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Als wir ankamen holten wir nur kurz die Koffer aus dem Kofferraum und gingen ins Haus. Obwohl ich es ja schon auf mehreren Fotos und in Videos gesehen hatte, kam es mir dennoch ganz anders vor in der Realität. Irgendwie scheint alles viel größer.
Gerd-Anne kam schon freudig, ich nehme an, aus der Küche, auf uns zu und begrüßte uns. "Hallo ihr! Hallo Lisa, schön, dich endlich kennen zu lernen!" Sie streckt mir ihre Hand entgegen, welche ich freundlich nahm. "Freut mich auch!", lächelte ich. "Fühl dich hier einfach, wie Zuhause. Marcus oder Martius, würdet ihr ihr schon mal ihr Zimmer zeigen? Bis zum Essen sind noch ein paar Minuten.", sagte sie zum Teil an die Beiden hinter mir gerichtet.
"Ja, mach ich. Bis gleich! Folg mir einfach Lisa.", erklärte Marcus sich bereit. "Darf ich mitkommen?", fragte Emma neugierig. "Lass sie doch erst mal in Ruhe ankommen.", hörte ich Gerd-Anne noch sagen, bevor ich Marcus nach Oben folgte. Ich musste ein wenig in mich hinein grinsen. "Hier, das wird dein Zimmer werden." Er öffnete die Tür zu einem Raum. Er sah nett aus, aber so wie der Rest des Hauses hatte das Zimmer weiße Wände. Also nicht, dass es mich stört...
"Hier drüben ist mein Zimmer. Du kannst gerne immer zu mir kommen, wenn was ist!", lächelte er mich an. "Dort ist Martinus Zimmer, Emmas Zimmer und das Bad." Er zeigte mir noch die restlichen Räume und dann gingen wir wieder in mein neues Zimmer. "Vielen Dank für alles!", bedankte ich mich ehrlich bei ihm. Ich bin wirklich dankbar, dass er mich so aufmuntert und versucht für mich da zu sein, wie ein großer Bruder. Ich weiß das zu schätzen.
Ich machte ein paar Schritte auf ihn zu und umarmte ihn. Er erwiederte die Umarmung und schloss mich fest in seine Arme. Dann rief Gerd-Anne auch schon zum Essen und wir gingen wieder runter in die Küche. Während des Essens stellte auch sie mir viele Fragen und auch Emma und ich lernte die ganze Familie dabei noch mal näher kennen. Es ist schön, wieder unter Menschen zu sein, die mich mögen könnten und auch respektieren. Ich hoffe wirklich, dass ich mich hier schnell einleben werde...
Nach dem Essen ging Martinus duschen, Emma in ihr Zimmer und auch ich wollte mich schon in meinem Zimmer umziehen. Der Tag war recht anstrengend und mein Plan war es, so früh wie möglich versuchen zu schlafen, denn ich kann mir vorstellen, dass ich damit hier wieder neue Probleme bekommen werde. In einem neuen Haus mit Menschen, denen ich noch nicht vertraue, weil ich sie noch nicht lange genug kenne und dann noch so weit weg von den Menschen, DIE ich kenne und denen ich vertraue. Die ganzen Erinnerrungen an die Zeit Zuhause schwirren immer noch in meinem Kopf herum und ich habe einfach wieder Angst.
Ich zog mich also um und legte mich ins Bett um zu schlafen. Es war gerade mal kurz nach Acht, aber ich bin wirklich geschafft. Ich kriegte kein Auge zu und welzte mich die ganze Zeit hin und her, weil ich einfach zu nervös bin. Nach einer Weile fasste ich einen Enschluss und ging zu Marcus Zimmer, um zu klopfen. Er bat mich herein zu kommen.
"Was gibts? Ich dachte du wolltest früh schlafen gehen?", fragte er besorgt. "Ja hatte ich auch eigentlich vor, aber ich hab irgendwie Angst. Wenn du verstehst. Neue Umgebung, fast fremde Menschen, die ich nur aus dem Internet kenne und denen ich nicht so schnell vertraue...", erklärte ich. "Aber natürlich verstehe ich das. Willst du heute Nacht hier schlafen? Ich meine, die letzten Tage haben wir das ja auch gemacht. Dann fühlst du dich vielleicht sicherer...", bot er an. Lächelnd nickte ich.
"Okay, dann geh ich mich auch kurz umziehen und bettfertig machen und dann komme ich. Du kannst gerne so lange hier warten. Ich beeile mich auch.", meinte er. "Ja, Danke!"
Und damit verschwand er aus dem Zimmer ins Bad. Ich setzte mich schon auf sein Bett und nahm noch mal mein Handy, um Amelie und Nico Bericht zu erstatten. Ich hatte ihnen ja versprochen mich zu melden...
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Vielen Dank, fürs Lesen! :)
679 Wörter
Nehmt es mir bitte nicht so übel, dass ich ihr Haus mit den Zimmern vielleicht nicht ganz Realitätsgetreu beschreiben kann...
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