05.12: Mihawk x Oc
Pair: Mihawhk x Oc
FSK: 12
Lemon: Nein
One Piece Welt
"Komm schon Diana, du solltest auch mit kommen~" Die Teleschnecke verformt sich zu einem wirklich schrägen Bild. Ich seufze, stütze meinen Kopf auf meiner Hand ab. Mein Ellenbogen liegt auf dem Tisch, daneben ein Krug Rum. "Ich bin nicht mal eingeladen, Rotschopf", brumme ich unmotiviert. "Da steht mit Anhang! Also darf ich dich mitbringen!" Die Teleschnecke grinst mich breit an, während ich Shanks am liebsten eine runterhauen würde. Aber die Schnecke kann ja nichts dafür ....
"Wie oft muss ich dir das noch sagen? Ich hab kein Bock auf den Schwertkämpfer ... und auch nicht auf so einen Ball! Ich hab nicht mal ein Kleid dafür ... ich trage auch sonst nie irgendwelche Kleider! Und du willst doch nur die Gelegenheit beim Schopfe packen, um mich in dein Bett zu bekommen. Aber ich sag es dir zum letzten Mal: Ich steh nicht auf Rothaarige!" Während meiner kleinen Standpauke habe ich unbewusst meinen Rücken durchgestreckt und beobachte nun mit zusammengekniffenen Augen die Schnecke. Diese ist kurz leise, dann brummt es. "Spielverderber! Außerdem ... steht im Brief ausdrücklich, dass ich dich mitnehmen soll. Das hat diese seltsame Perona geschrieben, nicht ich! Anscheinend hat Falkenauge sein Falkenauge auf dich geworfen. Hahaha." Er bricht in einen Lachanfall aus. Ich brumme nur, trinke den letzten Schluck aus meinem Krug, bevor ich ihn ein wenig zu laut auf den Tisch knallen lasse. "Nein Shanks! Das ist mein letztes Wort ..." "Ach komm schon...." Seine letzten Worte gehen unter, als ich einfach so auflege und aufstehe. Ich lege ein paar Scheine auf den Tisch, stecke die Teleschnecke ein und ziehe meinen Mantel an. Dann verschwinde ich aus der Bar.
Draußen zittere ich erst einmal gewaltig, ziehe den Mantel enger und vor allem den Kragen höher. Dicke Schneeflocken fallen vom Himmel, lassen die Umgebung in ein wunderschönes Weiß erstrahlen. Ich bibbere, atme aus und sehe die weiße Atemwolke umherfliegen. Ich schüttele den Kopf. "Denkt doch wirklich, dass ich darauf reinfalle.... als ob Falkenauge Interesse an mir hätte. Schwachsinn. Dieser Ball ... völliger Schwachsinn", murmele ich leise vor mich hin. Ich laufe die verschneite Straße entlang, Richtung Marktplatz. Dort müsste schon der Weihnachtsmarkt geöffnet haben und vielleicht könnte ich mir ja einen Glühwein holen, ein paar Plätzchen essen .... Ich lächele ein wenig. Ja, ein wenig Glühwein und Plätzchen und schon ist das Gespräch mit Shanks bestimmt vergessen.
Mit jetzt deutlich mehr Vorfreude laufe ich ein wenig schneller, biege in die Hauptstraße und erkenne schon von weitem die Bewohner der Stadt, wie sie sich am Marktplatz um die Geschäfte tummeln und sogar ein paar Lieder summen. Ich hab mir schon eine schöne, friedliche Insel als Zuhause ausgesucht. Alle sind freundlich und hilfsbereit, kein Pirat macht irgendwelche Faxen und die Marine keine Dummheiten. Fast ist es schon langweilig, aber dann fahre ich einfach mit einem Handelsschiff zur nächsten Insel, auf welcher sich die meiste Zeit Kopfgeldjäger und Piraten aufhalten. Dann hab ich dort ein wenig Aktion und danach geht es wieder heim. Trautes Heim ist Glück allein.
Ich genieße die Weihnachtsmusik, während ich in der Schlange zum Glühwein anstehe und schlussendlich an eine der Feuerstellen Platz finde. Zufrieden beobachte ich die Menschen. Sie sehen alle so glücklich aus. Mit ihren Partnern, Familien und Freunden. Schade, dass meine Freunde alle Piraten sind und wohl kaum einer den Weg hier her findet. Es ist schon ein wenig schade, aber was solls.
„Schöner Abend, was?" Die alt bekannte Stimme lässt mich zusammenzucken und nach links sehen. Dort gegenüber von mir an der Feuersäule steht Falkenauge, in seiner Hand ebenfalls eine Tasse Glühwein. Mit offenen Mund starre ich ihn erst einmal an. Es ist schon lange her, dass wir uns getroffen haben. Um ehrlich zu sein war es die Zeit, bevor er Samurai wurde. Als er noch gegen Shanks kämpfte. Damals fingen sie einen Kampf hier auf dieser ruhigen Insel an. Ich ging dazwischen und wäre fast drauf gegangen. Mich verwundert es immer wieder von neuem, dass ich überlebt hatte. Aber seitdem haben wir Kontakt und sind irgendwie ja Freunde. Auch wenn Shanks mehr will, aber ich eher auf Mihawk stehe. Der ist wirklich mein Typ.
Mit seinen wunderlichen Augen mustert er mich. „Alles gut? Oder zu viel Glühwein getrunken. Kommst du zum Ball?" Ich blinzele, schüttele meinen Kopf und sehe in meine Tasse. „Ist meine Erste ... und naja öhm weiß noch nicht, vielleicht." „Ich würde mich freuen, wenn du kommen würdest." Seine Worte lassen mich abrupt aufsehen. In seinen Augen erkenne ich die Ehrlichkeit. „Was?", murmele ich verwirrt. Seit wann beachtet er mich? Ich meine wirklich beachten? So als Frau und so ... „Naja du wärst wohl die Einzige, mit der ich mich anständig unterhalten kann und mir nicht langweilig wird. Wie kam Perona bitte darauf in meinen Schloss einen verdammten Weihnachtsball zu organisieren?! Sie bringt mich zur Weißglut ..."
Daher weht also der Wind. Ich seufze nur, dann zucke ich mit den Schultern. „Hab nicht mal ein Kleid, Falke." „Könnte dir eines kaufen", erwiderte er beiläufig. Ich plustere meine Backen auf. „Ich kann nicht tanzen." „Egal." „Ich will nicht." „Bitte."
Gut das haut mich jetzt um. Ich habe Falkenauge noch nie so ein Wort aussprechen gehört. Ich sehe ihn wieder etwas weiter an. „Wenn ich nur so als Gegenmittel gegen Langeweile her halten muss ... darauf hab ich kein Bock. Vor allem weil Shanks kommt und der mich defnitiv anmachen wird.." Ich wende meinen Blick wieder ab. „Dann schmeiß ich ihn raus", ertönt seine Stimme, dann Schritte. Er umrundet die Feuerstelle und rückt mir ein wenig zu sehr auf die Pelle. Fast schon zärtlich hebt er mein Kinn mit seinen Fingern und lächelt – fuck er lächelt! - mich unendlich niedlich – wie kann man so niedlich lächeln?! - an. „Es würde mir sehr viel bedeuten." Wie kann er so einen Satz raushauen und mich dabei so ansehen? Ich spüre die Hitze auf meinen Wangen und schließe widerwillig meine Augen. „Ist gut. Überzeugt", nuschele ich verlegen.
Ein paar Tage später steige ich derbe Flüche vor mich hin murmelnd auf das Schiff des Rothaarigen. Der Idiot hat doch tatsächlich Wind von meiner Kapitulation bekommen und mich überredet, mich zu Falkenauges Insel mitzunehmen. Weil ein einfaches Handelsschiff wird da wohl eher weniger anlegen. „Was machst du so für ein Gesicht Diana? Freu dich doch, du siehst deine alten Freunde wieder!" Shanks begrüßt mich mit offenen Armen, doch ich gehe ignorant an ihn vorbei und hocke mich auf die Reling am Heck. Mit einem mulmigen Gefühl beobachte ich, wie die Insel immer kleiner wird. Warum hat mich der Falke so schnell überreden können? Warum kann er mich immer wieder so einfach manipulieren? Der spielt doch nur mit mir!
„Aber ganz ehrlich: Ich bin wirklich verblufft, dass du doch noch mitkommst..." Shanks nervige Stimme reist mich aus meinen Gedanken. Ich seufze. „Frag den dämlichen Vogel." „Mihawk war bei dir?" „Mhh." Ich weiche seinen neugierigen Blicken aus. „Dachte ich es mir doch, dass nur er dich überzeugen konnte. Was hat er denn gesagt? Hat er dir schöne Worte gemacht? Oder ... doch gleich sofort in deinem Bett...?" Sein Lachen und Schulterklopfen bringt nicht viel. Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Schal, während darunter meine Wangen knallrot glühen. Dieser Idiot kann aber auch nie seine Klappe halten...
„Sag mal....wo willst du dich eigentlich umziehen?" „Na nicht bei dir!" Böse starre ich ihn an. „Ganz sicher nicht bei dir! Falke meint, dass ich mich bei ihm umziehen kann. Perona würde mir schon helfen." Shanks hebt eine Augenbraue, sein Grinsen wird dreckig. „Ach tatsächlich? Übernachtest du womöglich bei ihm...?" „Ach halt die Fresse, sonst schwimme ich den restlichen Weg!" keife ich und laufe an ihn vorbei zum Bug. „Du würdest ersaufen!", schreit er hinter mir her. Ich drehe mich um und zeige ihm meine Zunge. „Schwachsinn, ich kann die Insel schon sehen! Du hast keine Ahnung, wie weit ich schon geschwommen bin." „Aber das Kleid wäre ruiniert", kommentiert Ben, der plötzlich neben mir steht. Ich sehe ihn zweifelnd an. „Dein Verstand war schon mal besser Beckman. Ich hab nur eine kleine Tasche dabei. Als ob ich ein Kleid da reinbekomme. Mihawk meinte, dass er mir eins besorgt." „WAS?!" Shanks entsetzter Ruf reicht mir. Kurzerhand, um mich auch nicht rechtfertigen zu müssen, springe ich von Board. Nur im nächsten Moment von etwas recht seltsames aufgehalten zu werden. Ich blinzele sehr verwirrt, als ich auf einmal in der Luft schwebe, von seltsamen Geistern umgeben. Neben mir schwebt eine Frau. „Hatte Mihawk also recht. Gut, dass ich gekommen bin. Hey. Du bist diese Diana, oder?" Ich nicke auf die Frage der Pinkhaarigen. Diese lächelt, mustert den Rothaarigen von Kopf bis Fuß, bis sie ihre Geister Richtung Insel steuert. „Keine Sorge, wir bekommen dich schon hübsch. Sodass Falkenauge auch mal seine monotone Fresse verliert. Haha." Sie kichert. Warum habe ich immer mit so verdammt schrägen Leuten zu tun?!
Völlig überwältigt stehe ich vor dem großen Spiegel. Ich erkenne mich kaum selbst wieder. Meine Haare sind ein Meisterwerk, der silberne Schmuck einfach wunderschön. Aber dieses Kleid. Dieses wunderschöne Kleid ... Es treibt mir fast Tränen in die Augen. „Das Rot steht dir gut!", stimmt mir Perona zu und grinst. Ich nicke nur, völlig sprachlos und überwältigt. Mein Kleid ... Es ist ein typisches weites Prinzessinenballkleid. Es erinnert mich stark an das von dem Märchen Cinderella. Aber es ist weinrot. Am Dekolté befinden sich zarte silberne Rosen, der weite Rock ist mit einzelnen silbernen Steinen bestückt und funkelt bei jeder Drehung. Die seidenen Träger sind als Zierde gedacht, hängen halb an der Schulter aber passen so verdammt gut dazu. Mir fehlen wirklich die Worte.
„Jetzt lass uns mal unter die Männer mischen. Zum Glück brauchst du keine Schuhe tragen, dass sieht unter dem Kleid eh niemand." Ich nicke wieder und folge Perona durch die Tür. Die Treppen sind tatsächlich etwas schwerer zu bewältigen, doch ich schaffe es ohne einen Patzer und zusammen treten wir durch die große Doppeltür in den schön geschmückten Saal.
Die Musiker spielen bereits ihre Walzer, viele Leuten haben sich eingefunden. Ich schlucke, sehe mich um und drehe mich zu Perona, doch die ist schon verschwunden. Na toll. Alleine ... „Du bist wunderschön." Ich drehe mich um. Mihawk steht aus dem nichts neben mir und mustert mich. Ich werde ein wenig rot, sehe weg. Eine Hand in meinen Blickfeld lässt mich wieder aufsehen. „Würdest du mir die Ehre erweisen, mit mir zu tanzen?" Bei dem Blick des Schwarzhaarigen bekomme ich weiche Knie. Etwas zögerlich nicke ich und ergreife seine Hand. Sogleich werde ich von ihm in die Mitte des Saales gezogen. Er legt seine eine Hand um meine Hüfte, nimmt meine andere Hand in seine. Ich lege meinerseits die Hand auf seine Schulter. Dann wird das nächste Lied angespielt.
(Thousand Years – Christina Perri)
Sogleich führt er mich in den langsamen Walzer. Ich schlucke, so gut kann ich nämlich gar nicht tanzen. Das war nicht gelogen. Doch Mihawk ist ein hervorragender Tänzer und zieht mich einfach mit. Noch nie ist es mir so einfach gefallen, so zu tanzen. Lächelnd sehe ich ihn an, als ich ein wenig sicherer werde, erwidere seinen ständigen Blick.
Selbst als er mich in eine Drehung bringt, halte ich Blickkontakt. Ohne einen Patzer lande ich wieder in seine Arme. „Wow..." verlässt es erstaunt meine Lippen. Er schmunzelt. „Ja, das kann ich nur erwidern." Seine Augen funkeln. Ich verliere mich in diesem Farbenspiel. Verdammt, er hat mich. Er sieht so unfassbar gut aus in seinem schwarzen Anzug. Er hat weder Fliege noch Krawatte an, stattdessen ist das schneeweiße Hemd ein klein wenig offen. Ich muss ständig auf diesen kleinen nackten Fleck Haut starren. Ich bekomme auch keinen anständigen Gedanken mehr hin. Mein Herz klopft wie wild, meine Beine würden sich nicht mehr bewegen ohne Falkenauges Hilfe. Ich würde wahrscheinlich in mich zusammensacken, würde er mich nicht so halten und führen. Verdammt was ist nur los mit mir? Sonst bin ich doch auch nicht so ... ja schon anhimmelnd und verknallt drauf. Ich meine, ich mag Mihawk. Er hat etwas mysteriöses an sich. Er sieht verdammt gut aus. Er ist ein feiner Kerl. Er hat mich bis jetzt nie richtig registriert. Und jetzt tanzt der mit mir hier! Sieht mich ständig mit diesem feurigen Blick an, den mein Hormonhaushalt völlig durcheinander bringt. Habe ich mich tatsächlich ...? Bin ich ...? Oder liegt es nur an dieser Situation? An den Gesamteindruck? An der Luft?
„War das so schlimm?" „Mhh?" Verwirrt erwidere ich seinen Blick, bemerke verspätet, dass wir stehen geblieben sind. Das Lied ist vorbei. Wärme legt sich auf meine Wangen und beschämt sehe ich weg. „Ja...ich meine äh nein war es nicht." Ein leises Lachen ist zu hören. „Dann .. können wir ja noch ein Lied tanzen?" Bevor ich es mir versehe, tanzen wir nicht nur eines, sondern gleich mehrere hintereinander. Ich bin so froh, keine Schuhe zu tragen, nur wird der Boden langsam kalt. Außerdem habe ich nicht viel Ausdauer. So kommt es, dass wir uns irgendwann eine Pause gönnen, etwas Essen, uns setzen, mit anderen reden – zum Glück lässt mich Shanks in Ruhe – und ein wenig Wein trinken. Wir selbst reden auch über belanglose Dinge, doch ständig sieht er mich mit diesem Blick an. Ich weiß auch nicht ... ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass diese Nacht noch länger wird. Sehr lang wird.
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