#1 9

I wish I cared less, but I'm afraid I don't.
You couldn't care less, so I guess you won't. - Careless - Royal Blood

Meine Hände waren in seinen Haaren und er küsste mich noch immer atemlos. Das hier hatte nichts mit Liebe zu tun, noch war es so eine Art Freundschaft-Plus. Das war reiner Egoismus.

Seine Lippen waren vorsichtig, als er mich küsste. Mein Herz schlug wie verrückt, als seine Finger jeden Zentimeter meines Körpers entlangfuhr.
Er musste aufhören, sonst bekam ich einen Anfall. Aber den bekam ich auch, wenn er jetzt aufhörte.
Ich drückte ihn zwischen meine Beine, als er aufstand und mich weiter auf die Haube presste.

"Hör auf.", keuchte ich, als er einen Moment die Lippen von meinen nahm.
Er knurrte ein widerwilliges nein. Ich sagte ja, dass das hier nicht um mich ging. Er kümmerte sich darum, jemanden anderen zu finden. Anscheinend hatte er wirklich keine Lust mehr auf Jessica, aber ich musste ihm klar machen, dass er mich nicht benutzen konnte, obwohl er genau das gerade tat und ich mich nicht wehrte.
Ich zog ihn nur noch näher zu mir, seine Hände drückten mich so fest, dass ich vor Angst keuchte und nicht vor Lust.
"Ich darf das nicht.", murmelte an meine Lippen. "Aber ich will dich, ich will niemand anderen."

Seine Worte waren leer und hohl, sie hatten keine Bedeutung für mich, denn ich glaubte ihn nicht. Es klang fürchterlich dumm in seiner schönen Stimme. Dass ich das so sah, war doch etwas Gutes, oder ?
Dennoch wusste ich, dass diese Verabscheuung ihm gegenüber nicht komplett war. Ich hatte Gründe, ihn zu hassen, aber ich konnte nicht einfach aufhören ihn heiß zu finden. Mein Gott, ich verpasste etwas, wenn ich ihn jetzt gehen ließ, aber es wäre besser so.
Das Zittern meiner Finger konnte nur eins heißen. In dem Moment wollte ich meinen ganzen Frust herausschreien. Wieso konnte ich diese Gelegenheit nicht genießen ? Ich war damals so unschuldig. Womit hatte ich das verdient.

Sein Kopf war in meinem Nacken vergraben, seine Finger kämmten mir das Haar. Die Gänsehaut verbreitete sich auf meinem ganzen Körper, als ich seinen warmen Atem fühlte.
Das war so perfekt. Ich wollte für immer hier bleiben und viel mehr als nur knutschen tun.
Manchmal hatte ich mich gefragt, wie er nackt aussah. Schon in dem Shirt konnte ich sehen, was sich darunter verbarg. Als ich zum ersten Mal mit ihm rumgemacht hatte, hatte ich es gefühlt und verdammt, es hatte mich geil gemacht.

Ich konnte es aber nicht durchziehen. Außerdem konnte ich ihm nicht trauen. Wenn ich es ihm erzählen würde, würde er sich eine Andere suchen. Ihm ging es nur um Sex, und ich hätte es hingenommen, weil ich genau das selbe wollte wie er, aber ich erlaubte es mir nicht, dieses Risiko einzugehen.
Ich war schon suizidgefährdet, hatte diese Gedanken und konnte nur atmen, aber nicht leben. Das würde mir nur den Rest geben.

Meine Arme hatte ich um ihn geschlungen. Ich musste nachdenken. Wollte ich auf so etwas eingehen ? Natürlich. Hätte es psychische Nachwirkungen ? Vielleicht.

"Woran denkst du?", flüsterte er in mein Ohr. Meine Nerven waren kurz vor dem Explodieren.
"An Sex.", platzte es mir heraus und ich grinste. Riskant war das, und wie. Er würde es ganz sicher wagen.
Seine Hände griffen mich noch fester und er klopfte mir auf den Po. "Das ist ja lustig. Genau dasselbe geht mir auch durch den Kopf."

Ich versank in seinen Augen, als ich sie ansah oder er sog mich hinein, ich wusste es nicht. Das dunkle Funkeln in seinen Augen war kaum zu übersehen.
Er leckte sich über die Lippen. Er dachte ganz sicher nicht nur daran, denn ich tat es auch nicht.
Er machte Kreise auf meinem Oberschenkel. Gott sei Dank hatte ich eine Jeans an. Naja, ein Rock wäre aber auch nicht übel gewesen.

Ich fuhr mit meinen Händen über seine Brust. Er war so nah, so einfach zu erreichen und auszuziehen, doch obwohl ich meine Hände unter seinem Shirt über die warme Haut strichen, wusste ich, dass ich nicht mehr als das bekommen würde.
Er wusste es nur noch nicht.
"Ich bin nicht mehr mit Jessica zusammen.", sagte er dann.
"Seit wann denn das?", fragte ich abwesend und konzentrierte mich eher darauf, seine Muskeln abzufühlen. Er fand es recht amüsant, antwortete aber gefasst. "Seit jetzt."

"Pax..", schloss ich die Augen und holte meine Hände aus seinem Shirt, auch wenn es mir schwer fiel.
Er musste mich ernst nehmen. "Es.. Kann nicht mehr zwischen uns laufen als das hier."
Er nickte, aber ich sah, dass er es nicht verstand. "Es ist okay, wenn du es nicht willst."
"Ich will ja, aber es kann nicht funktionieren."
Er holte tief Luft und stieß sie wieder aus. "Wieso ?"

Ich trat Steine durch die Gegend, nur um ihn nicht ansehen zu müssen. "Dafür traue ich dir nicht genug."
"Hör mal, Wio.", sagte er und es versetzte mir einen Stich, dass er meinen Spitznamen so sagte. Ungeduldig, wütend aber doch versucht gelassen. "Wir können es doch erstmal so versuchen. Du lernst, mir zu vertrauen. Ich versuche, dir zu vertrauen."

Ich nickte. Seit wann ließ ich mich so kontrollieren ? Es hatte mich fest umschlungen und regelte alles für mich. Alles, sprich mein Leben und meine Entscheidungen.
Doch ich rief mir in den Sinn, dass es meine Schuld war. Ich war mit ihm hergekommen. Auf der Party bin ich zu ihm gekommen.
Verdammt, ich konnte es selbst nich tief in mir drin leugnen.
Ich liebte ihn.

•°•°•°•°•°

Great. Soll die machen was sie will haha irgendwie schreibe ich das automatisch. Mal schauen was passiert, ich bin selbst gespannt weil ich keine Ahnung hab, was ich schreiben soll aber ich muss das natürlich selbst entscheiden.
Hoffe, dass das nicht scheiße ist aber hey, manchmal muss man sich über Charaktere aufregen können

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