prologue
Es war nicht das erste Mal, dass Botschafter des Königs durch Großbritannien zogen und junge Männer dazu aufforderten, in den Krieg gegen das Deutsche Reich zu ziehen. Als Bewohner eines großen Dorfes erlebte man solche Szenarien oft. Männer, manchmal auch Jungen, wurden von Wachen des Königs aus den Häusern gezerrt, von ihren Familien getrennt und in die Schlacht geschickt.
Willow hatte das schon einmal erleben müssen, als ihr älterer Bruder sich seinem Schicksal stellen musste. Er war nicht zurückgekehrt, stattdessen war ein Botschafter gekommen und hatte ihnen ein Telegramm und mehrere Ringe mitgebracht. Es waren die Ringe von Willows Bruder gewesen. Er war tot, gestorben durch einen Kopfschuss.
Es war hart für die Familie gewesen, den Schicksalsschlag zu verkraften und als die Todesnachricht überbracht wurde, schwor Willow sich eines; sie würde jeden Mann, den sie am Leben erhalten konnte, retten. Sie hatte sich früher nicht ausmalen können, wie es war, wenn man erfuhr, dass jemand aus der Verwandtschaft gestorben war. Und sie war sich dessen bewusst, dass sie nicht die einzige Familie waren, die jemanden verloren hatte. Genau das wollte sie verhindern.
»Ich wiederhole es ein letztes Mal!«, rief der Botschafter durch die Straßen. »Jeder Junge von sechzehn bis fünfunddreißig Jahren soll sich melden, um dem Krieg beizutreten.«
Willow stürmte aus dem Haus ihrer Familie und ließ ihre Eltern verwundert hinter sich. Sie tippte dem Botschafter auf die Schulter. »Ich melde mich freiwillig für die medizinische Versorgung«, sagte sie.
»Du?« Ein spöttisches Lächeln legte sich auf seine Lippen. »Deine Nerven werden das nicht überstehen.«
»Doch, das werden sie.«
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Gewidmet an Angel7762.
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