3. Advent - Plätzchenduft - Mexifu
Nervös strich ich mir mit den Händen durch die Haare. Heute war mein erster Tag als FSJler und ich sollte schon bei einer Kindergruppe mithelfen. Mein Chef hatte mir zwar gesagt, dass die Mitarbeiter alle total nett wären, aber trotzdem war ich aufgeregter als ein kleines Kind vor Weihnachten. Ich sah mich noch ein letztes Mal um, bevor ich die Tür zur Kirche öffnete, in der die Kindergruppe stattfinden würde.
Die anderen Mitarbeiter warteten schon. Sie waren mit mir zu dritt. Der Diakon der Gemeinde, ein Mitarbeiter und ich. „Hallo ich bin Max, aber ihr könnt mich ruhig Mexi nennen.", stellte ich mich vor und schüttelte den beiden die Hand. „Paul" und „Alex", stellten sich die beiden mir vor. Alex streckte mir die linke Hand entgegen, was mich zuerst ein bisschen verwirrte, aber schließlich entdeckte ich an der rechten Hand von Alex einen Verband.
"Was hast du denn gemacht?", fragte ich sofort neugierig.
Alex errötete und meinte: "Das ist irgendwie peinlich..., aber ich bin am Montag letzte Woche auf der Treppe im Schulhaus hingeflogen..."
"Läuft bei dir", meinte ich grinsend.
Und wir beide lachten. "Also was machen wir heute?", fragte ich, als wir uns wieder beruhigt hatten.
"Wir backen Plätzchen", erklärte Paul mir.
Gemeinsam bereiteten wir den Teig vor. Um Punkt 15 Uhr standen die ersten Kinder auf der Matte und wir begannen mit ihnen den Teig auszurollen und die Plätzchen auszustechen. Die ganze Zeit über stand Alex neben mir und irgendwie machte mich das glücklich. Wir verstanden uns wirklich gut und lachten viel. Es hatte sich herausgestellt, dass wir beide die gleichen Dinge mochten. Zocken, Essen oder Musik - in allen Bereichen hatten wir ähnliche Vorlieben. So hatten wir immer ein Gesprächsthema und gingen Paul damit ordentlich auf den Keks. „Eher aufs Plätzchen", hatte Alex zu meiner Bemerkung nur gelacht, denn auch den stumpfen Humor und die Begeisterung für schlechte Witze teilten wir.
....
Die Kinder waren längst weg und auch wir machten uns auf den Weg nach Hause. Paul schloss die Kirche ab und verabschiedete sich von uns. „Danke, dass ihr heute geholfen habt. Das war echt nett von euch. Ich glaube, ihr hattet auch Spaß, so viel wie ihr gelacht habt", ergänzte er und Alex warf mir einen zwinkernden Blick zu. „Also wir hatten schon Spaß, ja", lächelte ich und Paul hob noch ein letztes Mal grüßend die Hand, ehe er in der Dunkelheit verschwand. „Soll ich dich noch Hause begleiten?", fragte Alex höflich nach und erfreut nickte ich.
Wir liefen durch die engen Gassen und ich lotste Alex, der immer vor mir lief, in Richtung meines Hauses. Als wir vor meiner Haustür standen wurde ich nervös. Sollte ich ihn fragen ob er noch reinkommen möchte?
Ich fasste mir ein Herz und fragte ihn. Überrascht sah er mich an. "Klar. Wenn das keine Umstände bereitet."
...
'Hast du heute Zeit mit mir auf den Weihnachtsmarkt zu gehen? Ich muss noch n paar Geschenke für meine Familie kaufen.' schrieb Alex mir am Morgen des 20. Dezembers.
'Klar wann und wo?', fragte ich
'Um 14 Uhr am Rathaus?'
Ich schickte ihm einen Daumen nach oben und sah auf die Uhr. Schon 12 Uhr! Schnell flitzte ich ins Bad und zog mich um. Dann raste ich nach unten, wünschte meinen Eltern einen guten 'Morgen', aß etwas und machte mich auf den Weg zur Straßenbahn Haltestelle. Noch auf dem Weg zur Haltestelle fiel mir etwas auf.
'Moment mal! Hast du nich eigentlich Schule?'
'Ja ich hab heute Schule, aber ich hab ne Freistunde von 13:45 bis um 15:25', kam postwendend seine Antwort.
Beruhigt setzte ich mich in die Straßenbahn und fuhr bis zum Rathausplatz. Dort stellte ich mich möglichst offensichtlich vor das Rathaus und wartete.
Es wurde 14 Uhr, aber von Alex war noch nichts in Sicht. Also sah ich mich immer wieder nervös um.
Von einem Moment auf den anderen verdeckte mir etwas die Augen. Erschrocken zuckte ich zusammen.
"Wer bin ich?", raunte mir eine heisere Stimme ins Ohr.
"Alex?", fragte ich und mein Blickfeld lichtete sich, während er rau lachte.
"Na Mexi wie gehts?", fragte er und lächelte mich verschmitzt an.
"Mir gehts prima und selbst?", fragte ich.
"Mir gehts auch super. Meine Hand ist fast wieder in Ordnung und auch sonst ist alles super."
Freudig lächelte ich ihn an. Seite an Seite liefen wir nur Minuten später über den Weihnachtsmarkt. Dadurch, dass es so eng war in den Gassen des Weihnachtsmarktes, passte kein Blatt Papier mehr zwischen Alex und mich und wenn ich ehrlich war gefiel es mir. Diese Nähe zu ihm war echt wunderschön.
...
Nach Stunden des über den Weihnachtsmarkt laufens, zog Alex mich zu einem Glühweinstand.
"Was möchtest du trinken?", fragte er mich und ich sagte ihm was ich haben wollte.
Er bestellte, doch als ich ihm das Geld wieder geben wollte, wank er ab.
"Alles super. Passt so."
Ich beharrte weiter darauf, dass ich es bezahlen wolle, aber er ließ es nicht zu. Ich schmollte und sah ihn versucht böse an. Alex lachte nur und sah mich liebevoll an.
"Du bist einfach zu süß Mexi."
Ich errötete. Hatte er mich grad wirklich süß genannt? Um mir nichts anmerken zu lassen, stemmte ich meine Hände wütend in die Seite und funkelte ihn beleidigt an.
"Ich. Bin. Nicht. Süß.", meinte ich bockig, wodurch Alex nur noch mehr lachte.
Er lehnte sich nach vorne und wuschelte mir über die Mütze.
"Doch! Genau das bist du."
Wir tranken unseren Glühwein aus und Alex sah auf die Uhr. Bedauernd sah er mich an. "Ich würde ja echt gerne noch bleiben, aber ich fürchte mein Unterricht fängt bald wieder an."
Enttäuscht sah ich zu Boden, als mir eine Idee kam.
"Ich begleite dich zurück zur Schule.",meinte ich und Alex lächelte.
So machten wirs. Kurz bevor wir die Schule erreichten zog Alex mich zur Seite und ehe ich realisierte was geschah, drückte er mir einen Kuss auf die Lippen und ließ mich vollkommen verwirrt stehen...
Sooooo das war mein Teil der Adventsgeschichten. Ich möchte zu aller erst mal free_skyline danken, die für mich einen Teil der Geschichte geschrieben hat, weil ich grad ziemlich am kränkeln bin. Na jaq ich wünsche euch einen wunderschönen 3. Advent und hoffe, dass euch die Story gefällt...
Schaut noch bei unserm Vorstellungsbuch vorbei... Heute hat mich die liebe Neevend vorgestellt...
Na jaq bis denne und Ciao ciao eure Wildfreund...
*Wusch*
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