Kapitel 9
Ich weiß nicht ob ich wach bin oder schlafe.
Wenn ich wach bin....dann muss ich wohl im Koma liegen.
Ich kann keinen Muskel rühren und noch nicht mal meine Augenlider auf schlagen.
Aber ich kann hören was um mich herum passiert...
Wenn ich aber schlafe....dann ist das wohl der merkwürdigste Traum überhaupt.
Sobald meine Augen in der Halle zu fielen hab ich das Gefühl zu schweben aber zugleich auch Tonnen schwer zu sein.
Ich hab einfach das Gefühl als wäre die Dunkel überall.
....Kein Anfang und auch kein Ende...
Als würde sie mich umhüllen, wie eine große und kuschlige Decke.
Wie.....komisch?
Ob ich wohl im Koma liege weil das Ding mich angegriffen und größtenteils zerfetzt hat?
.....Selbst meine andere innere Stimme höre ich hier nicht.
Und das ist wirklich seltsam!
....
Überall hab ich sie immer gehört...
Im wachen als auch im Schlaf Zustand. Bei Tag und bei Nacht!
Aber warum höre ich sie dann jetzt nicht?
Laute Kampfgeräusche dringen in mein Gehör gefolgt von Gern Urre und Gekreische.
Die Bestie....
Komischerweise bleibe ich ganz ruhig und rege mich nicht auf. Wie es eigentlich zu erwarten wäre....
Obwohl ich doch eigentlich am Rad drehen sollte wegen diesem Etwas.
Was ist nur mit mir los?
Was hat dieser Adam nur mit mir gemacht?
Ein schrilles Gekreische ertönt wovon ich am liebsten zusammen gezuckt wäre aber das geht ja nicht.
Zum Glück verstummt es abrupt und zurück bleibt nur das Gekeucht von diesen Mafia Gängstern.
,,Der war ganz schön hartnäckig! Hat bis zum Schluss gekämpft, nicht so wie die anderen infizierten.
Hätte ich nie von Samuel gedacht, schließlich war er doch immer ein Feigling!" keucht eine Stimme aus der Nähe und atmet darauf tief ein.
Ein Schnauben ertönt.
,,Natürlich, was hast du denn gedacht? Im Gegensatz zu den anderen im End Stadium hat er noch etwas gefunden wofür er kämpfen wollte!"
.....
,,Wirklich?
Ich dachte der Drang nach einer Lebensgefährtin lässt nach ein treten der Symptome nach und er widmet sich dann nur noch seinen tierischen Gelüsten."
Jemand lacht auf aber es klingt weder freundlich noch amüsiert, ehr kalt und distanziert.
,,Hey Frischling, eins sollte dir schnell klar werden!
Ein Werwolf verliert niemals- ich betone es extra- niemals die Sehnsucht nach einer Lebensgefährtin!
Egal ob kleiner Frischling, wie du, oder einer der seinem Tier die Oberhand gegeben hat, wie er hier!" sagt dieser John mit kalter Stimme und hört auf zu schnaufen.
,,Aber warum hat er sie dann angreifen wollen?" fragt dieser neugierig und ich höre wie er näher kommt.
,,Wenn er doch unbedingt eine Lebensgefährtin haben will, warum hat er sich verwandelt? Er müsste doch noch wenigsten einen Funken Verstand haben, der ihm warnt das sie ihn dann ablehnen würde." redet er nachdenklich und stoppt kurz vor mir.
John seufzt gequält auf und kurz darauf hört man ein Klatschen.
,,AUA!"
,,Tat's weh?"
,,Ja, klar tat's weh! Zeig mir einen Soldaten der keine Schmerzen bekommt wenn ihm ein Delta eine verdammte Kopfnuss gibt." beschwert sich Adam meckernd und ich spüre eine Hand auf meiner Stirn.
Sie streicht mir sanft meine Strähnen aus dem Gesicht und kehrt dann zurück auf meine Stirn.
,,Gut, sollte es auch!
Merk dir eins, Frischling. Wenn du mit mir arbeitest blüht dir das für jede dämliche Frage!" antwortet John arrogant klingend und selbst in diesem komischen Wach- / Traum Zustand, bin ich mir sicher das er seine Miene nicht verzieht.
,,Aber warum, war diese Frage dämlich?
Erklär es mir!" verlangt Adam darauf und John seufzt genervt auf.
Er zieht seine Hand von meiner Stirn und erwidert ,, Ist doch wohl offensichtlich wieso es eine dämliche Frage ist!
Samuel hat sich verwandelt um dieses Mädchen, diese unschuldige Gefährtin, gewaltsam zu markieren, ehe wir eingreifen könnten!"
Am Ende wird seine Stimme immer angespannter, als würde er vor Zorn innerlich kochen.
Adam keucht auf und selbst mit geschlossenen Augen, weiß ich das er entsetzt ist.
,,Er wollte wirklich....
Eine Gefährtin gewaltsam....
Dann wäre sie ja....
....Nein, das hätte er nicht gewagt!
Selbst ein verdammter Rouge im End Stadium, die bösartigste Kreatur dieser Welt, würde sowas nicht tun!
Niemals!" beharrt Adam während sich zwei Arme unter mich schieben.
,,Es ist nicht gut seine Augen vor der Wahrheit zu verschließen. Besonders nicht in unserem Job!" knurrt John diesem Adam zornig an und hebt mich hoch.
....Wo bringt er mich hin?
,,Ich war schon in diesem Geschäft als deine Mutter deinen Vater gerade mal kennen lernte! Also glaub mir eins..........
Rouge sind seelenlose Wesen, Kreaturen der vollkommen Dunkelheit, die keinerlei Respekt mehr vor dem Leben noch vor unseren heiligsten Dingen haben.
Oder wie willst du dir sonst erklären, das Samuel versucht hat ein verdammtes Kind anzugreifen und sie gewaltsam zu markieren?!
Sieh sie dir mal genau, an! Die ist nicht älter als fünfzehn!!
Auch wenn sie eine Gefährtin ist, hätte sie dieser Biss sie entweder, im besten Fall, umgebracht!
Und im schlimmsten Fall...."
,,Im schlimmsten Fall?" fragt Adam zögernd und schluckt laut hörbar.
Nach einigen Sekunden des Schweigens beginnt John erneut zu reden ,, Im schlimmsten Fall Frischling.........wäre sie verrückt geworden!
Und ich sag dir eins, Frischling! Du willst niemals eine verrückt gewordene Gefährtin ausschalten!" sagt er und drückt mich an seinen Oberkörper.
Von was für eine Schwachsinn reden die da?
So langsam hab ich das Gefühl die sind keine Mafia Mitglieder....
Stille folgt ehe Adam mit leiser Stimme fragt ,, Du hast schon mal eine Gefährtin umgebracht?"
Das sagt er so als würde eine streng religiöse Katholikin erfahren, das ihre minderjährige Tochter Tänzerin werden will und mit ihrem 10 Jahre älteren Kiefer Freund im Kleinwagen von Stadt zu Stadt fahren will, und sie das dann wiederholt.
Kurz gesagt, es klingt als würde Adam über etwas reden was einfach nur unmenschlich und verpönt ist.
John dagegen hat schon angefangen zu laufen, stoppt dann aber die Adam's Frage.
,,Sagen wir es so, Frischling.
Wenn du einen Rouge jagst, hab kein Mitgefühl mit ihm sondern töte ihn!
Denn er wird es auch nicht bei unschuldigen Menschen oder einer noch unschuldigeren Gefährtin Mitgefühl haben."
....
Mann, klang das jetzt hart.
Wie bei den Mops im Fernsehen, wenn der letzte Satz im Fernsehen total mysteriöse oder episch ist.
Aber sein Gefassel macht mir schon sorgen!
Wo bringen die mich hin?
Was machen sie jetzt mit mir?
Werden sie mich einfach zurück lassen?
Und wenn nicht, warum nehmen sie mich dann hin?
Je mehr Fragen durch meinen Kopf wandern umso schläfriger werde ich.
Da ich ja meine Augen nicht öffnen kann um die Dunkelheit mit licht zu bekämpfen, verliere ich diesen Kampf und werde immer schläfriger.
Aber eine Sache begleitet mit während ich immer tiefer in der Dunkelheit versinke.
Die zwei haben mich dauernd Gefährtin genannt und haben deutlich genug gesagt das sie eine Gefährtin nicht töten.
Na, das ist doch schon mal was, denke ich aufmuntert ehe ich nicht mehr dazu in der Lage bin irgendetwas zu denken.
Obwohl ich tief schlafe und zu keinem Gedanken fähig bin, bekomme ich mit was alles um mich herum passiert.
Ich werde getragen, ich werde irgendwo hingelegt und wieder eine Zeitlang getragen.
Immer wieder ist es kühl, angenehm warm oder extrem warm.
Ab und zu summt oder brummt etwas aber was das genau ist kann ich nicht sagen.
Dann werde ich wieder getragen, hin gelegt und nach einer Weile wieder getragen.
Und ab diesem Moment erwache ich aus meinem schrägen Schlaf und finde mich wieder in dieser komischen Wach/ Traum Phase.
Ich werde getragen und ich bemerke das irgendetwas schweres aber weiches auf meinen Schultern liegt und mich wärmt.
Eine Jacke?
Oder eine kuschlige Decke?
Laute Schritte von zwei Personen hallen über den Boden und ich bin mir sicher, das John und Adam diese beiden Personen sind.
Wer denn sonst?
.....
Oder wo bin ich?
Plötzlich ertönen unzählige Schritte und aus der Entfernung ruft jemand
,,Oh, Gott sei Dank!
Ich hab mir schreckliche Sorgen gemacht als ihr einfach verschwunden seit, wa-....
WAS IST PASSIERT?!!!!"
Eindeutig eine Frau!
Ich kann mir schlecht vorstellen das ein Typ eine so sanfte Stimme hat.
Naja, das könnte sein bevor die in den Stimmbruch kommen...
Aber diese gehört definitiv zu einer Frau.
,,Alles in Ordnung, Selma.
Wir haben eine Gefährtin bei unserer Mission entdeckt-"
,,Sie hat uns wohl er entdeckt!" unterbricht Adam John und ich würde am liebsten die Augen verdrehen.
Bin ich allein mit der Vermutung das der Typ jung und unerfahren ist?
.....
Keine Antwort...
Ich kann meine andere innere Stimme, wohl immer noch nicht kontaktieren.
,,Also wir haben diese Gefährtin entdeckt, als wir Samuel.... getroffen haben.
Sie hat etwas abbekommen als er sie entdeckt hat, aber nichts gravierendes.
Nur einige Schnittwunden."
.....
Sein Ernst?
Nichts gravierendes?
Meine Arme sind zerschnitten und Glassplitter sind darin!
Und zur Mitteilung, den Schmerz fühle ich selbst jetzt!
Aua!
,,Also war er...?" fragt Selma leise und ich stoppe mit meiner gedanklichen Meckerei über den Gängster John.
Der Gängster John...
Man hört sich das dämlich an!
,,Ja, er war in einer schlimmen Verfassung als wir auf ihn trafen-,,
Echt?
War der verletzte Mann nicht erst in schlimmer Verfassung als ihr ihn in euer Finger bekamt?
,, und man konnte nichts mehr für ihn tun." sagt John und ich bin überrascht als ich echte Trauer raus höre.
....Der Stein Block hat wohl doch Gefühle.
Kam mir bisher nicht so vor....
,,Verstehe.
Sag mir nur eins, im welchen Stadium war er?" fragt diese Selma mit versucht fester Stimme aber sie zittert am Ende.
Moment, Selma?
Hat John die nicht mal vorhin in der Halle irgendwann mal erwähnt?
....
Ich glaub schon.
,,Selma!" seufzt John und bewegt seinen Körper leicht.
,,Bitte, sag es mir!
Er war schließlich mein engster Freund." sagt sie flehend und ich fühle tiefes Mitleid für diese Frau.
Die Arme.
Ihr engster Freund hat sich in Luft aufgelöst und dieser Irre hier denkt sie wäre Seins!
Arme, Arme, Arme Frau.
Nach einigen Sekunden zögern sagt John leise
,,Samuel war im End Stadium.
Er hat ohne zu zögern versucht dieses Kind gewaltsam zu markieren." sagt er ehrlich und Selma keucht entsetzt auf.
Irgendwie erwarte ich jetzt Weitere Tränen und geschluchze aber nach diesem auf keuchen schweigt Selma.
,,Versteh!
Bringt diese Gefährtin schnell zur Krankenstation und dann muss sie umgehend zur Academy!
Nirgendwo außerhalb wird sie sicher sein!
Informiert niemanden, ehe sie nicht dort ist.
Eine Gefährtin ohne Schutz, vollkommen alleine auf dieser Welt..... wenn das jemand vom Rat mit kriegt, dann hat die Kleine wirkliche Probleme!" verkündet Selma gefasst und beide Männer bejahen es.
Obwohl ich Selma nicht sehe, hab ich Respekt vor ihr.
Ihr engster Freund ist wohl durch gedreht und was mit ihm passiert ist, kapier ich zwar noch nicht so ganz, aber okay!
Auf jeden Fall verschließt sie ihre Gefühle und gibt ohne zu zögern Anweisungen, ohne ihr Herz Schmerz offen zu zeigen.
Respekt!
So ein Vorbild hätte ich auch gerne in meinem Umfeld gehabt, in dem ich jetzt gerade lebe, denke ich noch ehe mich die Schläfrigkeit wieder in die Dunkelheit zieht.
Ich werde davon wach das irgendwo ein lautes Glocken Läuten ist.
Das Glocken Läuten einer Kirche!
Zuerst finde ich dieses Geräusch nicht schlimm, es gefehlt mir sogar!
Aber nach wenigen Sekunden lässt es mich meine Augen aufreißen.
Ich wohne nicht in der Nähe einer Kirche, wo es Glocken geben könnte.
Außerdem hat die alte Kirche in unserem Viertel keine Glocken mehr, seitdem sie besprayt wurden.
Mit aufgerissen Augen starre ich die Decke an, die scheinbar aus nur einer massiven Platte aus Holz gemacht wurde.
Sie ist so fein verarbeitet das ich es selbst von hier sehen kann.
Und die Decke ist schon ein Stückchen von mir entfernt.
.....
Das ist schön und gut aber die Wohnung von Mom und mir hat so was edles nicht.
Verdammt nochmal, wir haben ja noch nicht mal einen Fernseher Tisch.
Der Fernseher steht bei uns momentan - seit 2 Jahren- auf einem roten Kanister von Coca Cola, wo vorher neun ein Liter Flaschen drin waren.
Wo zur Hölle bin ich?!
Ich weiß wo und es wird dir definitiv nicht gefallen.
Sofort als ich meine andere innere Stimme höre atme ich erleichtert auf
...ich bin wohl endlich aus dieser komischen Wach- und Traum Phase raus....
aber dann setze ich mich reflexartig auf und blicke die Tapete an der Wand gegen über von mir an.
Auf die dunkle Moss Grüne Tapete, die reich aber geschmackvoll verziert ist.
Wo zur Hölle bin ich, frag ich mein anderes ich und blicke weiter diese Tapete an.
....
Wo zur Hölle bin ich nur?
Haben die mich etwa beide entführt?
Ich bin definitiv nicht mehr in meinem Viertel, den dort gibt es keine Wohnung, kein Motel oder erst recht kein Hotel mit einer so teueren Decke und einer so feinen Tapete.
Da hast du schon recht in deinem Viertel bist du nicht mehr....
Danach schweigt meine andere innere Stimme und ich runzle die Stirn.
Was?
Okay, in meinem Viertel bin ich wohl nicht mehr aber doch noch sicherlich in meiner Stadt!
Das denke ich überzeugt und lache am Ende kurz auf.
Als wäre ich nicht mehr in meiner Stadt!
Pfffh!
Wohin sollten mich diese Möchtegern Gängster schon bringen?
Naja, so gesehen......
Nein.
Okay, das überrascht nicht jetzt doch und sorgt dafür das mir das Lachen endgültig vergeht.
Ich bin nicht mehr in meinem Viertel.
Ich bin nicht in meiner Stadt.
Okay, das ist zwar erschreckend aber nicht so schlimm.
Ich komme schon wieder nach Hause.
Hauptsache ich bin noch in meinem Staat!
Naja....
Bitte?!
Sag mir nicht, das ich nicht mehr im Staat New York bin?
Aber sicherlich noch in Amerika!
Oder?
Meine andere innere Stimme schweigt und ich erstarre.
Nein!
Ohne zu zögern reiße ich die Decke und die darüber liegende Tagesdecke von meinen Beinen und springe aus dem Bett.
Erst schwanke ich aber ich achte gar nicht auf meine zittrigen Beine sondern zwinge mich zum Fenster an der gegen über liegenden Wand zu laufen.
Wo zur Hölle bin ich nur?
Diese eine Frage treibt mich voran und sorgt dafür das ich so schnell es geht das Fenster erreiche und mich auf die Ablage davor ab stütze.
Sobald ich nach draußen sehe, starre ich meine Umgebung an und blinzle einmal.
Und noch einmal.
Und noch einmal.
Dann reibe ich mir meine beiden Augen, ehe ich sie wieder öffne.
Beim zweiten Mal so fest, das sie schon anfangen zu brennen, ehe ich sie wieder öffne.
Danach klatsche ich mir sogar eine so heftig, das das Geräusch durch das ganze Zimmer hallt.
Doch die Umgebung hinter dem Fenster bleibt so wie es ist.
Es ist dunkel draußen und nur ein großer Halbmond und unzählige Sterne erhellen alles.
Den Wald
Die Dünen
Und nicht zu vergessen das schöne Meer.
Genau das VERDAMMTE MEER!
......
WO ZUR HÖLLE BIN ICH HIER?!!!
Oh Mann, die verschleppen sie hier her und mich lassen sie das jetzt erklären.
Wie nett....
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