neuste. Du bist so besonders, so kostbar für mich. Deine Stärke, welche dich jede Hürde überwinden lässt, deine Liebenswürdigkeit, in der ich mich so geborgen und sicher fühlen.Ich wüsste nicht, was ich jemals ohne dich machen würde. Du bist mein ein und alles. Ich liebe dich. Und aus diesem Grund..."
Ich falle vor ihr auf die Knie und hole langsam die schwarze Schatulle mit dem Ring aus der Hosentasche.
„Willst du meine Frau werden und für immer an meiner Seite sein?"
Während meiner Rede hat sie ihre Hände vor den Mund gelegt. Bei meinen letzten Worten hat sie das Weinen angefangen. Jetzt steht sie da, erzittert vor den Tränenanfällen, sieht mich an und blinzelt. Ihr kleines Nicken nehme ich kaum wahr, bis sie sich in meine Arme schmeißt und ein lautes „Ja!" brüllt. Zusammen kippen wir in den Sand. Ich lache vor Freude, einzelne Tränen verlassen jetzt auch meine Augen. „Ich könnte dich niemals hassen", murmelt sie leise an mich gekuschelt. „Niemals Peschawa. Ich liebe dich."
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