30
"Hey", meldete sich Amelies Stimme am Handy. "Hi, ich hab doch versprochen mich zu melden und dir oder euch, wenn Nico auch da ist, zu berichten.", lachte ich. "Oh, ja richtig... Ich mach kurz auf laut, dann kann er auch mithören." "Hi Lisa, wie gehts dir? Ist alles bis jetzt in Ordnung bei dir?", fragte Nico jetzt sehr neugierig. "Also zuerstmal Ja, mir gehts gut und es hat hier und auf dem Flug auch alles prima geklappt. Ich hab auch schon mit dieser Frau vom Jugendamt telefoniert. Sie wird mich hier in einer Woche mal besuchen kommen und dann wird alles andere noch mit den Behörden und den Ämtern oder so geklärt.", erklärte ich.
"Fühlst du dich denn bis jetzt wohl dort?", fragte nun Amelie. "Ja, sie sind alle sehr nett zu mir. Nur ich hab noch ein bisschen Angst, wenn ich alleine hier im Haus bin. Versteht ihr bestimmt. Ich vertraue ja nicht allzu schnell..." Zum Ende hin wurde ich immer leiser. "Ja klar. Was machst du denn dann?", fragte sie weiter. "Marcus hat mir angeboten, dass ich bei ihm im Zimmer schlafen kann bis es mir vielleicht leichter fällt Nachts. Ihn kenne ich ja schon etwas besser und ich vertraue ihm."
"Soso, Marcus hat dir das also angeboten... In seinem Bett oder auf einer Matraze?", fragte Amelie verschwörerisch. Ich kann mir nur zu gut ihr Grinsen in diesem Moment vorstellen! "Amelie!", sagte ich gespielt empört. "Was denn?", lachte sie nur. "Diese Frage werde ich dir jetzt nicht mehr beantworten." "Gut, dann muss ich wohl mutmaßen, dass du bei ihm im Bett schläfst...", lachte sie wieder. "Ja.", sagte ich nur leise. Ich hörte, wie sie leicht kicherte und Marcus kam auch in dem Moment zurück ins Zimmer.
"Okay, ihr zwei. Ich glaube ich muss jetzt auflegen. Ich bin wirklich ziemlich müde und gehe dann jetzt schlafen. Bis morgen!", lächelte ich, obwohl sie das ja nicht wirklich sehen können. "Na dann viel Spaß! Bis morgen.", meinte Amelie nur. "Bis Morgen.", sagte auch Nico und ich legte auf.
Dann legte ich mein Handy weg und sah zu Marcus. "Bereit?", fragte er mich. "Wofür?" Ich sah ihn fragend an. "Wolltest du nicht schlafen?" "Achso. Ja natürlich. Aber wieso muss ich dafür bereit sein?", fragte ich iritiert. "Ich wollte nur sicher gehen, ob du dich hier wirklich sicherer fühlst als alleine...", meinte er. "Äh, ja ich denke schon. Also ich meine, ich sollte es zumindest versuchen.", lachte ich leicht. Er nickte.
Er setze sich zu mir auf den Rand vom Bett und nahm mich noch einmal kurz in den Arm, bevor wir uns hinlegten. Ich lag mit dem Gesicht zur Wand und er hinter mir. Seinen Arm legte er beschüzerisch um mich. Dadurch fühlte ich mich schon etwas wohler und auch sicherer, aber schlafen konnte ich immer noch nicht so gut. Irgendwann merkte ich, dass Marcus wohl eingeschlafen war, denn ich spürte seinen gleichmäßigen Atem in meinem Nacken. Das beruhigte mich auch noch mal und irgendwann muss ich auch eingeschlafen sein.
Mitwoch
Als ich aufwachte, ging Marcus grade aus dem Zimmer. Ich hatte nicht wirklich gut geschlafen und ich nehme an auch nicht richtig viel. Ich nahm mein Handy und sah, dass es grade mal 7:30 war. Langsam stand ich auch auf und ging nach unten in die Küche. Dort saßen schon Emma, Marcus, Martinus und Gerd-Anne.
"Guten Morgen Lisa!", begrüßte sie mich. "Guten Morgen", antwortete ich ihr noch leicht verschlafen. Dann setzte ich mich neben Marcus auf die Bank an der Wand. "Hey, ich wollte dich nicht wecken. Du hättest auch noch weiterschlafen können." "Schon gut. Ich hätte eh nicht weiter schlafen können.", gab ich leise zu. "Achso", gab er als Antwort.
Dann frühstückten wir. "Hast du denn gut geschlafen?", fragte Gerd-Anne nach einer Weile. "Ich denke eher nicht so gut, aber sie müssen sich keine Sorgen machen. Das ist normal bei mir." "Okay", sagte sie skeptisch. "Warum hast du eigentlich bei Marcus im Zimmer geschlafen?", wollte Emma jetzt wissen. "Du hast bei ihm geschlafen?", wunderte sich jetzt auch Gerd-Anne.
--------------------------------------------------------
Vielen Dank, fürs Lesen! :)
668 Wörter
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top