Eine Träne der Verzweiflung

Ein leises Keuchen.

Orientierungslosigkeit.

Angst.

Mit schmerzenden Gliedern erwachte die Dorfhändlerin auf einem harten staubigen Boden und öffnete schwach ihre Augen. Der erbarmungslose Schmerz drückte sie auf den Kerkerboden und nahm ihr den Atem als sie zitternd versuchte, ihre schlanken weißen Hände gegen den zerkratzten Grund zu stemmen. Krämpfe durchzuckten ihren Körper. "F-Florges?", stotterte eine leise Stimme hinter ihr und als sie ihren von blauen Blumen geschmückten Kopf zu ihr drehte, blieb ihr der Atem weg. Mühsam rappelte sich Arkani vor ihren Augen auf, das rot-schwarz getigerte Fell und die prächtige Mähne vollgesudelt von Staub und Schlamm. Seine braunen Augen glimmerten trüb. Ungläubig klappte Florges ihren Mund auf und keuchte: "Arkani!" Sofort blitzten Erinnerungen an den heftigen Kampf zwischen Untergebenen und ihren Anhängern auf, wie sie und ein Teil ihres Gefolges die bewusstlose Absol wegtrugen und dann ihren Kameraden im Kampf beistanden. Das schmerzvolle Kreischen der Dorfbewohner, als sich Giratina´s Gefolgsleute auf sie stürzten und mit ihren erbarmungslosen Angriffswellen immer weiter an ihre Kampfunfähigkeit trieben. Sie selbst, wie sie mit ihren Feenkräften verzweifelt versuchte, die blutrünstige Menge von sich wegzuhalten. Arkani mit seiner flammenden Entschlossenheit und wie er mit seinem Flammenblitz einen nach dem anderen niederrang, aber selbst immer mehr Wunden einstecken musste und irgendwann bewusstlos niedersank. Kapilz, Dragonir, Geowaz und Libelldra, die insgeheim Stärksten der guten Seite der Dorfbewohner, wie sie sich brüllend gegen den Ansturm wehrten und mit allen Attacken, die sie beherrschten, sich gemeinsam immer mehr zu Giratina bahnten, die mit Vulnona und Lucario kämpfte.

"Vulnona! Lucario!" Sofort vergaß sie ihre unerträglichen Schmerzen und richtete sich abrupt auf. "Wo sind sie?!" Doch sofort kämpften sich ihre Schmerzen wieder in ihr Gehirn und schwer keuchend sank sie nieder. Zitternd legte sie ihre rechte Hand auf die Stelle ihres Herzens. Eine Stimme am Rand des Kerkers wiherte schwach: "Sie-Sie wurden in die Zerrwelt verbannt. Giratina riss ein Loch in den Himmel und schleuderte sie in ihrer Ohnmacht hinein." Bebend stemmte Florges ihre Ellenbogen gegen den zerfurchten grauen Boden, blickte direkt in die braunen Augen Galoppa´s und schüttelte verzweifelt den Kopf: "Das ist unmöglich! Dort kommt man nie wieder hinaus, das ist die Geburtsstätte des puren Bösen!", hauchte sie und eine Träne der Verzweiflung rannte ihrer bleichen Wange hinunter. "Das haben sie nicht verdient!", krisch sie unerwartet laut und zitterte stark. Leise rappelte sich Arkani auf und setzte sich neben die geschockte Händlerin. Schwach rumpelte er: "Sie haben das nicht umsonst getan. Wir alle sitzen hier, weil wir hoffen und Absol zur Flucht verhalfen." Von der anderen Seite des Kerkers raunte Galoppa durch die Menge: "Wir haben das für Absol getan."

Schwer schluckte Florges und nickte. Zitternd kauerte sie sich zusammen und flüsterte:

"Absol... lass es uns nicht umsonst getan haben."

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