#4 1

Does anyone have the time to bring you down ? - Brother - Gerard Way

"Ich weiß, was du denkst.", sagte er nach einigen Minuten Stille. Wir fuhren mit dem Auto zu mir und ich konnte nur hoffen, dass Dad überhaupt nicht mehr wieder kam.
Pax' Finger waren eisern um den Lenker geklammert und sein Blick war stur. Wie konnte er so gut Gedanken lesen ?
"Ich denke nichts, Pax."
Er drehte seinen Kopf in belustigtem Zorn zu mir. Mit seinem Kopfschütteln nervte er mich am meisten. Ich machte immer alles falsch.
"Du lügst."
"Kannst du mir nicht einmal sagen, was du denkst ?"
Er ignorierte mich. Das war lächerlich. Das mit uns konnte nicht funktionierten, wenn er sich nicht mir gegenüber öffnete. Was war am Anfang ? Er hatte mich doch so geliebt. Zumindest dachte ich das.
"Nicht streiten, Wio. Heute nicht."
"Dann provozier mich nicht."
Er zuckte die Schultern fast beiläufig und kramte seinen Joint raus, den er zwischen seine Lippen steckte und anzündete. Das also auch noch.
Ich hatte mir den perfekten Mann ausgesucht. Ausgerechnet er war meine erste Liebe.
Als sei sein Äußeres nicht schon abschreckend - er war attraktiv, aber diese Augenringe waren eine Katastrophe. Er war blasser als er ist generell schon war. Ich wusste, dass er Drogen nahm, wenn ich nicht bei ihm war, doch welche es waren, wusste ich leider nicht. Wenn ich bloß an die rankam würde ich sie ihm wegnehmen und sie vermutlich selbst reinschmeißen.

Er zog an seinem Joint, was unheimlich sexy aussah. Ich legte meine Hand in seinen Nacken als er fuhr und es schlich sich das grausam schräge Lächeln auf sein Gesicht, der sein Grübchen zum Vorschein brachte.
"Verzeih mir, wenn ich provokant war.", sagte er dann. "Aber ich möchte wissen, was du darüber denkst."
"Über was denn ?", entgegnete ich ruhig während ich mit seinen kleinen Löckchen spielte. Er biss sich kurz auf die Lippe.
"Meinst du, dass das mit uns funktioniert ?"
Ich seufzte und sah aus dem Fenster. Ich konnte seinen Blick auf mir fühlen. "Wir versuchen das Beste. Und wenn es nicht geht... Na dann geht es halt nicht."
"Hm.", machte er nur. "Ich glaube wir passen nicht zueinander.", sagte er und unterbrach mich, als ich den Mund öffnete "Aber ich will dich mehr als alles andere, also muss es funktionieren, wenn ich an mir arbeite. Und du wirst auch an dir arbeiten, verstanden ?"
Er konnte herrisch sein, aber auch das gab ihm einen Punkt für seine Attraktivität.
"Klar.", lächelte ich und atmete erleichtert aus. Die ganze Zeit über war ich angespannt. Ich hasste das Streiten so unglaublich. Er gewann immer wieder und brachte mich zum Schweigen, aber dieses Mal fand ich es gut, dass er es so gelassen sah.
"Gut. Ich liebe dich.", entgegnete er einfach als sei es das normalste Gespräch. Aber sein Mund verzog sich schon wieder, als er meinen Blick sah.
Aber ich tat das ab und steckte mir den Finger in den Mund, um ihm zu zeigen, was ich von seinen Worten hielt. Ein Lachen konnte ich aber nicht mehr verhindern.
"Du magst also keine Romantik ?", lachte er und fuhr um die Ecke.
"Ich stehe eher auf Erotik.", grinste ich und bebte innerlich. Schon das zu sagen ließ mich erzittern.
Er sah nicht zu mir. Ich konnte anhand seiner Haltung ablesen, was diese Worte auslösten. Er spannte sich leicht an. "Sollte es nicht andersrum sein ?", betonte er gelassen.
"Ist es nicht so?"
"Ich stehe auf beides."
"Eines mehr als das andere."
"Vielleicht.", lächelte er zweideutig und parkte in meiner Einfahrt. Es war eine heiße Stimmung im Auto und ich wollte am liebsten auf seinen Schoß klettern. Die Hoffnung war jedoch da, dass niemand Zuhause war. Das wäre noch besser als Autosex.
Wir stiegen aus und ich kramte meinen Schlüssel hervor. Seine Hand war fest auf meiner Schulter. Er machte Kreise auf meinem Nacken und ich lehnte meinen Kopf von seiner Hand weg, damit ich die Tür aufbekam, denn ich verlor den Verstand.
So leise wie möglich legte ich meinen Schlüssel auf den nächsten Tisch. Mum's Schuhe waren nicht da und Jason's auch nicht, wobei er immer mit seinen widerlichen Schuhen hochging.
Ich hörte, wie leise sich Pax' auszog und sicherging, dass wir nicht zu laut waren. Ich rutschte aus meinen Boots und tappte die Treppen vorsichtig hoch. Pax schob mich am Po weiter hoch.
Ich konnte nichts aus Jason's Zimmer hören, als ich vorbeiging. Mir war so, als seien wir alleine und gleichzeitig fühlte ich mich unsicher. Aber mir erschien die Möglichkeit, mit Pax Sex zu haben, so schrecklich fern. Ich hatte Angst, dass ich einen Rückzieher machte und dass er austickte, wenn er nicht das bekam was er wollte.

Trotzdem drängte ich ihn auf mein Bett. Ihm gefiel das Spiel, das sah ich. Auch wenn er nicht lächelte, seine Augen konnten den ganzen Raum erhellen. Sie leuchteten nicht, sie brannten wie ein heißes Feuer, das meinen Körper in Flammen aufgehen ließ. Seine Hände zogen mich gierig an seinen Körper und ich sinkte auf seinen Schoß. Ich würde am liebsten so sterben - in seinen Armen. Am besten, wenn wir Sex hatten. Ich wollte ihn als letztes sehen, wenn ich starb.
Meine Finger fuhren durch seine weichen Haare. Sie waren weich und geschmeidig wie Seide. Ich lenkte seinen Kopf auf meine Lippen und wollte seine Hände überall fühlen. Es stimmte tatsächlich, dass Liebe dieselbe Wirkung wie Drogen hatten. Wie sehr ich diese schnulzigen Klischees auch hasste - ich brauchte nichts mehr außer ihn, er war meine Sucht. Ich zog ihn näher an mich. Ihn zu verlieren wäre wie mich selbst zu verlieren.
Während seine Zunge mit meiner spielte, zog ich blind an seinem Shirt.
"Du bist gierig, das gefällt mir.", keuchte er lachend atemlos und zog sich das Shirt selbst aus.
Er nahm meine Hände und drückte sie mit seinen auf seine Brust. Sie war erhitzt und ich fühlte sein Herz unter der heißen Haut schlagen. Es klopfte langsam, aber stark, als würde es gleich rausspringen.
Mein Herz war ebenfalls laut und das Blut rauschte in meinen Ohren. Er war so unglaublich schön. Wie konnte ich nur dieses Glück haben ? Es war einfach zu schön, um wahr zu sein.

Seine Arme drückten mich noch näher an sich und er verteilte mir Küsse auf dem Nacken. "Bist du Jungfrau ?". Mein Herz hörte auf zu rauschen.
Darüber hatte ich garnicht nachgedacht. Ich hatte es total vergessen. In der Hoffnung, ihn abzulenken, küsste ich ihn fest und ließ mir das Shirr ausziehen. Ich dachte, es sei geklärt, doch er warf mein Shirt auf den Boden und sah mich Ernst an.
"Was ?", fragte er leicht genervt. Mein Gott, war er ein nerviger Typ. Doch ich sah auf seine Brust hinab und fühlte seine Hand an meiner Wange. Seine sanfte Stimme war fast flüsternd. "Was?", murmelte er geduldig und strich mir durch die Haare. Je vorsichtiger er, desto mehr überschlug sich das Ganze. Ich konnte nicht.
"Ich.. Ich will nicht.", stotterte ich.
WAS HAST DU GESAGT ?
Ich wollte es. Ich wollte es sehr wohl, aber ich konnte nicht.
Seine Verärgerung war ihm anzusehen, aber er nickte und schob mich von sich runter. Ich wollte mich an ihn schmiegen, aber er würde mich nur ablehnen.
Während er am Rand saß, überlegte ich. Würde er weniger sauer sein, wenn er die Wahrheit wüsste ? Er hatte eigentlich kein Recht, so wütend zu sein.
"Das kommt schon scheiße rüber," brummte ich. "wenn du jetzt wütend auf mich bist. Als wärst du nur hier, um mich auszunutzen."
Er schüttelte den Kopf und sah mich an. "Ich will das nicht kaputtmachen. Das mit dir ist eine ganz andere Welt. Ich will das nicht verlieren, okay ?", flüsterte er in den Raum. Sein Arm zog mich an sich.
"Lass uns einfach schlafen."
Ich nickte und löste mich kurz von ihm. Er zog mir meine Hose ohne weitere Bewegungen aus und schmiss sie auf den Boden. Er war wütend. Geile Männer sollte man wohl nicht aufregen. Doch diese Aktion bewies, dass ihm wirklich etwas an mir lag. Sonst wäre er jetzt weggegangen, hätte sich wahrscheinlich eine andere gesucht, die zu allem bereit ist. Aber er war hier, sah mir in die Augen, als wir nebeneinander lagen. Und das war auch das letzte was ich sah.
Ich versank in die Tiefe seiner Augen uns fand Träume von Engeln und Monstern in ihm.

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Uff die Kirmes hat mir echt die Zeit geraubt, vorallem sollte ich für die Matheprüfung lernen hahah. Naja, vergnügt euch mit dem Kapitel, besseres wird noch kommen wenn ich mich konzentrieren kann.

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