3. Advent

„Machen Sie sich keine Sorgen, Mr. Verstappen. Elija und Kalea gehen sehr behutsam mit Mr. Ricciardo um."

Es war nicht so, dass er das Gegenteil glaubte, vielmehr ging Max davon aus, dass sein Freund es einfach nicht sagen würde, sollten ihm die Kinder unabsichtlich Schmerzen zufügen. Niemals würde Danny die noch immer unsicheren Kinder ängstigen wollen.

„Glauben Sie, dass Danny und ich eine Chance haben werden?"

„Da mache ich mir keine Gedanken. Sie beide machen ihre Aufgabe hervorragend. Sie kennen meine Meinung. Anfangs war ich doch sehr skeptisch, aber Sie haben mich doch schnell vom Gegenteil überzeugen können."

Tatsächlich war es nicht einfach gewesen, Mrs. Smith von Danny und sich zu überzeugen. Sie war eine sehr strenge Vertreterin ihres Berufes und genau das hatten Danny und er geschätzt. Sie wollten keine Sonderbehandlung, nur weil sie Personen aus dem öffentlichen Leben waren. Andere Paare mussten diesen langen Weg auch gehen, auch wenn es einige mit dem nötigen Kleingeld gerne verschnellert hätten.

„Als Sie mir sagten, dass ihr Partner dieses Jahr kein Cockpit haben würde, hatte ich schon ein wenig Hoffnung, dass es mit Elija und Kalea funktionieren könnte. Und ich wurde nicht enttäuscht. Sie beide haben alle unsere Ratschläge und Vorschläge angenommen, sind sehr behutsam mit den beiden umgegangen und haben sich auch nicht von der manchmal wilden und aggressiven Art Elijas abschrecken lassen. Ich habe die beiden schon zu oft weinen sehen, weil niemand Interesse an ihnen hatte. Und wenn es Interesse gab, dann oft nur für Kalea, oder aber die potenziellen Pflegeeltern bzw. Adoptiveltern sind mit den beiden nicht klargekommen."

Max konnte gar nicht anders, als verliebt zu lächeln. Sein Blick ruhte schon die ganze Zeit auf Danny und den beiden Kindern, welche durch den Garten tobten. Kalea lachte laut, lief jauchzend hinter ihrem Bruder her, während Danny halbherzig und spielerisch versuchte, den beiden zu entkommen.

„Babe? Alles in Ordnung?"

Erschrocken zuckte Max zusammen, als sich Arme um seinen Bauch schlangen und sich ein Kinn auf seine Schulter legte.

„Ich habe an Anfang des Jahres gedacht. Als Clara - Mrs. Smith - bei uns zu Besuch war. Damals sah es zwar gut aus auf dem Weg zur Adoption und trotzdem hatte ich immer so ein komisches Gefühl. Ich wollte nicht auch einer der Menschen sein, der Elija und Kalea erst Hoffnungen macht und sie dann doch enttäuscht. Die beiden sind erst sechs und vier Jahre alt und schon so oft in ihrem jungen Leben enttäuscht worden. Ich hatte Angst, dass man uns alles nimmt, als bekannt wurde, dass du für Nyck ins Cockpit gehen würdest. Es war niemand mehr in unserem Haus. Nicht so regelmäßig wie noch am Anfang, als du dich hauptsächlich um unsere Kinder gekümmert hast."

Es gab nicht viele Momente, in denen Max wirklich sichtbare Angst gezeigt hatte. Danny wusste, dass er solche Momente wahrscheinlich an einer Hand hätte abzählen können. Als es darum ging, ihre Kinder vielleicht nicht adoptieren zu können, war das einer der seltenen Momente, wo Max wirklich am Ende gewesen war.

„Max. Bitte."

„Nein. Ich kann das nicht, Danny. Wie soll ich den beiden in die Augen sehen? Elija war so skeptisch uns gegenüber, hat uns die ersten Wochen nicht an sich herangelassen. Und Kalea? Hast du eine Ahnung, wie sehr ich die Kleine liebe? Die beiden haben sich an das Haus in Brüssel gewöhnt, an ihre Zimmer und an uns. Wir sind wie eine kleine Familie. Ich will sie nicht verlieren, Danny. Ich will nicht auch so ein Arsch sein, was Versprechungen gibt und diese dann nicht einhält, weil mein Job dazwischengekommen ist."

Aufgebracht schlug Max die Hände weg, welche nach ihm greifen wollten. Er wusste, dass Danny ihn nur beruhigen wollte, aber im jetzigen Moment konnte er dies überhaupt nicht gebrauchen.

Im Grunde hatte er sich heimlich damit abgefunden, dass Danny die Saison nicht fahren würde. Natürlich hatte ihn das geschmerzt, weil er wusste, wie schwer die räumliche Trennung zum Australier werden würde, aber sie hatten sich beide damit abgefunden und auch schon Pläne geschmiedet, wie sie genügend Zeit miteinander verbringen konnten. Dass sich die Adoptionsagentur, in welcher sie sich beworben hatten, melden würde, damit hatten sie beide nicht gerechnet.

„Wir werden sie nicht verlieren. Wir kümmern uns schon seit Monaten um Elija und Kalea. Die beiden wissen, was wir machen und dass wir sehr oft ganz weit weg müssen. Wir haben von Anfang an mit offenen Karten gespielt, sowohl bei den Kindern als auch bei der Agentur. Sie wussten, wer wir sind und was unser Job bedeutet."

„Niemand weiß, dass wir Kinder adoptieren wollen. Wir können nicht unsere Eltern oder Geschwister fragen, ob sie auf Elija und Kalea aufpassen könnten, während wir um die Welt reisen."

Behutsam schaffte es Danny, sich Max zu nähern und ihn diesmal an sich zu ziehen. Ihre Familien wussten nichts von dem Vorhaben, ein Kind zu adoptieren. Nicht, weil sie ihren Familien nicht vertrauten oder sie nicht liebten. Max und er wollten einfach nichts überstürzen und irgendwie schon Vorfreude verbreiten, sollten sie an der Adoption doch scheitern. Bewusst hatten sie sich für das Geburtsland von Max entschieden, hatten sich mit einer sehr guten Agentur zusammengetan und alle Aufgaben erfüllt, die man ihnen aufgetragen hatte.

Ein Jahr, bevor man ihnen von Elija und Kalea erzählt hatte, hatten sie sich für eine Adoption entschieden, hatten lange und intensive Gespräche geführt.

Waren sie bereit für ein Kind? Für eine Familie?

Sie waren seit mehr als fünf Jahren zusammen, hatten ihre Höhen und Tiefen. Sie hatten Meinungsverschiedenheiten, aber immer wieder hatten sie einen Weg gefunden und sich nie aus den Augen verloren, hatten geredet, als die ersten Sturmwolken verzogen waren. Ihre Partnerschaft war gefestigt und stabil, was an sich schon eine gute Voraussetzung für eine Adoption war.

Sie hatten Geld. Mehr als genug. Aber sie wollten davon nichts abhängig machen und sich ein Kind kaufen. Von Anfang an hatten sie sich dafür entschieden, dass sie den Weg gehen würden, den alle Paare gehen mussten.

„Max, wir haben alles erfüllt, was gefordert wurde. Du bist Niederländer. Deswegen haben wir uns für Kinder aus deiner Heimat entschieden. Wir haben ein Haus in Brüssel gekauft. Seit einigen Monaten sind die beiden immer wieder bei uns, haben schon ganze Wochenenden und Tage bei uns verbracht. Mein Einstieg ins Cockpit wird nichts ändern. Clara hat uns versichert, dass sie Elija und Kalea in Ruhe erklärt hat, dass wir jetzt etwas weniger Zeit haben. Und wir beide haben es auch noch mal erklärt."

„Ja, schon. Aber erinnerst du dich auch an die Reaktionen? Kalea hat fürchterlich geweint, weil sie dachte, du hast sie nicht mehr lieb und würdest sie auch im Stich lassen. Danny, du hast die ersten Wochen mit ihnen verbracht. Sie hängen an dir. Sie vertrauen dir. Elija war so wütend, hat mir die Schuld dafür gegeben, dass du nun doch wieder fahren musst, weil ich darüber geredet habe, wie traurig ich sei, dass du nicht mehr mit mir zusammenfährst. Du bist ihre Bezugsperson."

Max hatte es zwar immer abgestritten, aber Danny hatte gesehen, wie sein Freund darunter gelitten hatte, dass Elija und Kalea anfangs nicht viel von ihm wissen wollten. Bis zum Start der neuen Saison hatten sie vier einige Zeit zusammen verbracht, aber nachdem die Saison losgegangen war, hatte hauptsächlich er sich um alles gekümmert, war zu den Terminen gegangen, hatte Clara ihr Haus gezeigt und alle anderen nötigen Schritte eingeleitet, um Elija und Kalea adoptieren zu können.

„Danke, Danny."

Viel zu selten hatte er sich bei seinem Freund bedankt, für das Durchhalten, für die Stärke und die Liebe, die er bekam, wenn er an ihrer Entscheidung gezweifelt hatte. Gerade, als er das Gefühl hatte, als Papa zu versagen, weil Elija und Kalea nicht so viel von ihn wissen wollten, war es Daniel gewesen, der ihm gut zugeredet hatte, der ihm Mut gemacht hatte. Daniel hatte ihn bei jeder Gelegenheit unterstützt, war immer positiv gestimmt und hatte nie daran gezweifelt, dass sie Elija und Kalea adoptieren würden.

„Die beiden lieben dich, Max. Erst gestern hat Elija mir erzählt, wie doll er dich lieb hat und wie stolz er auf dich ist. Clara hat mir erzählt, dass er sich immer danach erkundigt hat, wie die Rennen waren, wo du gelandet bist. Später hat er nach uns beiden gefragt. Und Kalea mit ihren vier Jahren wurde wohl von ihrem Bruder angesteckt. Statt Puppen wollte sie unbedingt Autos zum Spielen. Wir haben alles richtig gemacht, haben alles mit gutem Gewissen erfüllt. Wir sind Eltern, Max. Seit knapp drei Wochen gehören Elija und Kalea offiziell zu uns. Es sind unsere beiden Kinder."

Ein Zittern erfasste seinen Körper und er floh regelrecht tiefer in die Arme des Älteren. Der Tag der endgültigen Entscheidung war so viel wertvoller als seine WM-Titel. Nie hätte Max gedacht, dass es irgendwann mal etwas geben würde, was ihm mehr geben würde, als Weltmeister zu werden. Sicherlich, die Liebe zu Danny war innig, tief und von ganzem Herzen. Aber genauso wie er selbst war Danny Rennfahrer und wusste um jeden Punkt, um den Ehrgeiz und das Rennfahrerblut. Die Adoption der beiden Geschwister bedeutete ihm viel mehr, als ihm jemals bewusst gewesen war.

Er hatte mit Checo einen Teamkollegen, der stolz und liebevoll von seinen Kindern erzählte. Auch Kimi und Seb hatten immer voller Hingabe und bedingungsloser Liebe von ihren Kindern gesprochen. Viele der kleinen Knirpse hatte er persönlich kennen lernen dürfen und so manches Mal hatte er die Liebe in den Stimmen der Väter verstehen können. Aber erst, als Danny und er sich wirklich ernsthaft mit dem Kinderwunsch beschäftigt hatten, fühlte Max die Veränderung in sich, in seinem Denken, Handeln und Verhalten.

„Wissen Elija und Kalea schon Bescheid?"

„Nein. Wir wollten, dass Sie das übernehmen. Sie haben sich fast ein Jahr hingebungsvoll um die Kinder gekümmert, haben sich an alle Regeln gehalten, sind alle Kompromisse eingegangen und haben nie gemeckert oder Ihren Status gelten lassen. Elija und Kalea haben Danny und Sie schon sehr lange ins Herz geschlossen."

Dass ihm ganz schwummrig war und sein Bauch nervös kribbelte, konnte er kaum zugeben. Aber dem war so und Max wusste, dass es eine Mischung aus negativer und positiver Nervosität war.

In drei Wochen war Weihnachten, ihre Saison schon seit November beendet und gestern hatten Danny und er den entscheidenden Anruf bekommen. Den Anruf, der ihnen beiden etwas den Boden unter den Füßen weggerissen hat. Sie hatten gehofft, gebetet und es sich so sehr gewünscht. Nach all dem Stress und Weinen hatten sich die Kinder wirklich nach und nach an ihre Situation gewöhnt, hatten gemerkt, dass Danny und er sie nicht im Stich lassen würden. Vom ersten Moment an hatten sie ihnen spielerisch versucht zu erklären, was für ein Leben auf sie zukommen würde.

„Sie waren sich nicht sicher, ob es mit der Adoption funktionieren wird, oder?"

„Nein, überhaupt nicht. Danny und ich stehen in der Öffentlichkeit. Sehr präsent. Wir sind nicht geoutet, außer vor unseren Familien, Freunden und einigen aus dem Team. Wir haben uns mit dem Kontakt zur einer Adoptionsstelle auch so viel Zeit gelassen, weil wir wirklich ganz sichergehen wollten. Einige unserer Kollegen halten ihr Privatleben sehr bedeckt und das würden wir auch gerne. Aber man kann sich nicht zu 100% sicher sein, dass niemand mitbekommt, dass mit einem Mal Kinder in meinem Leben sind. Kinder, die erstaunlicherweise auch an der Seite von Danny zu sehen sein werden."

„Sie werden sich outen?"

„Ja, ich denke, das werden wir. Weihnachten, wenn unsere Familien da sein werden, reden wir noch mal in Ruhe über alles. Wir möchten nicht, dass Elija und Kalea eingesperrt aufwachsen. Sie sollen keine Angst vor der Presse bekommen. Natürlich können wir uns die besten Schulen leisten, deren erste Regel Diskretion ist. Aber weitesgehend sollen sie einfach wie normale Kinder aufwachsen."

„Sie wissen, dass dies sehr utopisch ist, wenn man Max Verstappen und Daniel Ricciardo als Adoptiveltern bekommt?"

Verlegen zuckte Max mit den Schultern.

Wahrscheinlich war einfach der Wunsch nach Normalität so groß, dass er sich daran klammerte. In ihren kurzen Leben hatten ihre Kinder schon einiges erleben müssen, waren enttäuscht und beschimpft worden. Unter keinen Umständen wollten Danny und er, dass sich Elija und Kalea unwohl fühlten oder Angst hatten, sich ihnen anzuvertrauen. Über die Monate hinweg hatte sich ein zartes Band entwickelt, hatte sich Vertrauen aufgebaut. Es hatte wehgetan, als Elija ihnen von einer besonders schlimmen Familie erzählt hatte, und der Gedanke, dieser Familie das Leben zur Hölle zu machen, reifte in Max. Aber nur so lange, bis Kalea ihre kurzen Ärmchen um seinen Hals geschlungen und sich fest an ihn gekuschelt hatte.

„Unsere Familien werden es verstehen."

Kuschelbedürftig nickte Max an der Schulter seines Freundes. Vielleicht würde es am Anfang noch etwas Unglauben geben und unter Umständen etwas Enttäuschung, aber Max war auch zuversichtlich, dass sich ihre Eltern und Geschwister über ihren Familienzuwachs freuen würden.

Dass alle es nun an Heiligabend erfahren würden, war nicht von Anfang an geplant gewesen, da Danny und er nicht sicher sein konnten, wann sie das endgültige Okay für die Adoption bekommen würden. Umso schöner war es, das besinnliche Fest nun mit ihren Familien zu verbringen und diesen die große Neuigkeit unter dem Tannenbaum zu verkünden.

„Sollen wir noch etwas kuscheln oder weiter die Vorbereitungen für später treffen? Kelly wird auf dein Zeichen warten."

„Noch ein bisschen kuscheln. Ich brauche gerade deine ruhige Art, sonst drehe ich vielleicht doch noch durch. Aber ja, Kelly wartet auf das Zeichen. Wenn alle da sind, werde ich ihr schreiben, bevor wir Essen. Ich fände es unfair, wenn wir erst essen und Elija und Kalea erst zur Bescherung dazustoßen würden."

„Das würde ich auch nicht gut finden, obwohl es in meiner Wohnung sicher etwas Essbares gibt, auch wenn ich diese nur noch aus Gewohnheit habe. Ansonsten würde Kelly sicherlich dafür sorgen, dass unsere Kinder versorgt sind."

„Ihr richtiges Zuhause ist ja in Belgien. Hier in Monaco ist nur der Zweitwohnsitz. Welchen sie aber auch sehr mögen."

Glucksend küsste Danny den blonden Schopf, hielt Max dabei beruhigend an sich gedrückt. Als Elija und Kalea das erste Mal mit in Monaco waren, kamen diese aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Alles wurde bestaunt und wild flitzten die beiden durch die Straßen, entlang am Yachthafen und den vielen Läden. Aber man spürte auch viel Respekt und etwas Unsicherheit, da Monaco bekanntlich sehr viel Reichtum und Luxus ausstrahlte.

Nachdem er sich noch fast 20 Minuten von Danny hatte halten lassen, löste sich Max irgendwann schweren Herzens von diesem. Zwar hatte er für das Essen so gut wie alles fertig, aber es gab immer noch Kleinigkeiten, die erledigt werden mussten. Während er also weiter in der Küche hantierte, übernahm sein Freund das Anrichten und Dekorieren des Esstisches. Seine Wohnung sah tatsächlich sehr weihnachtlich aus, was im Großen und Ganzen auch nur an Daniel lag und an ihren Kindern. Max selbst hatte es gerne minimalistisch, aber für die Kinder machte er gerne eine Ausnahme und ließ demensprechend Daniel über seine Wohnung herfallen.

„Wo wir vorhin beim Bedanken waren ... Ich muss mich bei dir auch bedanken."

Fragend hob Max den Kopf an, welcher bis vor einigen Sekunden noch im Backofen steckte. Der gefüllte Truthahn sah jetzt schon lecker aus. Aber auch die Rouladen konnten sich sehen lassen. Zum Glück hatte er sich von Danny überreden lassen, nicht auch noch Schweinefilet zu machen. Sie hatten so schon ein sehr üppiges Mahl und mit dem Krabbencocktail als Vorspeise und der Schokoladenmousse sowie der Créme Brûlée als Dessert erschien es doch sehr reichlich und fraglich, ob sie alles schaffen würden. Trotzdem hatte Max es sich nicht nehmen lassen und sich aus seiner Heimat eine Viennetta-Eistorte schicken lassen.

„Ich weiß, dass Vicky und deine Neffen eigentlich am 5.12. euren wichtigen Tag habt. Und dass der 6.12. bei euch mit dem Sinterklaas bedeutungsvoller als Heiligabend ist. Es bedeutet mir viel, dass du und deine Familie es mir und meiner Familie heute an Heiligabend ermöglicht, ein traditionelles europäisches Weihnachten zu feiern."

„Ach Danny. So sehr ich mich auch immer über die Ankunft von Sinterklaas freue und auch über meinen Anfangsbuchstaben aus Schokolade, so sehr liebe ich es auch, dir eine Freude zu machen. Wir haben mit Elija und Kalea ganz typisch niederländische Weihnachten gefeiert, für sie wird es heute auch etwas neu sein. Nicht nur, weil sie ihre Großeltern, Tanten und Großcousins kennen lernen werden."

Da man in Australien doch etwas anders Weihnachten feierte, erschien es Max mehr als nur sinnvoll, seinem Freund eine Freude zu machen. Max wusste, wie sehr Danny das europäische Weihnachten liebte, auch wenn es selbst da Unterschiede in den Ländern gab. Seit sie zusammen waren, hatte Danny eine richtige Liebe für Heiligabend entwickelt und freute sich manchmal intensiver als Kinder. Und gerade aus diesem Grund tat er sich dieses weihnachtliche Chaos gerne an.

Seine Eltern waren schon sehr überrascht, als sie dieses Jahr eingeladen hatten. Oft hatten sie bei Sophie oder auch Vicky gefeiert. Selbst bei Jos und dessen Familie hatten sie schon zusammen gefeiert, aber selten bei Max, obwohl sich seine Kochkünste rapide verbessert hatten, seit dieser mit Daniel zusammen war.

„Ich bin ja gespannt, was meine Familie eher schockt. Die weihnachtlich geschmückte Wohnung oder der Anblick eines richtigen Weihnachtsessens."

„Wahrscheinlich schockt sie eher der Gedanke, dass du alles gekocht hast."

Lachend duckte sich Danny, als Max das Geschirrhandtuch nach ihm warf.

+

„Was?"

„Nichts."

„Mom! Vicky ärgert mich!"

Während sich Vicky ein Grinsen nicht verkneifen konnte, wuselten Luca und Lio um den Weihnachtsbaum herum. Tom, Jos und Danny beobachteten belustigt den Schlagabtausch der Geschwister.

Aber auch Dannys Eltern konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. Für sie war es nicht so neu, dass Max lecker kochen konnte, aber für die Familie des Niederländers schien diese Nachricht einem Weltwunder gleichzukommen.

„Victoria, lass deinen Bruder in Ruhe. Wenn Max sagt, dass er alles gekocht hat und Danny das bestätigt, dann können wir das auch glauben."

„Danke, Mom."

Kindlich streckte Max seiner Schwester die Zunge entgegen, während er gefühlt einige Zentimeter größer geworden war. Nur, weil es in der Wohnung so verdammt lecker roch, ging seine Schwester sofort davon aus, dass Max bestellt hatte. Auch ein Blick in die Küche, wo all die Leckereien warmgehalten wurden, überzeugte Victoria nicht direkt davon, dass ihr Bruder für das leibliche Wohl gesorgt hatte. Aber sie musste wohl oder übel einsehen, dass Max wirklich um einiges besser in der Küche geworden war.

„Ich weiß, dass ihr euch alle wundert, wieso Danny und ich eingeladen haben."

„Eigentlich wundern wir uns nicht. Wir sind davon ausgegangen, dass wir einmal herumgehen. Wir waren schon bei allen zu Weihnachten, außer bei Joe und Grace und bei euch beiden."

Damit hatte sein Schwager gar nicht unrecht. Danny und er waren mit Dannys Eltern die einzigen, wo sie noch nicht zusammen Heiligabend verbracht hatten.

„Das stimmt schon, aber wir wollten, dass ihr zu uns kommt, weil wir euch was Wichtiges sagen wollten. Und genau deswegen muss das Essen noch warten."

„Also kein Geschenk, was bis zur Bescherung warten kann?"

„Könnte schon, wollen wir aber nicht."

„Ihr habt in Vegas geheiratet?"

„Papa!"

„Was? Wäre das so unrealistisch? Immerhin ist dein Freund ein richtiger Chaot und für viele spontane Sachen zu begeistern."

Danny nickte glucksend, während Lio ihm stolz seinen Formel-1-Wagen zeigte. Luca derweilen klammerte sich an seinen Onkel und wippte munter auf Max' Armen.

„Nein, wir haben nicht geheiratet."

„Noch nicht?"

„Nein, Mom. Noch nicht. Aber wenn es soweit ist, könnte es sein, dass ihr vorher davon erfahrt."

Grinsend konnte sich Max diesen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen. Danny war sehr lebenslustig, unterhaltsam und für jeden Mist zu haben. Seinem Freund würde er durchaus zutrauen, von diesem in Vegas zu einem Wedding-Drive-In geschleppt zu werden, damit Elvis sie trauen konnte. Und das Schlimme daran - er würde es mitmachen und Danny das Ja-Wort geben. Aber das war ein Thema, über das sie heute nicht weiter reden wollten.

„Es gibt etwas wirklich sehr Wichtiges, was wir euch mitteilen müssen. Vielleicht solltet ihr euch lieber alle hinsetzen."

„Max, du machst uns Angst."

Und trotzdem folgten sie den Worten Max' und verteilten sich im Wohnzimmer auf den Sitzmöglichkeiten.

Danny hatte derweilen einen dicken Ordner aus dem Schrank geholt und ließ sich neben seinem Freund nieder, der noch immer seinen Neffen auf dem Schoß hatte. Lio war derweilen zu seinen Opa gegangen und ließ sich von diesem bespaßen.

„Seit mehr als einem Jahr haben wir diesen Ordner. Über die Wochen und Monate hinweg ist er immer dicker geworden."

Man spürte eine gewisse Anspannung, auch etwas Unruhe. So wirklich konnte sich von den Anwesenden wohl niemand etwas Direktes vorstellen.

„Wir haben nichts gesagt, weil wir niemandem falsche Hoffnungen machen wollten, wenn es schief geht. Wir wollten auch kein Mitleid von euch, wenn es nicht funktioniert hätte."

Behutsam nahm Danny die Hand seines Freundes, die verdächtig zittrig und kalt war. Max nahm das Thema noch immer sehr mit, weil er doch Angst hatte, dass ihre Familien enttäuscht und verletzt sein könnten. Aber sie hatten sich gemeinsam dafür entschieden, niemanden einzuweihen, wollten diesen Weg vorerst allein gehen. Ständiges Hinterfragen oder Ratschläge von Seiten ihrer Familien wären sicher gewiss gewesen, wenn sie diese eingeweiht hätten. Und sicherlich hätten es auch alle gut gemeint, aber genau das wollten sie einfach nicht.

„Max und ich haben schon vor langer Zeit über Kinder geredet. Ich bin um einiges älter als Max und jeder von euch weiß, wie vernarrt ich in meinen Neffen und meine Nichte bin. Genauso sehr liebe ich Lio und Luca. Aber wir sind eben auch nicht geoutet, stehen richtig groß in der Öffentlichkeit und Max wird noch einige Jahre um den Titel mitfahren können. Also haben wir das Thema Kind erst mal hintenangestellt, uns aber belesen und verschiedene Informationen eingeholt."

Es war nicht zu übersehen, dass gerade Grace, Sophie und Vicky diese Nachricht emotionaler mitnahm als Joe, Jos und Tom. Diesen konnte man auch eine Regung ansehen, aber den Frauen in Raum standen schon fast die Tränen vor Rührung und Freude im Gesicht.

„Ihr denkt also über Adoption nach?"

„Ja."

„Und über ein Outing?"

„Wir würden unser Privatleben gerne privat halten, aber wir wissen, dass dies unmöglich sein wird, sobald bekannt wird, dass Danny und ich ein Paar sind. Auch so ist es schon schwer, sein Privatleben zu schützen. Wir sind nun mal sehr öffentlich. Und die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht nur Menschen gibt, die uns feiern werden, ist groß. Das wissen wir hier alle im Raum. Nun gut, es interessiert Danny und mich nicht, was andere denken, und wenn man meint, uns hassen oder beschimpfen zu müssen, dann sollen sie, wenn das ihre kleine verkorkste, armselige Welt besser macht. Aber der Gedanke, dass unser Kind das abbekommt, hat uns eben sehr lange nachdenken lassen. Können wir das verantworten? Dürfen wir ein Kind diesem Trubel aussetzen? Würde man sich daranhalten, wenn wir verbieten würden, sich unserem Kind zu nähern? Und was ist mit euch? Ihr seid unsere Familien. Man würde euch auch belagern."

„Um uns braucht ihr euch keine Sorgen machen. Max, du bist unser Sohn. Deine Mom und ich gehen zwar schon lange getrennte Wege und ich habe sicher nicht alles richtig gemacht, aber wenn es um deine Schwester und dich geht, ziehen wir an einem Strang. Niemand wird sich mit uns anlegen oder uns unterstellen, einen unnormalen Sohn zu haben."

Bewusst hatte sich Jos mit seiner Ausdrucksweise zurückgehalten, wollte nicht, dass seine Enkel die bösen Worte aufschnappten.

„Wir sehen das auch so, Jungs. Danny ist unser Junge und wir wissen schon seit seiner Jugend, dass er Jungs liebt. Es war nie ein Problem und jeder, der etwas anderes behauptet oder unterstellt, wird sich wünschen, es niemals in die Welt posaunt zu haben. Wir stehen hinter euch."

Die Liebe, der Rückhalt und die Zuversicht waren ihnen sicher. Daran hatten aber auch weder Danny noch er selbst gezweifelt. Sie hatten sich schon immer auf ihre Familien verlassen können.

Bevor jemand weiterreden konnte, klingelte es an der Tür.

„Ich gehe schon." Lächelnd erhob sich Danny, verschwand aus dem Wohnzimmer und ließ fragende Blicke zurück.

„Erwartet ihr noch jemanden?"

„Ja."

Max schlug das Herz bis zum Hals. Unbemerkt hatte er es geschafft, Kelly eine Nachricht zu schreiben. In wenigen Sekunden würden sie alle wissen, dass Danny und er nicht nur über eine Adoption nachgedacht und informiert hatten.

„Ihr braucht keine Angst haben."

Sofort richteten sich alle Blicke auf Danny, welcher zurück ins Wohnzimmer kam.

„Was?"

Sprachlos blickten sie alle zu Max, dann zu Danny und den beiden Kindern. Das kleine Mädchen in seinem pastellfarbenen Kleidchen hielt sich am Hals des Australiers fest, während sich der Junge hinter den Beinen von Danny versteckte.

„Hey. Na ihr." Schwungvoll erhob sich Max, ging auf seinen Freund und ihre Kinder zu. Lächelnd ging er vor Elija in die Hocke, strich diesem über den Kopf, bevor er den 6-Jährigen auf seine Arme hob und Kalea einen Kuss auf die Stirn drückte.

„Wollt ... Könnt ihr das erklären?"

„Ja. Das sind Elija und Kalea Verstappen. Unsere Kinder."

Nach dieser Ansage hätte man sprichwörtlich die Stecknadel fallen hören können. Alle guckten sie groß an, sagten kein Wort.

„Hallo du." Es war wie das Durchbrechen eines Bannes, als Luca zu seinem Onkel tapste und die Arme nach dem fremden Jungen ausstreckte. „Wer bist du?"

„Das ist dein Cousin Elija. Und bei Danny auf dem Arm ist Kalea. Sie ist Elijas kleine Schwester und deine Cousine."

„Spielen?"

„Möchtet ihr mit Luca und Lio spielen?" Fürsorglich richtete Max den Blick auf ihre Kinder, vergaß, dass ihre eigenen Familien noch ziemlich sprachlos um sie herum waren. Aber es zählte eben einfach nur, dass sich Elija und Kalea wohl fühlten.

„Dürfen wir mit den Autos spielen? Im Spielzimmer?"

„Natürlich. Aber bitte lasst die Tür zum Zimmer auf, damit wir euch hören können."

Elija nickte arg, als er von Max zu Boden gelassen wurde. Es dauerte nicht lange, da griff er einfach nach der Hand des blonden Jungen und stiefelte mit diesem zum Spielzimmer, gefolgt von Kalea und Lio.

„Ihr denkt über eine Adoption nach?"

„Ja, haben wir. Vor langer Zeit. Die beiden sind seit drei Wochen offiziell unsere Kinder. Danny und ich sind ihre anerkannten Eltern."

„Ich bin so unfassbar stolz auf euch."

Fest wurde Max von Joe in die Arme gezogen, während Danny das gleiche Schicksal in Gestalt seiner Mom ereilte.

+

„Ihr habt es wirklich ein Jahr geheim halten können. Ich bin immer noch sprachlos. Aber auch beeindruckt."

Nachdem Danny und er alles erklärt hatten und es sicher noch viele Fragen gab, wollte Max aber erst mal, dass sie endlich das Essen zu sich nahmen. Die Kinder hatten Hunger und er mittlerweile auch, nachdem die ganze Aufregung und Anspannung seinen Körper verlassen hatten.

Schon während des gemeinsamen Essens gab es keine Berührungsängste mehr. Elija und Kalea saßen zwar bei Danny und ihm, aber hatten eine Menge Spaß mit den noch neuen Menschen in ihrem Leben. Lange und ausführlich hatten sie mit den Kindern geredet, hatten ihn von ihren Großeltern, Tanten, Onkeln, Cousins und Cousinen erzählt. Kalea und Elija sollten keine Angst vor jenen Menschen haben, die bald eine weitere wichtige Rolle in ihren Leben spielen sollten.

Kindliches Lachen ließ sie aufhorchen.

Lio, Luca, Kalea und Elija spielten vergnügt mit ihren neuen Spielsachen.

„Junge, ich kann nicht glücklicher sein. Nicht glücklicher, dich als Sohn zu haben. Danny als Schwiegersohn und Elija und Kalea als weitere Enkel. Ihr beide habt es Geschwistern ermöglicht anzukommen. Ein richtiges Zuhause zu finden und zu bekommen. Ihr könnt jederzeit auf mich zählen."

„Auf uns auch. Aber euch ist ja klar, dass wir das Haus in Belgien zeitnah sehen wollen, oder?"

„Ja, Vicky, das war uns von Anfang an klar."

Wenn es nach den Frauen im Raum gehen würden, wären sie wahrscheinlich direkt heute noch nach Belgien geflogen, um das Haus zu besichtigen.

„Mit euch beiden haben die beiden einen Glückstreffer gelandet. Nicht nur, weil ihr ihnen viel ermöglichen könnt. Man spürt und sieht die Verbindung zwischen euch vieren sehr stark. Ja, man merkt, dass Kalea und Elija noch schüchtern und unsicher sind, und dass sie viel den Blickkontakt und eure Nähe suchen, aber ich finde, ihr habt wirklich schon sehr viel erreicht in der Zeit, wo ihr euch für die beiden entschieden habt."

„Ich hätte dich gerne angerufen, Mom. Wirklich. Am Anfang war alles so schwer. Danny und ich wussten von den Problemen und den anderen Sachen, welche den beiden widerfahren waren. Wir hatten solche Angst, etwas falsch zu machen. Es kam nicht selten vor, dass gerade Elija viel gebissen, geschlagen und gekratzt hat. Er hat alles gemacht, um seine kleine Schwester und sich zu beschützen, dabei war er damals gerade mal fünf Jahre alt gewesen und hatte so viel Mist durchmachen müssen. Ja, ich bin stolz, dass Danny und ich eine Bindung und Vertrauen aufbauen konnten. Ich bin stolz, ihr Papa sein zu dürfen. Elija und Kalea sind zwei besondere Kinder."

Weiche Lippen trafen seine Schläfe. Leise schniefend drehte Max seinen Kopf, lächelte liebevoll, als Danny ihn zärtlich küsste.

Das Jahr war nicht einfach gewesen. Absolut nicht. Und oft hatte er einfach gerne seine Familie um Rat gefragt, aber sie hatten abgemacht, mit niemandem zu reden. Und irgendwie hatten Danny und er es geschafft, dass Elija und Kalea mehr und mehr Vertrauen zu ihnen fassten und sich merklich wohler bei ihnen fühlten. Irgendwann war gar nicht mehr daran zu denken, dass es mit einer Adoption vielleicht nicht funktionieren könnte. Sie hatten sich beide in die Kinder verliebt und würden sie nicht ohne Kampf aufgeben.

„Ich liebe dich, Schat. Du machst mich unfassbar glücklich. Du und unsere Kinder."

Eine zarte Röte zierte seine Wangen, als Max seinen Kopf am Hals von Danny versteckte. Komplimente in Gegenwart von anderen waren noch immer eine kleine Schwachstelle, die er schwer annehmen konnte.

„Papa Max? Spielst du mit uns? Und du auch, Papa Danny?"

Reflexartig biss sich Max auf die Lippen, spürte auch sofort die Veränderungen in Daniels Körper. Sie hatten es Elija und Kalea selbst überlassen, wie sie sie ansprechen wollten und bis zum jetzigen Moment waren sie Max und Danny oder auch Daniel. Das erste Mal von ihrer Tochter als Papa betitelt zu werden, ließ Max erbeben. Natürlich verstand die 4-Jährige nicht, wieso ihr Papa jetzt weinte, und legte dementsprechend den Kopf etwas schief.

„Möchtest du Bobo haben?" Kindliche Augen blickten ihn an, als er den Kopf drehte, sich rasch die Tränen wegwischte und lächelnd den kleinen Stoffelefanten an sich nahm. Seit ihrer Geburt hatte Kalea diesen Elefanten, nahm diesen überall mit hin.

„Danke, Krümelchen."

„Meine Kleine, magst du Oma vielleicht zeigen, was ihr gerade spielt?"

„Jahahaa. Komm, Oma."

Nickend sah Sophie zu Max und Danny, deren Blick sehr dankbar war.

Vicky und Tom schlossen sich Sophie und Kalea an, damit Danny und er einen Moment für sich hatten.

„Papa."

„Papa."

Überglücklich schmiegte er sich an Danny, verdrückte noch das ein oder andere Tränchen, was ihm in diesem Moment nicht hätte egaler sein können.

Sie hatten alles richtig gemacht.

Elija und Kalea bereicherten ihr Leben seit dem ersten Tag, auch wenn es nicht direkt danach ausgesehen hatte. Aber niemals würde es Max bereuen, sich mit Danny für diesen Schritt entschieden zu haben. Jede Träne, jeder Schlag und jeder Biss seitens der Kinder waren es wert gewesen, sich in Geduld zu üben. Sie hatten für ihre Kinder gekämpft, um diesen nicht nur schöne Weihnachten zu ermöglichen, sondern ein Leben ohne Ängste, Leid und Hunger.

Nicht nur Elija und Kalea waren angekommen, auch Danny und er. Bei sich. Bei ihrer Familie.

ENDE

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Kalea: das Glück, die volle Freude (hawaiianische Herkunft)

Elija: mein Gott ist Jahwe (hebräisch Name Gottes)

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