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Ich laufe kurz zu Matteo, der am Rand des Schulgeländes auf mich wartet, um ihm zu sagen, dass ich mit zu Isabella gehe. "Das hat aber nichts mit heute Morgen zu tun, dass es dir vielleicht unangenehm ist oder?", fragt er verunsichert nach. Sofort schütteln ich meinen Kopf und gebe ihm eine kurze Umarmung. "Nichts! Sie interessiert sich nur dafür, wie ich hergekommen bin", versichere ich ihm lächelnd und verabschiede mich von ihm. "Dann viel Spaß euch. Ich fahre dann jetzt noch mal zu mir nach Hause, wir sehen uns heute Abend!" "Okay"
Fröhlich laufe ich zurück zu Isabella und folge ihr zu ihr nach Hause. Dort angekommen führt sie mich ins Wohnzimmer. "Hey Mom, das ist Lisa. Ich hoffe es ist okay, dass sie hier ist", begrüßt sie ihre Mutter, die auf der Chouch sitzt. Sie steht auf und kommt auf mich zu, um mir freundlich die Hand zu schütteln. "Ja klar ist das in Ordnung. Hallo Lisa, willst du vielleicht etwas trinken?", fragt sie mich. Sie ist mir sofort sympatisch. "Nein danke, ich habe keinen Durst", lehne ich das Angebot freundlich ab und gehe mit Isabella nach oben in ihr Zimmer. Es ist schön eingerichtet und man fühlt sich sofort wohl.
Zuerst setzen wir uns auf ihr Bett und reden über ganz verschiedene Themen, bis sie mich noch einmal nach meiner Vergangenheit fragt. Zögerlich erzähle ich schließlich alles, doch lasse die Beziehung mit Marcus aus. "Oh, das tut mir echt Leid", sagte sie traurig, nach dem ich meine 'Rede' beendet hatte. "Ist schon okay, mir geht es ja jetzt gut und ich bin nicht mehr bei meinen Eltern." "Das stimmt, aber weißt du, ich bin auch adoptiert. Zwar schon seit ich zwei Jahre alt bin, aber meine richtigen Eltern wollten mich damals auch nicht haben, weswegen sie mich abgegeben haben", erklärte sie mir, doch klang schon gar nicht mehr taurig darüber.
"Kannst du dich noch an sie erinnern?", frage ich neugierig. "Nicht mehr wirklich. Wie gesagt, ich war erst zwei", lachte sie nun leicht. Verstehend nicke ich. "Aber lass uns die Laune duch blöde Menschen nicht vermiesen, davon gibt es zu viele. Uns geht es jetzt gut und wir sollten das Leben genießen!", meint sie freudig. Wir unterhalten uns noch ein wenig, bis ich nach Hause muss. Kurz voher bekam ich noch einen Anruf von Matteo.
"Hi?", begrüße ich ihn. "Hey, soll ich dich gleich bei Isabella abholen? Ich komme da zufällig vorbei, wenn ich wieder zu euch fahre", erklärt er mir und ich stimme zu. Es ist sowieso schon fast dunkel und es schneit wieder. Da hab ich tatsächlich wenig Lust wieder laufen zu müssen.
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Nach dem Abendessen ziehen wir uns um und setzen uns noch ein wenig auf mein Bett. Dort schauen wir die Serie ein wenig weiter und mir fallen gegen Ende der zweiten Folge schon fast die Augen zu, da ich recht müde bin. Plötzlich fängt mein Handy an im Sekundentackt zu summen und zu vibrieren. "Was ist denn jetzt los?", frage ich verschreckt. "Ich hab keine Ahnung, aber es hört ja gar nicht mehr auf", wundert sich auch Matteo.
Als ich den Bildschirm entsperre, sehe ich 99+ Benachrichtigungen bei TikTok, doch ich habe ja eigentlich einen privaten Account. Was geht denn da ab? Ein paar Sekunden bleibt mein Handy still, doch dann geht wieder los mit dem unaufhörlichen brummen und piepen. Mein Handy stockt und es dauert ewig, bis sich die Einstellungen öffnen lassen, um die Benachrichtigungen leise zu stellen. Plötzlich fällt mir etwas ein und ich habe eine Vermutung, wieso TikTok grade so ausrastet...
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Danke fürs Lesen dieser Geschichte! :)
593 Wörter
Was meint ihr, was da grade passiert?
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