13.12: Corazon x OC

Pair: Corazon x OC

FSK: 12

Lemon: Nop

Real-Life


Mit einem Lächeln auf den Lippentänzele ich durch das kleine Einfamilienhaus und wische denrestlichen Staub von den ganzen Regalen, Figuren, Bildern undGeländer. Im Hintergrund läuft bereits die Weihnachtsmusik rauf undrunter. Mit guter Laune summe ich mit, singe teilweise sogarlautstark mit und wiege mich im Takt.

Ein Blick aus dem Fenster und meineLaune steigert sich noch mehr. Es schneit wie verrückt, zaubertjetzt schon vor dem 3. Advent eine wunderbare Weihnachtstimmungherbei. Noch nie war ich so glücklich in der Vorweihnachtszeit. Aberwer kann es mir verübeln? Frisch zusammengezogen in unseren neuenHeim wohnen jetzt Corazon und ich. Außerdem hab ich ihn vor ein paarTagen mit einem Freund über „Heirat" reden hören. DieSchmetterlinge in meinen Bauch wollen einfach nicht verschwinden.Egal, ob er es erst nächstes Jahr umsetzt, ich liebe ihn! Ich willihn mit Leib und Seele! Auch, wenn er schon einiges zerdeppert hatund völlig chaotisch ist, so ist er niedlich, leidenschaftlich undzärtlich. Er weiß immer, was in mir vorgeht oder wie er michberuhigen muss. Er kennt mich einfach viel zu gut. Teilweise besser,als ich mich selbst. Ich liebe diese aufmerksame Seite an ihn.

Ein Klingeln an der Haustür lässtmich aufschrecken. Mit breiten Grinsen und klopfenden Herzen öffneich meinen Schatz die Tür. Corazon umarmt mich, drückt mir einenKuss auf die Lippen und tritt dann ein paar Schritte zurück. „Ichhab einen Tannenbaum dabei." Breit grinst er mich an, während vonseiner Mütze ein paar Tannenbaumäste hängen. Ich kichere, nickeund ziehe die Doppeltür zum Wohnzimmer auf. Der Ständer wartet dortbereits. Corazon versichert mir mehrmals, dass er das alleineschaffe, also nicke ich und hole schon mal den Schmuck vom Keller.Ein lautes Rumpeln lässt mich schnell nach oben hasten. DerTannenbaum steht zum Glück da wo er hin soll, nur Cora ist rückwärtsüber die Couch gefallen. Ich gehe etwas besorgt zu ihn und helfe ihnauf. „Alles gut?" Er nickt lächelnd. „Nichts passiert. Wiefindest du den Baum, kleines?"

Bei dem Kosenamen stampfe ich mit einemFuß auf den Boden und plustere meine Backen auf. „Ich bin nichtklein!" Cora zieht eine Augenbraue hoch, zieht eine Linie vonmeinen Kopf zu seiner Brust und hebt dann seine andere Hand zu seinemKopf. Zwischen seine Hände passt locker ein Kopf. „Doch bist du!Du bist richtig niedlich, wenn du dich darüber aufregst." Er nimmtmich in die Arme und knuddelt mich richtig durch. Ich atme seinenDuft ein, bin sofort entspannt. „Gut ...", nuschele ich ergeben.Gegen ihn hab ich eh keine Chance. „Ich liebe dich", murmele ichgegen seine Brust, „Lass uns den Baum schmücken, okay?" Er nicktwarm lächelnd. „Gern!"

Zusammen wenden wir uns den Schmuck zu.Ich greife sofort zur Lichterkette, bringe diese mit der Hilfe vonCorazon an den Baum. Danach sind die Kugeln dran. Ein paarNussknacker dürfen natürlich auch nicht fehlen. SelbstgebastelteSterne hängen kurz darauf auch dran. Den Weihnachtsstern drücke ichden Blonden in die Hand. „Wenn du schon so groß bist, dann machdich nützlich." Er nickt zustimmend. Neugierig setzte ich mich aufdas Sofa, um ihn zu beobachten. Der feine Herr denkt nicht mal daran,einen Stuhl als Hilfe zu holen. Nein, er streckt sich, geht auf dieZehenspitzen, schwitzt, stützt sich dabei am losen Glasschrank anund erreicht fast den Baum. Dann rutscht er ab. Fast wie in Zeitlupesehe ich, wie er sein Gewicht verliert, vorwärts auf den Baum fälltund krachend mit ihm zu Boden geht. Direkt danach fällt derGlasschrank auf sein Bein. Ein jämmerliches Heulen ist zu hören,dann wage ich, mich zu bewegen. Geschockt hocke ich mich zu Cora.„Schatz?", höre ich mich selbst leise fragen. „Mhh tut mirleid ... ich hab den Schrank kaputt gemacht. Und der Baum...."Meine Hand wandert zu meinen Gesicht. „Mir ist das egal! Sind doch nur dumme Möbel und ein Baum! Wie geht's dir? Alles gut? Spürstdu noch alles?" „Mein Bein..." Murmelt er halb abwesend. Ichschlucke, mustere den Schrank auf den Bein und seufze. „Ich hol denKrankenwagen ..."

Schnell ist die Nummer angerufen, derNotarzt steht direkt danach vor der Tür. Praktisch, wenn es sich umden Nachbarn handelt. Mit vereinten Kräften heben wir den Baum vonseinen Fuß. Danach kann der Arzt ran, während ich Corazons Handhalte. Es stellt sich heraus, dass der Fuß gebrochen ist. Mein armerCora muss vom Krankenwagen in das Krankenhaus gefahren werden. Ichpacke vorher noch einen großen Koffer und komme dann mit dem Automit.


Ein paar Tage später stehe ich nebenseinen Krankenbett mit einem großen Strauß Blumen. Friedlichschläft Corazon, sein gebrochenes Bein im Gips aufgehängt. Mitleichten Schuldgefühlen beäuge ich das ganze, setze mich dann nebenihn auf den Stuhl und nehme seine Hand. Zärtlich streiche ich eineHaarsträhne aus seinen Gesicht. Mein armer Cora.

Ein leises Schmatzen und seine Augenöffnen sich ein wenig. „Na, Mitleidsbesuch?", er grinst, drücktmeine Hand und legt sie dann auf meinen Kopf. „Mir geht's gut,Kleine. Nicht deine Schuld." Ich seufze, lege meinen Kopf auf seineBrust ab und schlinge meine Arme darum. „Kannst du Gedanken lesen?"„Deine schon", erwidert er schon ein wenig stolz. Ich kichere,verdrehe die Augen. „Ich hab einen kleineren Baum gekauft. Hab ihnselbst geschmückt. Und vor dir gesichert. Also keine Sorge, du musstnicht mehr fallen. Und diesen dämlichen Schrank hab ichrausgeschmissen. War eh hässlich", schildere ich die letztenGeschehnisse im Haus. Seine Brust vibriert bei seinem Lachen. „Dubist unverbesserlich." Ich grummele etwas vor mir hin, dann hebeich den Kopf und sehe ihn an. „Ich vermisse dich daheim, Corazon.Dein ganzes Gehampel, das Zerdonnern von Sachen, dein Grinsen,einfach alles ..." Ich sehe weg, weil es mir doch ein wenigpeinlich ist, so sind es ja doch nur ein paar Tage seit er imKrankenhaus liegt. Als ich wieder zu ihm blicke, erkenne ich ein paarverräterische Tränen an seinen Augenwinkeln. Neugierig beuge ichmich zu ihm, um sie näher zu begutachten, da werde ich von ihm anseine Brust gedrückt. „Daheim ... das hört sich so gut an",murmelt er leise.


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