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Freudig begrüßte mich Stella, als ich vor ihrer Haustür stand. "Komm rein, Paul kommt auch gleich und dann hast du uns ganz viel zu erzählen!" Lachend betrat ich das etwas kleinere Haus und sah mich interessiert um. Wie das Haus, in dem ich jetzt lebe waren die meißten Wände weiß und mit vielen Bildern geschmückt. Auf den meisten war Stella mit zwei Erwachsenen zu sehen. Ich nehme mal an, dass es ihre Eltern sind. Auf manchen war auch noch ein älterer Junge zu sehen, vermutlich ihr Bruder.

Um lieber noch mal sicher zu gehen, fragte ich , wer die Personen auf den Fotos sind. "Das hier sind meine Eltern und das mein älterer Bruder. Er lebt aber nicht mehr hier sondern studiert schon in Oslo. Deswegen ist er auch kaum hier", erklärte sie mir. Als Paul dann auch kam gingen wir hoch in Stellas Zimmer.

Es ist ein großer Raum mit ein paar schwarzen Schränken und einem großen Schreibtisch. Die schwarzen Schränke bieten einen tollen Kontrast zu den weißen Wänden. Diese waren übersäht mir Postern von mehreren berühmten Leuten. Da waren Marcus und Martinus, Justin Bieber, Beyonce und anderen Sängern und Sängerinnen. Sie liebt Musik wahrscheinlich genauso sehr wie ich.

"Kommt lasst uns uns aufs Bett setzten. Soll ich voher noch was zu trinken und zu knabbern holen?", fragte Stella grinsend. "Ähm... okay", lächelte ich auch. Dann verließ sie den Raum. Bitte lass die Tür auf! Zu spät... Ich ging schüchtern zur Tür und öffnete sie wieder, während Paul mich schief vom Bett aus anschaute. "Ich... Ich hab ein bisschen Angst", sagte ich einfach nur in der Hoffnung, er würde nicht weiter nachfragen, aber da irrte ich mich.

"Wovor? Was soll denn schon passieren?", fragte er verständnislos. "Du hast einfach keine Ahnung" sagte ich traurig und schon wieder war ich den Tränen nah. Dann setzte ich mich auf die kleine Chouch, die an einer der Wände stand. "Du kannst dich auch hier her setzten!", bot er mir an, doch ich schüttelte einfach nur den Kopf.

Ja ich weiß, in der Schule sitze ich auch neben ihm und habe keine Angst, aber jetzt die Situation ist eine ganz andere. Ich bin (fast) alleine mit ihm in einer mir fremden Umgebung und ich kenne Paul erst seit einer Woche und das auch nur aus der Schule. Vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen dem Treffen zuzusagen...

In diesem Moment unterbrach Stella meine Gedanken, indem sie voller Vorfreude ins Zimmer kam und Limo und Chips mitgebracht hatte. "Komm her Lisa, du kannst auch hier auf dem Bett sitzen. Wir beißen doch nicht", scherzte sie, aber mir war nicht nach Lachen zu Mute. Trozdem ging ich zu ihnen, weil es doch ein wenig komisch war, wenn ich so weit weg von ihnen saß und mit ihnen redete. Mit genug Abstand setzte ich mich dazu und nahm mir Eins der drei Gläser.

"Und jetzt erzählst du uns alles, was du zu erzählen hast!", forderte Stella mich auf. Eigentlich möchte ich ihnen das noch nicht erklären, solange ich sie noch nicht lange und gut genug kenne. "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo genau ich anfangen soll" "Wie wärs, wenn wir fragen stellen, die du dann beantwortest", schlug Paul schulterzuckend vor. "Gute Idee! Ich fang mal an", entschied Stella. "Bist du mit einem von Beiden zusammen und bist daher nach hier gezogen?" "Nein, ich hab keinen Freund und bin demnach auch nicht deswegen hergezogen" War ja klar, dass Stella diese Frage stellt...

"Okay, dann bin ich jetzt dran. Warum hast du eben gesagt, dass du Angst hast und wolltest dich nicht zu mir setzten, obwohl du in der Schule auch in manchen Fächern neben dir sitze? Hast du nur Angst mit mir alleine zu sein oder wäre es bei anderen auch so?" "Das waren schon zwei Fragen!", beschwerte sich Stella. "Aber du hattest Angst? Wieso?", fragte sie nun einfühlsamer.

"Nur ein bisschen und das ist tatsächlich eine längere Geschichte, aber gut. Ich sollte es vielleicht besser erzählen..."
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Danke fürs Lesen dieser Geschichte! :)
661 Wörter

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