Kapitel 9
„Hey Lia, Josephine möchte einmal kurz mit dir sprechen, kommst du?"
Ich quälte mich von dem ungemütlichen Platz hoch, nahm meine Stiefvater noch einmal in den Arm und ging anschließend den kurzen Flur entlang. Bevor ich die Tür öffnete atmete ich einmal tief durch und wischte mir die Tränen aus den Augen...
*sicht Josephine Reiners*
Ich war schockiert Lia so zu sehen.
„Hey Lia, was ist denn los? Es ist doch bei mir alles nicht so schlimm wie es aussieht...Klar ich bin verletzt und an meinem Bein leider so, dass es amputiert werden muss, aber lieber lebe ich, als dass ich es nicht mehr tue. Zumal es gibt Prothesen...es wird alles wieder..." „Josie, es ist nicht deinetwegen. Ich habe schon bemerkt du hast eine extrem positive und optimistische Einstellung, was ich auch sehr bewundere. Mein Vater, er wurde bei dem Einsatz verletzt. Schusswunde im Bauch, es sieht für ihn leider nicht unbedingt gut aus." „Du schaffst das, genau wie er es schaffen wird, ich glaub an euch beide. Bitte besuche mich doch nach der OP, dann können wir noch mal ganz in Ruhe reden..." Sie lächelte schwach...
*sicht Jaqueline Wendt*
Ich sah wie ein junges Mädchen zu Oli ging. Sie schienen sich gut zu kennen. Kurz sprachen sie miteinander, dann weinten beide abwesend.
Das Mädchen wurde irgendwann von Schwester Nancy gebeten mit in den Schockraum zu kommen.
Da es nun ruhig war, Oliver alleine da saß und nicht so hundertprozentig Herr seiner Sinne zu seien schien, stand ich auf und ging anschließend zu ihm...
„Oli, shhhhh, ruhig. Wer war das Mädchen?" Sofort begann er wieder schneller zu atmen... „Du kennst sie noch gar nicht? Sie war mittlerweile schon einige Male auf der Wache...das ist Emils Tochter, Lia. Sie ist eigentlich ein totaler Sonnenschein. Ich habe sie einfach mittlerweile so ins Herz geschlossen und das obwohl Emil mir lange verschwiegen hat, das er eine Tochter hat. Und auch die hat nach anfänglichen Startschwierigkeiten gemerkt, dass ich ihren Vater ihr nicht wegnehmen möchte, sondern ihn einfach nur liebe, ihm aber dennoch Freiraum geben mag..."
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