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"Jetzt musst du mir das aber auch zeigen!", forderte ich. Martinus holte sein Handy raus und zeigte mir den Chat mit Marcus. Ich muss sagen, das Bild sieht wirklich süß aus. Ich bin zwar der Meinung, dass ich schlafend ein wenig Komisch aussehe, aber insgesamt war es ein niedliches Bild. Marcus hatte mich in den Arm genonmmen und ich war an seine Schulter angelehnt. "Kannst du mir das auch schicken?", fragte ich letztendlich doch an Marcus gewandt. Er lachte leicht und nickte dann.

"Sollen wir noch ein bisschen Fußball spielen fahren?", fragte Amelie. Wir alle stimmten nickend ihrer Frage zu und wir begaben uns wieder nach draußen zum Auto. Am Fußballplatz angekommen sahen wir schon wieder die Jungs von gestern dort, aber ohne Luke. Sie begrüßten uns freundlich und fragten diesmal sogar von selbst, ob wir mitspielen wollen. Fröhlich stimmten wir zu.

Wir spielten eine Weile einfach so, ohne Teams, weil wir nicht wollten, dass wieder irgendwer anfängt rumzumotzen und es dann keinen Spaß mehr macht. Marcus und Martinus und die anderen Jungs alberten viel rum und gaben mit ihren Tricks an, währen Amelie und ich die meißte Zeit nur zuschauten und uns ein wenig unterhielten.

Irgendwann spielten wir Ballhochhalten und ich war tatsächlich gar nicht so schlecht! Tobias spielte mir oft den Ball zu, was ich nur mit einem leichten Lächeln kommentierte. Ich wollte ihm nicht weiter Hoffnung machen, denn langsam aber sicher hatte ich eine Entscheidug getroffen. Wenn alles gut ausgeht würde ich mit zu Marcus und Martinus kommen. Ich hatte mich schon so an sie gewöhnt und sie mögen mich ja glaub ich auch.

Nach einer Weile fuhren wir wieder nach Hause, damit mich Nico für die Gerichtsverhandlung abholen kann. Während wir auf ihn warteten unterhielten wir uns noch ein bisschen und ich erzählte ihnen von meiner Entscheidung. Marcus und Martinus freuten sich sichtlich, aber Amelie schien nachdeklich. "Ist alles okay?", sprach ich sie an. "Ja, ja... alles gut, bin nur etwas überrascht." "Okay, aber ich werde dich natürlich auch hoffentlich viel besuchen!", versicherte ich ihr. Marcus stimmte mir zu. "Na klaro und du kannst uns selbstverständlich auch mal besuchen!"

Sie nickte nur als Antwort. Es fühlte sich schon so normal an, Zeit mit Marcus und Martinus zu verbringen, dass es mir gar nicht mehr so vorkam, als wären sie irgendwelchen berühmten Sänger und Amelie und ich einfach nur Fans. Es hatte sich in der kurzen Zeit eine richtige Freundschaft zwischen uns entwickelt. Ich war froh darüber, sonst wäre es hier einfach nur langweilig. In dieser Zeit war es genau das Richtige, was passiert ist!

Wir redeten noch ein bisschen, bis Nico kam und ich mit ihm mitfuhr. Die anderen kamen auch mit, aber mussten draußen warten. Ich spürte die Aufregung und Angst die ganze Zeit, bis wir in den Saal durften, aber auch noch darin. Marcus und Amelie hatten mich voher noch einmal fest in den Arm genommen und gesagt es würde alles gut werden. Ich glaube ihnen ja auch, aber trotzdem hab ich Angst vor meinem 'Vater'. Er ist wirklich unberechenbar. Nach einer Weile kamen auch die Richter und meine Eltern rein. Nico saß die ganze Zeit bei mir.

Nach einer guten Stunde war die Verhandlung zuende. Mein Vater wurde für 4 Jahre Haft verurteilt, da es genug Beweise gab. Ich hatte zwischendurch weinen müssen, da ich so Angst hatte, aber Nico war da und hat mich getröstet. Als wir den Saal verlassen wollten, wurden Nico und ich von einer Frau aufgehalten.

"Guten Tag, ich bin Frau Meyer und ich komme von Jugendamt." Als sie dass schon sagte, war ich wieder traurig. "Mir wurde gesagt, sie hätten im Moment nicht wirklich einen Erwachsenen, der bei ihnen wohnt. Das geht so leider nicht. Entweder sie ziehen zurück zu ihrer Mutter oder wir müssen sie leider in ein 'Kinderheim' geben. Sie haben bis morgen Zeit, es sich zu überlegen und dann bitte ich sie, sich bei mir zu melden.", erklärte sie freundlich, aber ich hatte wirklich keine Lust in ein Kinderheim zu müssen. Außerdem hatte ich ja eigentlich schon eine Lösung gefunden, nur wusste Nico noch nicht.

"Wie dem auch sei, ich wünsche ihnen noch einen schönen Resttag und hoffe, sie melden sich Morgen bei mir!" Sie gab uns noch eine Karte mit ihren Informationen und ging dann weg. Ich schaute Nico eingeschüchtert an, welcher mir nur einen aufmunternden Blick schenkte und mich aus dem Raum zu den anderen schob. Sie kamen sofort auf mich zu und bombadierten mich förmlich mit Fragen. "Hey, hey, immer mit der Ruhe!", lachte ich nur.
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Danke fürs Lesen! :)
750 Wörter

Das ganze ist doch noch mal gut gegangen für Lisa. Was denkt ihr, wie sie sich jetzt sich noch entscheiden wird?

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