Der Überfall / 1

Mit einem Kloß im Hals schaute sich das Desaster-Pokémon vorsichtig um. Keine Dorfbewohner waren in Sichtweite, aber ein leises Rascheln ließ sich in den Gebüschen vernehmen. Vor ihr ballte Lucario seine Hand zur Faust. Diese unheimliche Stille machte die beiden ängstlich. Vorsichtig flüsterte Lucario über die Schulter: "Absol, ich kann Pokémon spüren. Aber ich kenne ihre Aura nicht." Ungläubig starrte sie ihn an. "Was?!", zischte sie verzweifelt. Sie riss sich aus ihrer Starre und trat einen Schritt nach vorne, bitterkalter Wind wehte um ihr weißes Fell.
Plötzlich brach eine Welle schreiender Pokémon über sie hinein und zog sie unbarmherzig auf den Boden. Aus der tobenden Menge brüllte eine tiefe Stimme: "Schaut in in ihre Höhlen! Stellt alles auf den Kopf!" Ein dunkles, schlankes Pokémon stürzte sich auf sie und nagelte sie auf den schlammigen Boden. Verzweifelt kreischte Absol und versuchte, sich aus den spitzen Klauen zu winden. Fast taub vor Schock hörte sie etwas krachen und aus dem Augenwinkel einen monströsen Feuerball gegen einen Baum schmettern. Die katzenartige Fremde faucht wütend, als sie von Lucario gepackt und mit einer gut platzierten Kraftwelle weggeschleudert wurde. Keuchend rappelte sich Absol auf. "Danke!" Knurrend drehte sich ihr Freund um. "Keine Ursache." Ströme der Überfallbande sprangen in die Wohnhöhlen und krallten sich alles, was sie in die Hände oder Pfoten bekamen. "Wir dürfen sie nicht entkommen lassen, aber es sind so viele!", brüllte Lucario durch den Tumult. Ein muskelbepacktes Pokémon mit vier Armen stand ihr gegenüber und grinste hämisch. "Ihr Schwächlinge.", lachte er. Bebend vor Wut stürmte sie auf ihn und ihr Horn begann, in einem tiefen Lila zu leuchten. In hohem Bogen sprang sie und feuerte mit einer ruckartigen Kopfbewegung eine schimmernde Klinge ab. Diese traf das Pokémon direkt in den Brustkorb und schleuderte es auf den Boden. Ein heißes Feuer zündete sich in ihr und als sie auf dem Boden ankam, sammelte sich diese Energie in ihr. Aus ihrem Mund strömten Flammen, sie zielte mitten auf die Gauner. Kreischend vor Schmerz prallten sie gegeneinander oder löschten Feuer in ihrem Fell. Ein leichtes Lächeln spielte sich um ihre Lippen, verschwand aber schnell, als sie Lucario mit einem riesigen Feuerpokémon kämpfen sah. Ihr Freund wirkte sehr geschwächt und sackte immer mehr zusammen, als er einen Feuerschlag nach dem anderen einstecken musste. Das Gesicht vor Schmerz verzogen drehte er sich zu ihr und rief: "Absol, du musst Hilfe holen! Ich..." Er brach keuchend zusammen, mehrere verkohlte Stellen verstümmelten seinen stählernen Körper. Das flammende Pokémon grinste triumphierend und rief seine Schergen herbei, die das ganze Dorf verwüsten sollten. Was mache ich denn jetzt?, dachte sie sich verzweifelt. Auf einmal glühte ihr Horn und zog ihren Blick auf die Stelle im Wald, wo sie den mysteriösen Stein vergrub. Was auch immer es war, sie musste dorthin, bevor noch mehr verletzt werden würden.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top