Kapitel 8
Das es in dem Gespräch um meinen Vater gehen könnte, und das ich noch wesentlich eher davon erfahren könnte, als das es mir lieb war und es durch Katy geschehen konnte, musste ich im Krankenhaus feststellen...
Ich hatte gerade die Klinik mit dem Team betreten und mich, während Josie in die Traumaspirale gebracht wird, in den Wartebereich gesetzt, als ich sah, wie ein völlig am Boden zerstört wirkender Kollege, um genau zu sein, Oliver Dreier, der Verlobte meines Vaters, aus dem OP Bereich kam...
Ich ließ die Rucksäcke erstmal bei der Bank an der Wand liegen und ging zu ihm, holten ihn neben mich und lehnte mich an ihn...
„Oli, was ist los?" „Dein Vater Lia...", er brach mitten im Satz ab. „Er wurde getroffen?" Traurig nickte er und all meine Hoffnung, das er nicht dabei war, zerplatzte schlagartig... „Wie geht es ihm?" „Er war tief bewusstlos, wurde von einer Kugel im Bauch getroffen. Hoher Blutverlust...", Oliver zählte mir noch einiges weiteres auf... „Wie stehen seine Chancen?" „Beschissen. Ich bin froh wenn er die OP überhaupt überlebt, noch glaube ich leider nicht so wirklich daran. Der Blutverlust war meiner Meinung nach schon mehr oder minder viel zu viel, selbst mit vielen Konserven und Volumentherapie. Noch dazu die Folgeschäden. Ich vermute fast er wird seinen Job aufgeben müssen, wird kürzer treten müssen und sich nie ganz erholen. Jetzt kommt noch eine seelische PTBS (posttraumatische Belastungsstörung) dazu. Ich weiß echt nicht in wie weit er das ertragen kann. Aber denk bitte daran, ich werde immer für dich da sein, so wie bisher auch..." „Danke."
Ich war so schockiert, das ich weder mitbekommen habe, das Josephine in den Schockraum gebracht wurde, noch das mir stumm Tränen über die Wange liefen.
Eine Schwester holte mich zurück ins hier und jetzt...
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