39. Epilog
A/N Bestimmt habt ihr euch schon gedacht, dass eine meiner Storys nun zu Ende geht. In diesem Fall ist es Addiction. Aber - nach dem Epilog kommt noch ein Bonuskapitel aus der Sicht von Angus! Ich lade es sofort hoch, damit ihr es gleich im Anschluss lesen könnt. Nachher, also im Laufe des Tages, kommt noch das Danksagungskapitel.
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Ein ohrenbetäubendes Donnergrollen riss mich an diesem Morgen aus dem Schlaf. Niall schien das jedoch nicht zu stören, denn er schlummerte friedlich vor sich hin, während ich mit klopfendem Herzen ins Badezimmer schlich. Auf dem Weg dorthin machte ich am Papageienkäfig halt, um nach Angus und Jessie J. zu schauen.
Niall hatte kurz nachdem ich zu ihm gezogen war, tatsächlich eine Papageiendame für Angus gekauft. Er taufte diese nach der Sängerin Jessie J., die einst seinen Heiratsantrag via Twitter verschmähte.
Jessie und Angus hatten sich sofort ineinander verliebt und schnäbelten die ganze Zeit, wenn sie nicht gerade damit beschäftigt waren, ein Lied zu singen oder Erdbeeren zu verspeisen.
So lebten wir seit zehn Monaten zu viert in Nialls großer Wohnung. Da die Tour von One Direction seit einigen Wochen zu Ende gegangen war, genossen wir unsere gemeinsame Zeit. Weihnachten stand kurz vor der Tür, doch wir hatten bereits alle Geschenke besorgt und konnten somit einfach nur ausspannen, faulenzen oder uns mit Freunden treffen, was für den heutigen Abend geplant war.
Lächelnd blickte ich in den Käfig, um nach unseren beiden Lieblingen zu schauen, die wohl noch zu schlafen schienen. Also setzte ich schleunigst den Weg ins Badezimmer fort, denn ich hatte es ziemlich eilig, dorthin zu gelangen. Als ich nach einigen Minuten wieder zurück ins Schlafzimmer laufen wollte, hörte ich Angus rufen.
„Aaaaaaaaaaaaaaangel."
Das war es dann wohl mit der Ruhe, Niall würde bestimmt gleich wach werden, denn Jessie J. stimmte jetzt auch mit ein.
„Niaaaaaaaaaaaaaaaaal!"
Sobald Angus meinen Namen rief, sah Jessie J. sich gezwungen, nach Niall zu schreien, nur um zu demonstrieren, wer ihr eigentlicher Herr war. Schnell ging ich auf den Käfig zu, um die beiden zu beruhigen, was jedoch nicht so recht gelingen wollte. Vermutlich wurden sie durch das Gewitter aufgeschreckt.
Kurze Zeit später betrat ich mit einem seligen Lächeln im Gesicht das Schlafzimmer, wo Niall sich gerade im Bett aufsetzte. Verschlafen rieb er sich die Augen, doch als ich mich zu ihm gesellte, schlang er sofort seine Arme um mich.
„Warum bist du denn schon so früh auf?"
Liebevoll knabberten seine Lippen an meinem Ohrläppchen, was ein immenses Kribbeln in meinem Bauch auslöste.
„Der Donner hat mich geweckt, außerdem muss ich dir was erzählen."
„So früh am Morgen?", lautete seine erstaunte Frage, welche er noch immer mit halbgeschlossenen Augen von sich gab.
Ich hätte meinen nächsten Monatslohn dafür verwettet, dass er seine hübschen blauen Augen binnen Sekunden aufreißen würde, wenn ich ihm die Neuigkeit erzählen würde.
„Entspann dich erstmal", begann ich und drückte einen sanften Kuss auf seine nackte Brust.
„Wenn du Sex willst, brauchst du nicht zu fragen, nimm dir was du brauchst", vernahm ich sein sexy klingendes Wispern, dass mich beinahe dazu veranlasste, hemmungslos über ihn herzufallen.
Doch in letzter Sekunde riss ich mich zusammen. Ich war viel zu aufgeregt, um irgendetwas in dieser Richtung tun zu können.
„Niall", begann ich vorsichtig, „ich muss dir was sagen."
„Was denn?" Seine Augen musterten mich prüfend.
„Wir bekommen Nachwuchs", platzte es aus mir heraus.
„Was?!"
Ich konnte sehen, dass er nicht wusste, ob er sich nun freuen, oder lieber die Haare raufen sollte, was ich ihm keineswegs verübeln konnte, denn das Thema Familienplanung war bisher noch niemals angesprochen worden.
„Aber..., wie ist das passiert? Ich meine, du nimmst doch die Pille, oder?"
„Ist das alles, was du dazu zu sagen hast?", meinte ich perplex.
„Nein, natürlich nicht."
Niall holte tief Luft, bevor er die nächsten Sätze aussprach. „Ein Teil von mir könnte gerade vor Freude an die Decke springen aber der andere Teil sagt mir, dass es vielleicht ein bisschen zu früh passiert ist. Verstehe mich bitte nicht falsch, Angel. Ich freue mich gerade wahnsinnig auf unser Kind, doch ich bin auch traurig darüber, dass ich vermutlich gar nicht mitkriege, wie es seine ersten Worte sprechen wird, oder zu laufen beginnt, weil ich dann auf Tour bin. Ich könnte das vielleicht über eine Webcam sehen aber das ist nicht der Gleiche, als es zu erleben, wenn man dabei ist und die Hand des Kindes nehmen kann, wenn es seine ersten Schritte macht."
Tränen der Rührung liefen über meine Wangen, Niall würde der beste Vater der Welt sein, daran bestand kein Zweifel.
„Hey, nicht weinen Süße."
Seine starken Arme umschlangen zärtlich meinen Körper, als er in mein Ohr hauchte: „Ich liebe dich über alles."
„Ich liebe dich auch."
„Seit wann weißt du es eigentlich?"
„Seit einigen Minuten."
Unsere Konversation endete in einem unendlich langen Kuss, bis die Papageien anfingen zu schreien.
„Sie sind nervig heute", beschwerte sich Niall grinsend, worauf ich prompt seine Hand ergriff.
„Komm, ich will es dir zeigen", sagte ich und versuchte ihn aus dem Bett zu zerren.
„Du kannst den positiven Schwangerschaftstest auch hierher bringen", meinte er erstaunt.
„Ich möchte aber, dass du aufstehst und mitkommst", quengelte ich unerbittlich.
Mit einem Seufzen erhob sich Niall schließlich aus dem warmen Bett, um zu sagen: „Schwangere Frauen sollen bekanntlich sehr launisch und kompliziert sein, aber dass das so früh einsetzt, hätte ich nicht gedacht."
Dann folgte er mir ins Wohnzimmer, wo ich vor dem Papageienkäfig stehen blieb.
„Hast du den Schwangerschaftstest im Käfig versteckt?", zog Niall mich sogleich liebevoll auf und legte vorsichtig von hinten seine Arme um meine Taille.
„Bald wirst du herumlaufen wie eine fette Mülltonne", neckte er mich.
„Du bist so sensibel wie ein Panzer", lautete meine Retourkutsche.
Zum Glück konnte er mein breites Grinsen nicht sehen, als ich sagte: „Jessie, Süße, erhebe dich, dein Herr ist hier."
Dann drehte ich mich zu Niall, dessen Gesichtsausdruck unbeschreiblich wirkte, als die Papageiendame sich ganz kurz erhob, um ihr Gefieder zu sträuben, sich aber sofort wieder auf ihrem Nest niederließ, welches sie gebaut hatte. Dieser kurze Augenblick hatte jedoch ausgereicht, damit Niall das Ei erkennen konnte, auf welchem Jessie nun wieder saß.
„Nein, oder?"
Er schnallte sofort, was Sache war. „Du hast mich ausgetrickst! Du bist gar nicht schwanger! Angus und Jessie bekommen Nachwuchs!", rief er lachend.
„Nun ja, da wir eine Familie sind und die Papageien dazugehören, ist es doch nicht falsch zu sagen, dass wir Nachwuchs bekommen, oder?" rechtfertigte ich mich.
„Angel Cooper." Niall blickte mich strafend an. „Du bist echt gemein! Ich hatte mich so auf das Kind gefreut!"
„Und du hast den Test bestanden", meinte ich trocken.
„Welchen Test?" Er runzelte seine Stirn, was mich zum Lachen reizte.
„Du hast so toll reagiert, ehrlich! Du hast mir zwar gesagt, dass du dich freust, aber auch, dass es dir lieber wäre, wenn du das Kind aufwachsen sehen könntest, anstatt auf Tour zu sein. Ich weiß, dass du immer zu mir stehen würdest, egal was passiert und, dass du der beste Vater der Welt sein wirst, wenn es soweit ist."
Niall lächelte mich an, streichelte kurz mit seiner Hand über meinen flachen Bauch und sagte: „Das hoffe ich doch."
Zwei Stunden später standen wir in der Zoohandlung, um uns Informationen über das Brüten von Papageien einzuholen. Die Angestellten staunten nicht schlecht, als wir ihnen die Story von unserem verliebten Papageienpärchen erzählten, welches nun Nachwuchs erwartete.
Nach dem Besuch in der Zoohandlung erledigten wir im Supermarkt die Einkäufe für den heutigen Abend. Niall hatte seine vier Bandkollegen nebst vorhandenen Freundinnen zum Abendessen eingeladen. Da er leidenschaftlich gerne kochte, durfte ich nur beim Schnippeln der Zutaten helfen, da er ein Gericht aus dem Wok zubereiten wollte. Wir beide freuten uns sehr auf diesen Abend und beschlossen, unsere Freunde bezüglich der Familienplanung auf den Arm zu nehmen, genauso, wie ich es heute Morgen bei Niall getan hatte.
Es fiel uns auch nicht weiter schwer, allen glaubhaft zu versichern, dass wir Nachwuchs erwarteten, denn so drückten wir uns aus, als alle beim gemeinsamen Essen um den großen Tisch versammelt waren.
„Was?!", blökte Louis an Niall gewandt. „Du kannst Angel doch nicht einfach schwängern, ohne mich um Erlaubnis zu fragen! Ich bin ihr bester Freund! Ich muss vorher zustimmen!"
Alle schütteten sich aus vor Lachen und Perrie meinte trocken: „Ich glaube nicht, dass Niall deine Erlaubnis dazu braucht, seinen Samen in Angels Gebärmutter zu schießen."
Und wieder hatte sie alle Lacher auf ihrer Seite. Als Niall sich die Tränen aus den Augen wischte, kommentierte er Perries vorangegangen Aussage.
„Danke für die Umschreibung einer Sache, die wesentlich mehr Gefühl erfordert, als du es dargestellt hast. Aber du hast Recht, ich brauche auf jeden Fall nicht Louis' Erlaubnis, um das irgendwann tun zu können."
Er betonte das Wort irgendwann besonders, wobei dies nur Harry aufzufallen schien.
„Moment mal", begann der Lockenkopf, „sagtest du eben irgendwann? Ich dachte, du hättest schon getroffen! Ihr habt eben gesagt, dass ihr Nachwuchs bekommt!"
„Das tun wir auch", warf ich nun mit einem Augenzwinkern ein. „Aber da unsere Familie aus zwei Menschen und zwei Papageien besteht, können auch diese für den Nachwuchs verantwortlich sein."
Alle starrten uns nun mit großen Augen an, da sagte Niall lässig: „Jessie J. brütet gerade ein Ei aus, somit wird Angus Vater, nicht ich."
„Ihr beiden seid so bescheuert!", erwiderte Louis mit einem frechen Grinsen. „Na wartet, das gibt Rache!"
„Und wie willst du dich rächen?", erkundigte ich mich bei meinem besten Freund.
„Ganz einfach, ich bring eurem zukünftigen Kind nur Blödsinn bei."
„Darauf möchte ich wetten", lautete Nialls Antwort.
Wann immer dieser Zeitpunkt auch kommen würde, eines wusste ich mit Sicherheit: Louis würde irgendwann der Patenonkel unseres Kindes werden. Aber bis dahin hatten Niall und ich noch jede Menge Zeit.
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Ich hoffe, ihr mochtet den Epilog und auch die Tatsache, dass Angus jetzt eine "Frau" hat.
Einfach weiterklicken, dann könnt ihr das Kapitel aus seiner Sicht lesen!
LG, Ambi xxx
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