#3 7

What happened to just messing around ? - Girls - The1975

Ich wachte auf, als er mich von sich runterrollte und ächzte. Er wollte mich wahrscheinlich nicht wecken, doch sein Gefühl für Umsichtigkeit war minimal. Ich streckte meinen Arm aus.
"Netter Versuch.", brummte ich.
Er legte sich wieder hin und fuhr sich durch die Haare. "Lass mich gehen."
"Lass mich gehen ?", äffte ich einfach nach. Er war gerade erst hergekommen, mit der Behauptung, dass er mich ja so vermisst hatte. Er konnte entweder schlecht Lügen oder schlecht seine Worte beweisen.

"Wioleth, ich komme wieder. Es gibt nur was zu klären."
"Ach, natürlich. Und ich darf es nicht wissen, richtig ?"
Er war sichtlich gereizt, versuchte aber, geduldig zu sein. Sein Blick wandte sich zu mir. In dem Licht schimmerten sie wie Sterne.
Ich sprach weiter. "Du musst mitten in der Nacht weg ? Dafür will ich eine-"
"Möchtest du eine Beziehung ?"
Ich starrte ihn verdutzt an und öffnete mein Mund ohne etwas zu sagen, denn die Worte blieben mir im Hals stecken. Seine Gesichtszüge deuteten auf kein Gefühl an, ich wusste also nicht, was er davon hielt und ob er es überhaupt so meinte. Der typisch kalte Zug umspielte seine Lippen.
Ich wusste nicht, was ich wollte. Ich liebte ihn... Wahrscheinlich. Ich wusste es wirklich nicht. Es war dieses Begehren, aber wenn ich ihn ansah, wie er mich ansah, wollte ich das nicht nur in der Schule, sondern auch in meinem Bett. Obwohl wir jetzt hier lagen, uns so ansahen, ohne in einer Beziehung zu sein. Aber so funktionierte das nicht für mich und ich bezweifelte, dass ihm das gefiel.
Er sprach weiter und sah weg, anstatt mir weiter in die Augen zu sehen. "Wenn du das willst, wird das nicht funktionieren."
"Ich weiß.", nuschelte ich.
"Ach ja?", fragte er bitter. Warum war er jetzt wütend auf mich ? War es meine Schuld ? Das war eines der Gründe weshalb ich nicht mit ihm zusammen sein wollte.
"Ja. Weil du nur nach Spaß suchst und nicht nach Liebe."
"Liebst du mich denn ?"
"Tust du es ?", fragte ich und biss mir auf die Lippe. Er sah mich wieder an.
"Gegenfragen gelten nicht.", flüsterte er und lächelte. "Und außerdem bin ich wirklich eher der Typ für Spaß, aber ich mag dich zu sehr, deswegen will ich dich nicht ausnutzen."
"Also liebst du mich nicht."
"Habe ich das gesagt ?", grinste er frech.
Ich erwiderte sein dummes Grinsen nicht. "Du willst keine Beziehung."
"Richtig."
"Dann ist das doch der Beweis, dass du mich nicht liebst. Ach, weißt du was ? Ist auch egal."
"Nein, ist es nicht."
Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm.
Nach einer Weile sagte er: "Dass wir uns vorhin so geküsst haben hat nichts zu bedeuten, okay ? Wir sind nur Freunde."
"Nur Freunde."

•°•°•°•

Ich redete mir den ganzen Tag ein, dass wir 'nur' Freunde waren. Mona war halb ein Zombie und realisierte nicht einmal, dass Pax hier war. Natürlich beanspruchte Pax meine Aufmerksamkeit nur für sich, doch ich versuchte so gut wie möglich, Mona eine Freundin zu sein. Paul hatte sie gut im Griff, doch ich sah nicht einfach dabei zu.

Wir standen in der Küche. Paul machte Essen für Mona. Ich war nicht besonders hungrig nach dieser Nacht und mir war irgendwie schlecht, wenn ich Pax ansah. Jetzt sah ich ihn im Tageslicht. Er sah krank aus, irgendwie zusammengesackt und krankenhausreif.
Ich nippte an meinem Tee, während Pax grimmig dreinschaute. So schnell waren wir wieder am Anfang. Diese Abscheu und Abneigung füreinander.
"Hast du keinen Hunger ?", fragte er pissig und rührte in seinem Tee. Ich hielt Abstand, weshalb ich am Fenster stand und er saß.
Ich schüttelte den Kopf.
"Du solltest was Essen."
"Ich habe keinen Hunger, Pax."
Ich konnte Paul's Seitenblicke fühlen, als er Sandwiches machte.
Pax schob die Ärmel seines Pullovers hoch und entblößte seine ausgeprägten Muskeln. Seine Venen standen stark hervor und ich riss meinen Blick von seinen schönen Händen, als er plötzlich sanft war.
"Bitte, Wioleth."
"Verstehst du es nicht, Pax ? Wenn ich keinen Hunger habe, dann lass mich doch einfach in Frieden!"
Ich knallte meinen Tee auf die Tischplatte und mir schwappte die heiße Flüssigkeit auf die Hand. Ich zischte auf und war krurz davor, die Tasse an die Wand zu schleudern.
Ich war so wütend. Ich wusste nicht, was genau meine Wut so auslöste. Es war nicht nur Pax, es war alles. Mein Leben machte sich sogar über mich lustig und schien es für nötig zu halten, mir immer wieder einen Schlag ins Gesicht zu verpassen.

Ich ging aus der Küche ins Bad, kühlte meine Hand im Wasser und versuchte, nicht in Tränen auszubrechen. Seit ich meine Drogen nicht mehr hatte, war ich anfällig dafür, immer wieder zu heulen. Ich war unglaublich sensibel.
Auch wenn ich wusste, dass ich sie kaum finden konnte, suchte ich meine Tasche und alles durch, wo ich die Drogen hatte verstecken können.
Meine Finger zitterten, als meine Gefühle anschwollen und mich kaum atmen ließen. Es war zu viel. Ich kramte in meiner Tasche, sah unter das Bett und kramte in Schublade, aber es war zwecklos. Zu viel.

Ich ging sicher, dass Mona noch schlief und schlich in Brandons Zimmer. Mona würde mich töten, wenn sie sieht, dass ich Brandon's Zimmer angefasst hatte, aber ich würde so oder so sterben, wenn ich die Möglichkeit vermasselte, Drogen zu finden.
Er müsste doch noch Reste haben. Er konnte unmöglich mit nur einer Dose zurechtgekommen sein.
Ich kniete mich hin und tastete den Boden sinnlos ab.
"Ich weiß, was du suchst, aber du wirst es nicht finden.", hörte ich Pax hinter mir.
"Verpiss dich.", knurrte ich. "Das ist alles nur deinetwegen passiert."
"Beruhig dich."
Ich konnte mich nicht beruhigen. Ich war hysterisch und wollte meine scheiß Drogen. Mit weiten Augen suchte ich weiter das Zimmer ab, aber Pax zog mich raus. "Sieh mich an.", meinte er wütend, als ich mich entwinden wollte. "Du brauchst den Scheiß nicht, hörst du?"
Er hielt mein Gesicht mit beiden Händen fest, als ich mich weiter entwinden wollte. "Tu dir das nicht an. Es macht dich nur krank."
"Du machst mich krank.", zitterte ich. "Das ist deine Schuld."
Er schüttelte den Kopf und hielt mich noch fester. "Hör auf das zu sagen! Du bringst mich um, Wioleth, hör auf !"
Er schrie mir ins Gesicht. Wir standen im Wohnzimmer, direkt hinter dem Sofa. Mir war es egal, ob Mona sah, dass Brandons Tür offen war. Mir war es egal, ob ich sie in ihrem seeligen Schlaf störte, der ihr einziger Trost war. Mein Egoismus war enorm, meine Gedanken und Gefühle klebten förmlich an Pax. Ich konnte es nicht verhindern.
"Halt die Fresse!"
"Rede nicht so mit mir!", brüllte er ungläubig zurück. Er zerquetschte mich und musste sich beherrschen, mir nicht eine reinzuschlagen. Stattdessen umarmte er mich viel zu fest. Mein Gedanken kreisten sich. Angst, Wut, noch mehr Angst. Gegenwart, Vergangenheit. Ich wusste nicht, wie sehr ich die Drogen brauchte, als ich sie noch hatte.
"Wir sind nicht einmal zusammen, also hör auf dich so zu benehmen, als sei ich dir wichtig!"
"Du bist mir wichtig."

"Kaum seid ihr in einem Raum, fängt schon wieder das Gezanke los. Leute, es gibt sowas wie Frieden.", warf Mona komischerweise gelassen ei
"Ironischerweise steht 'Frieden' vor mir, aber er benimmt sich wie, wie ein... wie -"
"Ich gehe jetzt."
"Das ist doch lächerlich. Du läufst immer von deinen Problemen weg."
"Als würdest du mich so gut kennen.", entgegnete er bissig und zog sich seine Lederjacke an.
"Du wirst jetzt nicht wieder gehen.", murrte ich und biss mir auf die Unterlippe, um nicht loszuheulen. Er schüttelte den Kopf erschöpft. "Das war dumm, herzukommen."
Er ging zur Haustür und öffnete sie, doch ich hatte sie bereits zugeschlagen.
Er kniff die Augen genervt zusammen.
"Warum bist du erst hergekommen?"
"Ich wollte dich sehen."
"Wieso ?"
"Ich habe mir Sorgen gemacht, okay ?"
Ich lachte spöttisch auf. "Du erwartest nicht ernsthaft, dass ich dir das abkaufe. Ich glaube du hast nur darauf gehofft-"
"Dass ich dich ausnutze ? Ich weiß, dass du das nicht zulassen würdest."
"Ich glaube dir aber nicht, dass du mich vermisst hast. Weshalb solltest du dann sonst herkommen ?"

Er seufzte. Ja, ich war gerade ein dumms Miststück und verhielt mich wie ein Kind, aber ich wollte hier und jetzt klären, was das Problem war.
"Können wir nicht einfach normal miteinander reden ? Freunde tun sowas nicht."
"Freunde küssen sich nicht."
"Du hast angefangen."
"Du hast es provoziert."
Sein Kiefer mahlte gereizt, aber der amüsierte Zug entging mir nicht.
"Wir fangen morgen von vorne an, okay ?"
"Nein."
"Wioleth, bitte. Ich will einfach, dass du eine von vielen bist."
"Wie bitte?", kniff ich die Augen zusammen. "Was hast du gesagt ?"

Er öffnete die Tür. "Ich meine damit nur, dass ich eine normale Freundschaft mit dir will."
Er hatte das 'Plus' bei Freundschaft vergessen. Als hätte er so viele weibliche Freunde, mit denen er nicht ins Bett steigt.

"Okay. Wir werden ja sehen. 'Normale Freundschaft'."

•°•°•°•°•

Ewwww. Ich schreibe mehr wörtliche Rede als Geschehnisse, aber idc. Hoffe ihr seid nicht wütend ( wüsste nicht wieso, aber ich sag ja nur ) und seid irgendwie zufrieden damit, ich habe nämlich keine ahnung, was ich schreiben soll.

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