#1 4
I wanna stay inside all day, I want the world to go away. - Teen Idle - Marina and the Diamonds
Mein Auge tat weh und ich konnte für einige Tage nichts sehen, denn es war bis zu diesem Punkt angeschwollen. Jessica's Gesicht war eine große Enttäuschung. Sie sah viel zu gut aus. Sie hatte ihre beiden blauen Auge mit Make-Up versteckt.
Ich hätte sie besser treffen sollen. Aber ich wusste, dass sich noch eine Gelegenheit ergeben würde.
Jedenfalls wurde ich zu ihrer Party eingeladen und ich fragte mich, ob sie das absichtlich machte, nur um mich danach zu hintergehen.
Sie konnte das nicht aus Freundlichkeit tun oder als Friedensvertrag, aber ich hatte vor, hinzugehen. Drogen würde es sowieso geben und sie lähmten meine Angst durchgehend.
Mona gähnte neben mir und sah gelangweilt auf die Tafel, während ich mit meinen Augen Löcher in Pax' Rücken bohrte. Er würde auch dort sein, keine Frage. Aber ich ging micht seinetwegen hin, sondern interessierte mich nur für die Betäubung und wollte danach auch schon wieder verschwinden, sobald ich meinen Stoff hatte.
Heute war Freitag, das hieß also, dass ich Pax wiedersehen würde und er sogar neben mir saß. Ich hoffte, dass er mich in Ruhe ließ, aber das, was er vor einigen Tagen gesagt hatte, wollte mir einfach nicht aus den Kopf gehen.
Ich bekomme immer was ich will.
Alles in mir wehrte sich dagegen ihn zu sehen oder mit ihm zu reden, aber ich wusste, dass wir uns sich anschweigen dürften. Außerdem sollte jemand dem Jungen den Kopf wieder richten. Das wollte ich nicht tun, aber ich wollte ihm zeigen, dass er mich nicht bekommen konnte, auch wenn ich ihn manchmal echt süß fand. Leider durfte ich nicht widerstehen, zumindest verbat ich es mir.
Nachdem es geschellt hatte, packte ich meine Sachen in Rekordzeit zusammen und vermied Jeden, der in der Nähe stand. Schon ein einfaches Anstupsen konnte meine Zellen wie bei einer Mutation aktivieren. Ich fühlte mich wie mein eigener Feind, ein Fremder in diesem Körper. Ich war nicht im Einklang mit ihm, obwohl wir beide ein und die selbe Sache wollten. Es sollte klar sein, woran ich da dachte.
Ich ging erst nicht in die Mensa, sondern lief direkt zum Bäcker und setzte mich hinter dem Gebäude hin, um zu essen. Auf dem Schulhof war ich also nicht mehr sicher.
Aber wo war man schon sicher in dieser Welt ?
Meine Mutter ließ mich ungern raus, aber es wunderte mich stark, dass sie das interessierte. Ich wohnte immer noch bei Mona und Mum hatte schon versucht, anzurufen, aber ich ging nie an mein Handy. Wenigstens versuchte sie es, aber sie schickte keinen Suchtrupp los, weil sie wusste, wie ich war. Deshalb war es eine Sache, die nicht oft in meinem Kopf herumschwirrt, es war eher im Unterbewusstsein. Ich wusste, dass es einer meiner vielen Probleme war.
Brandon schien kein Problem damit zu haben und hieß mich willkommen, obwohl er sich zurückhielt. Der Brandon, der in der ersten Woche so munter war, war tot und jetzt sah er nur noch aus wie ein Zombie. Natürlich könnte ich Mona dazu ermutigen mit dem Dealer zu reden und ihr helfen, aber ich half Brandon nicht. Er sollte selbst klar kommen und ich wollte keine eigenen Probleme haben, auch wenns egoistisch war.
Mir lag nichts an Brandon, obwohl er attraktiv war, doch er war sowieso schwul. Ich hätte niemals etwas mit ihm starten können, aber ich konnte es generell mit niemanden. Ich musste mich damit abfinden.
Unerwünschte Gedanken traten in meinen Kopf, aber ich blendete sie aus. Sie hatten zu viel negatives an sich und hatten meistens nur was mit dem Wunsch, zu Sterben zu tun.
Der Tag verging schneller und besser als ich dachte. Pax saß neben mir, sprach nicht mir mir, aber sein Bein war an meinem gewesen. Ich hatte versucht, mir nichts anmerken zu lassen. Er sah nicht einmal zu mir, als ich zusammenzuckte, aber ich bemerkte seine Blicke, wenn ich ihn nicht ansah und mein Gesicht in dem Schleier meiner Haare versteckte.
Ich wünschte, ich könnte ihn aus meinem Kopf geradewegs in die Mülltonne werfen, doch das Leben war scheiße und Gehirne taten, was sie wollten. Ich hörte nur auf mein Kopf, auf meinen Instinkt und mehr war da nicht. Doch Pax war dieser kleine Teil, der mich alles in Frage stellen ließ. Ich war hilfsbereiter, aber mir gefiel es nicht. Ich war lieber fies und das gelang mir bei ihm. Naja, ignorieren war wohl nicht fies. Er hatte es aufgegeben, mit mir zu sprechen. Tief in mir wusste ich aber, dass ich hoffte, ihn auf der Party anzutreffen. Da es Jessica's Party war, konnte ich das eigentlich vergessen, mit ihm in Kontakr zu treten.
Ein anderer Teil sagte mir, dass ich mich fernhalten sollte, dass er mir egal war und ich ihn hasste. Ich hasste ihn viel mehr als ich ihn mir in mein Bett wünschte, obwohl es ziemlich nah beieinander war. Wütender Sex war bestimmt toll, aber nur in meinem Kopf, falls diese Blockade mich es genießen ließ.
Mona und ich setzten uns auf das Sofa und sahen, besser gesagt hörten uns irgendeine Sitcom an, während wir beide am Handy unsere tägliches Ritual vollzogen.
Dann hörten wir Geräusche an der Haustür. Ein Schlüssel, der an der Tür schabt, als könnte er das Schlüsselloch nicht treffen. Mona verdrehte die Augen und legte ihren Kopf in den Nacken. "Brandon.", brachte sie zwischen ihren Zähnen hervor. Gerade wollte sie aufstehen, als die Tür so weit aufging, dass sie gegen die Wand knallte.
Seine Augen fielen fast heraus und er stand gekrümmt im Rahmen, seine Hand blutig an der weißen Tür.
Er schloss ein Auge, so dass es aussah, als sei er betrunken gewesen, doch Mona sowohl auch ich wussten, dass es kein Alkohol war.
Seine Knie gaben nach und das Würgen verpasste mir ebenfalls einen Würgereiz, aber ich unterdrückte ihn.
Ich hatte noch nie jemanden so brechen sehen. Egal, was er genommen hatte, es sah gefährlicher aus als alles, was ich gesehen hatte.
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Finde das Kapitel so naja, ist halt nichts Spannendes. Das nächste wird bestimmt besser, heute war ich einfach zu müde, aber ich gebe immer mein bestes.
Was ist euer Hassfach ? Ich glaube, wir wissen alle schon, was es ist. Aber ihr könnt mir mehrere nennen was ihr wollt.
Meins ist defintiv "Schule". Haha, sad jokes.
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