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"Ähm... Ja", gab sie zu. "Aber das tut doch fast jedes Mädchen hier auf der Schule. Oder zumindest auf einen von den Beiden", verteidigte sie sich. "Ich mag die nicht", meinte Paul genervt. Ich drehte verwundert meinen Kopf zu ihm und Stella funkelte ihn böse an. "Nur, weil Matteo dich auf Rat von denen abgewiesen hat musst du die noch lange nicht hassen", meinte Stella wütend. "Tu ich ja nicht, aber ich mag die nicht und ehrlich gesagt kann ich auch nicht verstehen, warum du denen immer hinterher laufen musst" "Ach, aber sonst hast du dich noch nie darüber beschwert. Was ist denn jetzt los mit dir?", keifte sie ihn wütend an.

"Moment, Moment... Jetzt versteh ich gar nichts mehr!", versuchte ich den Streit zu lösen. "Worum genau geht's?" "Also...", setzte Paul ruhig an. "Es ist so, ich bin bi und Matteo ist mein Nachtbar. Wir haben uns immer recht gut verstanden, bis ich mich in ihn verliebt habe. Ich wusste nicht, dass er schwul ist und deswegen hab ich es versteckt. Irgendwann hat er sich dann mit Marcus und Martinus angefreundet, weil sie in seiner Klasse waren und mich hat er nach und nach vergessen und als ich ihm dann gestanden hab, dass ich ihn mag hat er mich auf eine komische Art angesehen und ist zu den Beiden weggegangen. Seit dem hat er nie wieder mit mir geredet", erklärte er traurig.

"Aber du hast doch gesagt, Matteo ist auch schwul", sagte ich verwirrt. "Ja ist er auch, aber erste ein Jahr nachdem ich ihm meine Gefühle gestanden hab hatte er seinen ersten Freund. Davor wusste das niemand und er, denke ich mal, auch nicht..." "Oh, achso. Das tut mir Leid. Ich kann verstehen, warum du Marcus und Martinus nicht magst." ... "Aber das kann, glaube ich, trotzdem nichts daran ändern, dass Stella auf Martinus steht", lachte ich nun. Er schüttelte nur den Kopf und Stella sah auch nicht mehr so fröhlich aus.

"Jetzt schaut nicht so enttäuscht. Ich finde wir sollten über was anderes reden!", schlug ich vor. "Ja, du bist mir noch eine Erklärung schuldig!", wechselte Stella ihre Laune plötzlich auf teuflisch. Paul schaute noch mal kurz aus dem Augenwinkel zu Matteo und den anderen. Dann setzte er ein kleines Lächeln auf und schaute erstaunt zwischen Stella und mir hin und her. "Worum geht's denn?", wollte er wissen.

"Ich denke nicht, dass das jetzt passt. Vielleicht morgen", versuchte ich mich rauszureden und zu meinem Erstaunen nickte Stella. Aber man sah ihr die Unzufriedenheit immer noch an. Wir redeten noch etwas über unwichtige Dinge, bis es zur nächsten Stunde klingelte und wir zusammen zum nächsten Fach gingen. Ich setzte mich wieder neben Stella, aber dann kam ein Mädchen zu mir, das ich noch nicht kannte. Sie war zwar anscheinend in der Klasse, aber ich wusste nicht, wie sie heißt.

"Da sitz ich!", sagte sie monoton, aber man merkte ihr an, dass sie genervt war. "oh, äh... Tut mir Leid", stammelte ich und stand wieder mit meinen Sachen auf. Dann setzte ich mich auf die andere Seite neben Paul, da dort noch frei war und ich annahm, dass alle Schüler schon auf ihren Plätzen saßen. Kurz darauf kam auch unser Lehrer und der Unterricht begann. Es machte tatsächlich Spaß und Herr Nilsen war ein freundlicher junger Lehrer.

Auch die letzte Stunde Informatik war recht angenehm und vom Gefühl her schnell vorbei. Ich verabschiedete mich noch von Stella und Paul und ging auf Marcus zu, welcher anscheinend schon vor der Schule auf mich wartete. Dort begrüßte er mich mit einer Umarmung und wir machten uns auf den Weg nach Hause.
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Danke fürs Lesen dieser Geschichte! :)
600 Wörter

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