#2 0
I'm laughing, I'm crying, it feels like I'm dying. - Pity Party - Melanie Martinez
Die ganze Fahrt über grinste er wie ein Kind das seinen Keks endlich bekommen hatte, doch ich wusste nicht, was ich von all dem halten sollte. Dieses Knutschen war ja nichts wildes, aber Freunde taten so etwas nicht. Wobei wir nicht einmal Freunde waren. Das konnte ein Problem sein, aber ich sah es gelassen, solange er nicht weiter ging als ich es aushielt. Wäre meine Vergangenheit nicht, hätte ich ihn jetzt gezwungen, anzuhalten, um ihn durchzuvögeln. Wir hätten es schon längst miteinander getrieben. In meinem Kopf war es schon passiert.
"Wohin ?", fragte er dann und legte seinen Arm auf den Beifahrersitz, um meinen Anschnallgurt zu richten.
"Ich will nach Hause.", brummte ich, obwohl ich garnicht nach Hause wollte.
Er nickte, während er fuhr und seine Finger trommelten nervös auf dem Lenker. "Ich weiß, was du denkst."
"Ach ja ?", gab ich eher gelangweilt zurück und schob meine Finger unter meine Beine.
"Du hälst das Ganze für eine miese Idee."
Ich starrte aus dem Fenster. Er hatte Recht und das kotzte mich an.
"Es passt schon.", erwiderte ich, obwohl es mir garnicht passte. "Aber passt es dir, dass es nicht mehr als dieses Küssen geben wird ?"
Er seufzte. "Fürs erste."
"Und wenn es dir nicht reicht ? Wirfst du mich dann einfach aus deinem Leben?", giftete ich.
"Du bist kein Teil meines Lebens.", sagte er leichthin. "Das würde nur Schaden hinterlassen."
Wie konnte er in einem Moment so nett sein und jetzt mit mir umgehen als sei ich Garnichts für ihn ?
Es könnte vielleicht daran liegen, dass ich ihm wirklich egal war.
"Schaden für deinen Schwanz womöglich.", keifte ich weiter und verschränkte die Arme vor der Brust. Er schnaubte. "Schaden für dich."
"Jetzt komm mir nicht mit dieser Softie-Tour."
"Ich werde nicht mit dir streiten. Wir sind kein Paar."
"Ich will aber streiten und wenn du nicht damit klar kommst kannst du es vergessen."
"Wieso willst du streiten ? Ist das so toll oder was?"
"Ich streite weil ich so bin und meinen Hass irgendwo lassen will und du bist perfekt dafür."
"Und du bist perfekt zum Vögeln mehr nicht."
Ich schnallte mich ab, obwohl er noch fuhr. "Und dann fragst du mich, wieso wir streiten."
"Schnall dich an."
"Wieso ? Damit dein Sexobjekt keine "Schaden" erleidet?"
Er bremste scharf ab und sah mich atemlos an. "Ich will nicht streiten, okay ?!", brüllte er durchs Auto. "Hör auf mich zu provozieren."
"Du provozierst mich doch!", schrie ich zurück. "Du bist so ein Arschloch."
Ich bemerkte, dass mir so langsam der Kragen platzte und mir Tränen hochstiegen. Es belastete mich. Er hatte mich bereits zum Schlechten verändert. Ich weinte nie.
"Du streitest mit mir, aber du sagst, dass du kein Problem mit der Situation hast. Ich glaube nicht, dass es dir egal ist."
"Es ist mir egal!", schrie ich. Ich schlug auf dem Armaturenbrett herum. "Du bist mir egal!"
Das war eine komplett andere Person. Wo war ich?
"Lass das!", knurrte er und nahm meine Hände in seine. "Ich werde dich nach Hause fahren, du wirst nachdenken und mir morgen alles in Ruhe sagen."
"Nein. Ich will nichts mehr klären.", zitterte ich. Ich fühlte mich plötzlich, als würde ich mich gleich hier übergeben und einen Anfall bekommen. Das war zu viel für mich. Ihn anzusehen verpasste mir wieder Stiche und ein Kribbeln im Bauch.
Ich schüttelte den Kopf ohne Grund. "Ich laufe von hier aus nach Hause."
Er zögerte mit seiner Antwort und strich mit seinen Händen über meine Arme. "Okay.", sagte er leise. "Ist alles gut zwischen uns beiden?"
Ich drückte die Beifahrertür auf und sah ihn nochmal an.
Er spielte mir alles nur vor. Nein, ich musste zurück zu mir. Ich liebte ihn nicht. Das würde ich niemals.
"Ich überlegs mir."
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Kürzer als sonst aber i dont care. Ich habe kein Bock mehr und ich hoffe man merkt das nicht sonst gebe ich mir für das nächste Kapitel besonders viel Mühe, aber das wird natürlich Zeit brauchen
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