25. Kapitel

Der Rest des Tages zog sich dahin wie ein ausgedehnter Kaugummi. Ich wusste nicht, wie lang und wie oft ich geschlafen hatte, aber irgendwann war der Stuhl neben meinem Bett leer.
Lediglich das halb volle Glas Wasser auf meinem Schreibtisch erinnerte an die Anwesenheit meiner Freundin.

Ich warf einen kurzen Blick zum Fenster hinüber, doch anhand der zugezogenen Vorhänge konnte ich nicht erkennen, wie spät es war.
Das künstliche Licht im Raum und meine wiederkehrende Müdigkeit ließ mein Zeitgefühl dahinschwinden. Es konnte genauso gut mitten in der Nacht sein - Ich würde es nicht bemerken.

Mit einem leisen Seufzer beugte ich mich vor und streckte meine Hand nach dem Wasserglas aus. Den protestierenden Schmerz meines Körper ignorierte ich mit zusammengebissenen Zähnen, als ich das Glas an meine Lippen setzte.
Es konnte nicht allzu lange her sein, seit Ava mir das Wasser gebracht und ich es zur Hälfte ausgetrunken hatte, dennoch fühlte sich meine Kehl ausgedörrt an und schmerzte beim Schlucken.
Es war, als wäre mein Körper gerade aus einem Winterschlaf erwacht und müsse sich erst wieder an das normale Leben gewöhnen.
Wie es dann wohl Menschen erging, die mehr als zwei Jahre im Koma liegen, wenn ich mich nach zwei Tagen Schmerzmitteln so miserabel fühlte?

Ich leerte das Glas in drei gierigen Zügen und stellte es wieder zurück auf den Nachttisch, ehe ich mich ins Kissen sinken ließ und mein Krankenzimmer genauer in Augenschein nahm.
Die Wände waren in einem cremefarbenen Ton mit grünem Stich gestrichen und bissen sich daher grässlich mit dem grasgrünen Linoleumboden.
Der Großteil des Zimmers war ziemlich kahl und lediglich mit dem Bett, dem Nachtisch, zwei Stühlen und einem Kleiderschrank dekoriert.
Rechts von mir thronte ein riesiges Fenster, welches jedoch von dicken, blümchenhaften Vorhängen verdeckt wurde.
Wo war ich denn hier gelandet? In einem Bio-Krankenhaus?
Ich ließ meinen Blick nach links schweifen und entdeckte eine Tür, welche vermutlich in das angrenzende Badezimmer führen dürfte.

Ich überlegte gerade, ob es eine gute Idee wäre, selbstständig das Bett zu verlassen, als mich eine Bewegung im Augenwinkel innehalten ließ.
Irritiert wandte ich den Kopf und erstarrte. Da stand Blake.
Er hatte sich in die dunkle Nische zwischen Kleiderschrank und Fenster gezwängt, weshalb ich ihn auf den ersten Blick nicht bemerkt hatte.
Aber da stand er, ohne ein Wort zu sagen. Er sah mich einfach nur an. Mit seinen wunderschönen, blauen Augen.
Als er einen Schritt vortrat, schnürte sich augenblicklich meine Kehle zu.

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Was wollte er überhaupt hier? Ava hatte mir zwar erzählt, dass er zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben musste, allerdings hätte ich niemals damit gerechnet, dass er mich besuchen würde.
Wie lange er wohl schon dastand? Hatte er mich beim Schlafen beobachtet?
Es war merkwürdig, aber dennoch löste der Gedanke ein warmes Kribbeln in meiner Brust aus.
Könnte es etwa sein, dass er sich Sorgen um mich machte? Oder waren es einfach nur die Schuldgefühle, die ihn in mein Zimmer getrieben hatten?

„Macy." Blakes Stimme klang rau, als er sich durch die dunkeln Haare fuhr und an mein Bettende trat.
Seine Züge waren verzerrt, als er seine Augen langsam über meinen Körper gleiten ließ und schließlich mein Gesicht fixierte.
„Dir geht es gut." Seine Worte klangen wie eine Feststellung, doch anhand seiner unsicheren Mimik konnte ich die Frage darin erkennen.
„Ja, mir geht es gut", antworte ich mit einem kleinen Lächeln und erwiderte seinen Blick schüchtern. „Du siehst auch noch ganz okay aus", witzelte ich, in dem Versuch, die angespannte Stimmung etwas zu heben.
Blake schnaubte verächtlich. Offensichtlich war mein Plan nicht aufgegangen. Es wirkte, als hätte mein Satz etwas in ihm ausgelöst. Etwas, das lieber hätte verborgen bleiben sollen.

Blakes Schultern spannten sich an, als er sich erneut durch die Haare fuhr und den Kopf schüttelte.
„Das hier", knurrte er mit tiefer Stimme und deutete zuerst auf eine kleine Schramme in seinem Gesicht, ehe er die Ärmel seines Pullis hochkrempelte und weitere Wunden offenbarte, „habe ich beim Unfall abgekommen. Ein paar kleine Kratzer, mehr nichts."
Blakes Tonfall klang wütend, aber dennoch beherrscht und jagte mir einen Schauer nach dem anderen über den Rücken.
Sein angespanntes Kiefer und die wild zerzausten Haare ließen mich fast die Worte vergessen, die er von sich gab. Ich konnte einfach nicht anders, als ihn mit geöffnetem Mund anzustarren.

„Und jetzt sieh dich an, Macy. Du liegst hier mit einer beschissenen Gehirnerschütterung, einem entstellten Gesicht und vermutlich zwanzig gebrochenen Rippen! Dabei bist du nicht einmal gefahren! Der Unfall war meine Schuld und trotzdem bin ich besser weggekommen, als du!"
Bei seinen Worten zuckte ich unwillkürlich zusammen. Er war lauter geworden und obwohl seine Stimme bereits jetzt vor Zorn zitterte, wusste ich, dass er seinen Ausbruch immer noch unter Kontrolle hatte.
„Entstelltem Gesicht?", hauchte ich und fasste mir unwillkürlich an die Wange. Ava hatte bereits angedeutet, dass ich mein Spiegelbild in der nächsten Zeit besser nicht betrachten sollte, doch erst Blakes harsche Wortwahl machte mich stutzig. Sie ließ mich sogar meine Belehrung darüber, dass der Mensch nur zwölf Rippenpaare besaß, runterschlucken.

Als meine Finger mein geschwollenes Gesicht betasteten, stand auch schon Blake an meiner Seite, um meine Hand vorsichtig wieder zurück zu ziehen.
Als ich den Blick hob, um in seine Augen zu sehen, lag Bedauern darin.
„Tut mir leid, Macy... Ich hätte das nicht sagen sollen", murmelte er leise und führte meine Hand zurück zur Matratze. Doch anstatt sie loszulassen, umfasste er sie mit beiden Händen und strich mit seinem Daumen liebevoll über meinen Handrücken.
Augenblicklich entspannte ich mich unter seiner Berührung. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass mein Körper für ein paar Sekunden der Anspannung verfallen war, doch als Blakes raue Fingerkuppen über meine Haut strichen, konnte ich die Woge der Geborgenheit erkennen, die mich sachte überfiel.

„Aber das wird doch wieder heilen, oder? Also... mein Gesicht", fragte ich leise und widerstand dem Drang, mir erneut prüfend über die geschwollene Haut zu fahren.
Vermutlich war das Ganze nur halb so schlimm und Blake hatte in seiner Rage die paar blauen Flecken und aufgeplatzten Stellen gravierender geredet, als sie wirklich waren.
Blakes Züge wurden weicher, als er mein Gesicht ausgiebig betrachtete und entschieden nickte. „Definitiv. Auch wenn du trotzdem noch wunderschön aussiehst."

Ich konnte spüren wie mir das Blut in die Wangen schoss, als Blakes Kompliment deutlich zu mir durchdrang.
Was war nur los mit diesem Kerl? Wie konnte er vor wenigen Sekunden noch kurz vor einem totalen Kontrollverlust stehen und jetzt mit solch einer liebevollen Miene neben mir sitzen und meine Hand halten?
Und warum konnte mein naives Herz seine plötzliche Fürsorge nicht als Schuldgefühle abstempeln? Warum musste gleich diese ekelhafte Hoffnung in mir aufkeimen?
Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich glatt behaupten, dass mein Körper darauf programmiert ist, sich immer wieder verletzten zu lassen.
Blake brauchte mir nur ein Lächeln zu schenken und mein Herz quoll vor Hoffnung auf.
Ich verbannte das warme, brodelnde Gefühl in meiner Bauchgegend und wich Blakes Blick entschieden aus. Ich wusste, dass er sich nur schuldig fühlte. Seine plötzliche Zuneigung hatte nichts mit seinen, übrigens nicht vorhandenen, Gefühlen für mich zu tun.

„Wann wirst du entlassen?", fragte ich und überging sein Kompliment somit geflissentlich.
Es war besser, wenn ich mich nicht in falschen Gefühlen wiegte und mit dem Gedanken spielte, wie mein Leben sein könnte, wenn Blake meine wirren Gefühle erwidern würde.
Blake blinzelte mich überrascht an und stoppte in seiner Bewegung. Sein warmer Daumen ruhte still auf meinem Handrücken, als er mit gerunzelter Stirn meine Mimik studierte.
Offenbar verwunderte es ihn, dass ich so schnell das Thema wechselte, aber er ließ sich davon nicht beirren. Nur wenige Atemzüge später zog sein Daumen bereits wieder seine Kreise über meine Haut, während er den Stuhl näher an mein Bett heranzog.

„Vorrausichtlich werden sie mich spätestens übermorgen entlassen und wenn alles gut läuft, kommst du auch schon mit", erwiderte er schließlich und fuhr sich durch das schwarze Haar. „Also... Wenn du willst", fügte er unsicher hinzu.
Ich warf ihm einen kurzen Blick zu und obwohl er seine Frage nicht direkt ausgesprochen hatte, wusste ich, was er meinte.
Würde ich jemals wieder in ein Auto steigen, wenn Blake am Steuer saß? Mein gesunder Menschenverstand riet mir davon ab, aber eine Stimme tief in mir flüsterte mir zu, dass ich nicht einmal darüber nachdenken würde, wenn es darauf ankam.
Aber das würde ich Blake natürlich niemals sagen. Es gab keinen Grund, warum ich mir diese Blöße geben sollte, weshalb ich ihm lediglich ein Schulterzucken zur Antwort gab.
Blake nickte resigniert und senkte den Kopf.

„Es tut mir wirklich leid, Macy", murmelte er nach eine Weile und hob wieder den Blick, um den meinen zu begegnen.
Warum nur entschuldigte sich heute jeder bei mir? Zuerst Ava und dann auch noch Blake? Vermutlich würde Harper morgen auch die ganze Schuld auf sich nehmen, obwohl sie nicht im Entferntesten etwas damit zu tun hatte.
„Es ist schon okay. Wirklich, Blake. Mir ist ja nichts großartiges passiert", versuchte ich ihn mithilfe desselben Tonfalls zu beruhigen, der auch schon bei Ava seine Wirkungen gezeigt hat. Doch Blake schnaubte nur abfällig.
„Das mein ich nicht. Naja, das tut mir natürlich auch leid, aber eigentlich habe ich gerade von etwas anderem gesprochen. Wenn ich so vieles anders gemacht hätte, würden wir jetzt nicht hier sitzen."

Irritiert runzelte ich die Stirn. Hatte ich etwas verpasst? Von was bitte sprach er?
Als Blake meinen verwirrten Blick bemerkte, stieß er ein tiefes Seufzen aus und fasste sich mit der freien Hand an die Nasenwurzel. Mit geschlossenen Augen zog er seine Finger von meiner Bettkante zurück und faltete sie in seinem Schoß.
Sofort fehlte mir seine warme Berührung, doch ich würde mich davor hüten, wie ein kleines Kind meine Hände nach ihm auszustrecken.
„Was meinst du, Blake?", fragte ich nach geraumer Zeit, in der wir einfach nur schweigend dagesessen hatten.

Blake fuhr sich mit der einen Hand über das Gesicht, ehe er sie wieder sinken ließ und nervös über seine Oberschenkel strich.
„Ich bin wirklich nicht gut in so etwas, Kiddo", meinte er mit einem erstickten Lachen, woraufhin ich nur mit gerunzelter Stirn den Kopf schief legte.
Ich wusste wirklich nicht, auf was er hinaus wollte, doch ich konnte nicht verhindern, dass sich ein vorfreudiges Kribbeln durch meinen Körper zog.
„Ich weiß wirklich nicht, was du mir sagen willst, Blake", versuchte ich ihn sanft aus der Reserve zu locken, doch meine Wortwahl schien das Gegenteil zu bewirken.
Mit flackernden Lidern ließ sich Blake gegen die Lehne seines Stuhls sinken und fuhr sich resigniert durch die dunklen Haare. Mir fiel auf, dass er das häufig tat, wenn er nervös oder unsicher war.
„Ist ja auch egal", murmelte er leise.

War das sein Ernst? Er konnte doch nicht zuerst meine Neugierde wecken und dann einfach nichts sagen!
„Blake!", bat ich mit eindringlicher Stimme und suchte den Blickkontakt. Vergebens. Blake hielt seine Augen stur auf den Linoleumboden gerichtet.
Ich stöhnte frustriert auf und würde mir am liebsten die Haare raufen, wenn diese Bewegung nicht so viel Energie von meinem Körper verlangen würde.
Ich konnte spüren, dass Blake etwas auf dem Herzen lag. Etwas wichtiges, dass nicht nur ihn, sondern auch mich betraf. Aber wie bekam ich ihn dazu, mit mir zu sprechen?

Ich fasste all meine Kraft zusammen und stemmte mich auf der Matratze empor. Durch meine Bewegung aufgeschreckt hob Blake den Blick und sah mich überrascht an.
„Macy, wa-." Noch bevor er den Satz beenden konnte, beugte ich mich vor und strich mit meinen Fingern langsam über die rauen Bartstoppeln an seiner Wange. Blake verstummte sofort und sah mich stattdessen abwartend an. Der Blick aus seinen blauen Augen war tief und intensiv.
Mein Herz klopfte aufgeregt gegen meine Brust und es kostete all meine Beherrschung, um seinen funkelnden Augen nicht auszuweichen.
„Bitte... Sag es mir", flüsterte ich und ließ meine Fingerspitzen langsam über seine Haut wandern.

Blake beobachtete mich aufmerksam. Ich wusste nicht, ob ihm meine Berührung gefiel, aber es ermutigte mich, dass er sich nicht vor mir zurückzog. Das er es zuließ, dass ich seine pulsierende Wärme spüren konnte.
Als ich mit meinem Finger über die Narbe an seiner Augenbraue strich, schloss Blake die Augen, doch ich konnte erkennen, wie sich seine Schultern kurz verspannten.
„Warum hast du mich nicht ausreden lassen?", fragte er so leise, dass ich ihn kaum verstand. „Warum wolltest du mir nicht zuhören?"
„Was meinst du?", hauchte ich genauso leise zurück. Ich versuchte wirklich, seine Worte zu verstehen. Ich wollte doch wissen, was er mir zu sagen hatte, doch seine Sätze ergaben für mich einfach keinen Sinn.
„An dem Morgen, nachdem wir... uns geküsst haben", Blakes Atem stockte, als meine Finger wie von selbst die Konturen seiner Lippen nachfuhren.
Die Stimmung im Raum hatte sich geändert und mein Herz raste wie wild in der aufkeimenden Hoffnung, dass Blake vielleicht doch etwas für mich empfinden könnte.

„Ich... Ich wollte mich einfach nicht verletzten lassen, verstehst du? Ich war mir so sicher, dass du mir nur irgendeine billige Ausrede an den Kopf werfen würdest, warum das zwischen uns nicht funktionieren kann. Ich wa-."
„Macy", unterbrach mich Blake sanft. Vorsichtig zog er mein Gesicht zwischen seine Hände und suchte meinen Blick.
„Es funktioniert doch. Du und ich. Hast du das an diesem Abend nicht gespürt? Denkst du wirklich, ich hätte all den Ärger mit Harper auf mich genommen, nur um dich einmal geküsst zu haben, wenn du nicht etwas Besonderes wärst? Das Einzige was hier nicht funktioniert bin ich ohne dich."

Mein Herz klopfte unkontrolliert gegen mein Brustbein und eine wollige Wärme durchströmte meinen Körper. Dieses Gefühl, was mich wie eine neue Lebensenergie durchfloss, vertrieb all die stechenden Schmerzen, die mir vom Unfall geblieben waren.
Alles was ich noch fühlen konnte, war Blakes warme Haut an meiner, als er liebevoll mit seinen Fingern über meine Wange strich.
Solange hatte ich mir verboten, von diesem Moment zu träumen. Hatte mir eingeredet, dass es falsch wäre, so kurz nach Patricks Verrat mein Herz erneut zu verschenken. Und das an eine Person, die ich kaum kannte und von der ich nur selten eine herzliche Seite zu Gesicht bekommen hatte.
Ich hatte all seine kleinen Gesten als ein Wunschdenken abgetan. Ich konnte mich einfach nicht mit dem Gedanken abfinden, dass Blake vielleicht doch etwas für mich empfinden könnte. Es wäre zu schmerzhaft gewesen, wenn sich das Gegenteil bewiesen hätte.

Ich holte zittrig nach Luft und versank geradezu in Blakes blaues Augen. Er schien auf eine Antwort meinerseits zu warten, doch mein Kopf war wie leergefegt.
Deshalb tat ich das Einzige, was mir in diesem Moment in den Sinn kam. Ich ließ mich von meinen Instinkten leiten.
Langsam fuhr ich mit meiner Hand, welche immer noch an seiner Wange ruhte, über seine Haut und die dunkeln Haare hinweg und legte sie in seinen Nacken.
Blake reagierte, indem er sich ein Stück vorbeugte und seine Lippen leicht öffnete. Ich wusste, dass er mich nicht von sich aus küssen würde.
Er brauchte den Beweis, dass ich dasselbe fühlte wie er, ebenso sehr wie ich. Er würde meine Zärtlichkeiten erwidern, allerdings war ich dieses Mal diejenige, die den ersten Schritt ausüben musste.
Ich neigte meinen Kopf etwas zur Seite und vergrub meine Hand in seinem schwarzen Haar, ehe ich meine Augen schloss und mich endgültig nach vorne beugte.

Als sich unsere Lippen berührten, fühlte es sich an, als würde ein elektrischer Schlag meinen Körper zum erzittern bringen.
Ich stöhnte überrascht auf und zuckte unwillkürlich zurück, doch Blake legte bestimmt seine Hand in meinen Nacken und zog mich wieder zu sich zurück. Ich folgte seiner stummen Aufforderung und verlor mich wieder in dem Kuss.
Es war einfach atemberaubend. Obwohl unsere ausgetauschte Zärtlichkeit recht harmlos war und lediglich unsere Lippen sich berührten, wurde mir bereits nach einigen Sekunden schwindelig.
Mein Kopf drehte sich, mein Herz klopfte wie verrückt und das Kribbeln in meinem Bauch wollte einfach nicht mehr aufhören.

Ich konnte Blakes warme Hand in meinem Nacken spüren, während er mit der anderen erst über meine Wange und schließlich über meinen Hals strich. Auf all seine Berührungen folgte eine Gänsehaut und ein aufgeregtes Kribbeln, dass mich nach mehr wimmern ließ.
Ich drängte mich Blake entgegen und ignorierte die dumpfen Schmerzen, die sich bei meinen ruckartigen Bewegungen bemerkbar machten.
Blake seufzte leise gegen meine Lippen, ehe er mit seiner Zunge langsam darüber fuhr und sanft um Einlass bat, indem er immer wieder gegen meine Unterlippe stupste. Ich teilte meine Lippen bereitwillig.
Ich konnte Blakes Lächeln spüren, als sich unsere Zungen berührten und ich ein atemloses Stöhnen von mir gab.
Er machte mich wahnsinnig.

Die protestierenden Schmerzen geflissentlich ignorierend beugte ich mich weiter über die Bettkante hinweg und zog Blake dichter an mich, sodass ich ohne großartige Probleme auf seinen Schoß klettern konnte.
Blake umfasste meine Taille und zog mich näher zu sich heran, ohne unseren Kuss zu unterbrechen. Reflexartig schlang ich meine Beine um seine Hüften, wobei die Lehne des Stuhls mein Vorhaben deutlich erschwerte.
Frustriert knurrte ich auf und zog Blakes Unterlippe, mehr oder weniger sanft, zwischen meine Zähne.
Blake lachte leise auf und löste seine Lippen von den meinen, doch anstatt sich zurückzuziehen, lehnte er seine Stirn gegen die meine.

Als ich meine Lider flackernd öffnete, funkelten mich seine blauen Augen belustigt an.
„Ich mag deine wilde Seite, Kiddo", murmelte er mit rauer Stimme und ließ seine linke Hand langsam unter meinen gepunkteten Krankenhauskittel wandern, während seine andere Hand vorsichtig über meine Brust strich.
Mein Körper reagierte natürlich sofort und ich bog mit einem leisen Seufzer den Rücken durch.
„Wenn du weiterhin vorhast, mich so anzufassen, würde ich dir raten mir einen neuen Spitznamen zu geben. Langsam klingst du wirklich wie ein krankhafter Pädophile", sagte ich atemlos und strich mir einer rote Strähne hinters Ohr.
Blake grinste mich amüsiert an und ließ seine Hand quälend langsam über meinen nackten Bauch wandern.
„Ach, meinst du?", fragte er provokativ und beugte sich ein Stück vor, um meinen Hals zu liebkosen.

„Wie wäre es mit Hobbit?" Spielerisch zog er meine sensible Haut zwischen seine Zähne und saugte sanft daran. Ich zog scharf die Luft ein und warf den Kopf in den Nacken.
„Oder Rotfuchs?" Neckisch fuhr er mit seiner Zunge meinen Hals entlang und küsste die Stelle hinter meinem Ohr, während er meine roten Haare langsam durch seine Finger gleiten ließ.
Bei seinen Berührungen keuchte ich leise auf und senkte den Kopf, um unsere Münder wieder zu vereinen.
„Deine Spitznamen sind miserabel, Blake" hauchte ich gegen seine Lippen.
Ich konnte spüren, wie Blake grinste, als er den Kuss erwiderte. „Also mir gefallen sie."

Tut mir wirklich fürchterlich leid für den Kitsch :D Ich konnte mich einfach nicht zurückhalten & bin beim schreiben fast dahin geschmolzen ^^
Ich hoffe euch geht es genauso :3

Was haltet ihr davon, das Macy & Blake sich endlich ihre kribbelnden Gefühle eingestehen konnten? Und wie lange, glaubt ihr, wird dieser Segen halten? :D

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