#1 7

I gotta give it to you, you give me problems - Kathleen - Catfish And The Bottlemen

Es war dunkel, als ich die Augen öffnete, und kurz war ich so orientierungslos, dass ich dachte, blind zu sein.
Ich fühlte das Bett ab, griff neben mir und stieß gegen eine Lampe. Ich war bei Mona, da war ich mir sicher.
"Ich schwöre dir, dass ich sie nicht angefasst habe. Sie ist einfach ausgerastet.", kam es wütend vom Nebenraum. Pax.

Ich war nur nicht dumm, sondern naiv. Die Erinnerung stieg mir hoch wie Kotze und ich wünschte, ich könnte sie einfsch rausbrechen.
Ich hatte gestern mit Pax rumgemacht. Oh, verdammt.

Das war geil.

"Wieso würde sie denn einfach so ausrasten?", brüllte Mona ungläubig. "Halt dich fern von ihr oder du wirst es bereuen, glaub mir."

"Sie läuft mir hinterher wie ein Hund.", log er.
Nur weil ich einmal Drogen genommen hatte, hieß das doch nicht, dass ich immer so war. Ich würde ihm niemals so hinterher laufen, denn
1. War ich zu stolz dafür und
2. War ich nicht so dumm, einem Typen hinterher zu laufen der mich sowieso nur verarschte.

Mona lachte bitter. "Sie war nicht sie selbst."
"Na und ? Das war ich auch nicht."
"Natürlich warst du das. Selbst die Drogen können es nicht kaschieren."

Ich fragte mich, ob sie nicht einfach leiser streiten konnten. Das klang wahrscheinlich weit hergeholt, doch sie sollten mehr Rücksicht nehmen, denn mir war schlecht und ich hatte Kopfschmerzen.
Doch sie waren zu sehr vertieft. Außerdem würde ich auch keine Rücksicht nehmen.

"Sie hat mich einen sadistischen Bastard genannt.", lachte er kalt, doch er konnte die Belustigung nicht vollständig aus seiner rauen Stimme halten.
"Und deshalb hast du sie geschlagen."
"Ich habe sie nicht geschlagen!", erwiderte er mit so einer Lautstärke, dass ich meine Augen öffnen musste um zu sehen, ob er nicht im selben Zimmer war wie ich. "Sie lag auf dem Boden, da hat sie sich schon verletzt. Ich würde ihr doch nicht absichtlich wehtun."
Mona seufzte. "Jetzt überleg mal Pax. Wem von euch beiden würde ich eher glauben ?"
"Frag sie doch. Sie erinnert sich doch eh nicht."

Ich stand auf. Ich wollte nach Hause, jetzt. Und zwar, ohne Pax zu begegnen, obwohl sie vor der Tür standen.
Die Lampe fiel auf den Boden und zerbarst. Es klingelte in meinen Ohren, die Panik überfuhr mich. Er sollte nicht hineinkommen, ich wollte nicht mit ihm reden. Ich konnte mich meinen Problemen nicht stellen.

Mein Plan, mich leise anzuziehen und einfach an Pax vorbeizugehen, löste sich in Luft auf, als er die Tür öffnete und hineinlugte.
Ich konnte ihn sehen, er mich vermutlich nicht. Daher krabbelte ich auf das Bett, denn ich wusste nicht, was ich anhatte oder ob ich überhaupt etwas anhatte.

Das Licht ging an, und sein Blick blieb abrupt an meinem hängen. Er sah müde aus und ihm ging es bestimmt nicht gut, doch das war nicht die Tatsache. Mir war klar, dass er mich, sowie Mona angelogen hatte.
Ich musste zurück zu meinem alten Ich. Wo war es ? Hatte ich es Zuhause zurückgelassen, in meinen Notizbüchern ?

Er ging nicht weiter in den Raum als nötig und verschränkte seine Arme auf die Selbe typische Weise.
"Wie geht es dir ?"
Ich zuckte die Schultern und lehnte mich zurück. Er nickte, sein Gesicht aus Stein. "Erinnerst du dich ?"
Ich schüttelte den Kopf.
Nach dem Fall mit dem In-der-Kotze-liegen konnte ich nicht weiter in meinen Kopf reingreifen. Anscheinend war noch irgendwas. Ich konnte mich nicht daran erinnern, ihn einen sadistischen Bastard genannt zu haben. Natürlich wusste ich, was das hieß, aber er sollte es nicht wissen. Das war riskant gewesen, auch wenn ich blau war.
Konnte ich jetzt auch keine Drogen mehr nehmen ? Bekam ich überhaupt noch was in den Griff ?

Das Leben war ein Chaos, ja. Aber ich wusste nicht, dass es schlimmer werden würde. Niemals hatte ich gedacht, dass ich auf diese Weise bei einem Jungen war oder auch nicht da war. Das war falsch. Mein Stolz war nicht mehr da. Diese ganze Situation war unnötig, sie hätte mir viel Drama ersparen können.

Und jetzt hatte ich mir das eingebrockt - einen Typen mit kalten Blick und ausgerechnet ein Arschloch das mich als eine Trophäe. Welches Mädchen träumte bitte von einem Arschloch ? Am Ende waren sie nur noch schlimmer.

"Okay. Und...", meinte er fragend und sah durch das Zimmer. Er wollte wohl, dass ich fragte 'Und, was?', doch Reden war gerade schwer. Meine Augen überhaupt offen zu halten war ein Wettkampf.
Er verdrehte die Augen. "Du weißt sicherlich, dass wir rumgemacht haben."
Er blickte mich an, nur um sicherzugehen, dass ich es wirklich wusste. Ich nickte. "
Aber das war nichts Ernstes, schlag es dir also aus dem Kopf.", murrte er und strich sich einmal durch die Haare.
Ich sah ihn kurz an, musste aber meinen Blick von ihm reißen, um klar nachdenken zu können.
Ich atmete durch. "Wie meinst du das ?", bemerkte ich kalt, denn es war mir wirklich gleichgültig, wie er die Situation empfand. Es wäre lustiger gewesen, wenn er tatsächlich Gefühle für mich hätte, doch der Gedanke, dass er sowas könnte, war auch schon zum Schreien komisch.
"Jessica hat mich betrogen, bevor ich es getan hatte. Vielleicht war das der Grund."

"Du wolltest sie nur eifersüchtig machen.", stellte ich fest und rupfte an der Bettdecke. Es war mir relativ egal. Es wunderte mich nur, dass mir das heute Nacht so gefallen hat. Teilweise zumindest.
Er nickte stur. "Klar. Du hast kein Problem damit, oder?"
Ich schüttelte den Kopf wie ein Roboter und sah in die Leere. "Das geht klar."
"Gut.", grinste er frech.
Ich wollte ihm eine reinhauen.

•°•°•°•°•°•
Ganz schnell noch vor der Schule. Jaja, ein langweiliges Gespräch. Aber ich VERSPRECHE, dass heute nich etwas neues kommt. Hehe..

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