Kapitel 2

Ich entscheide mich an dieser Stelle dazu, einfach liegen zu bleiben. Das eine Auge schließe ich schon jetzt ganz. Mit dem anderen schiele ich leicht nach links, um zu sehen sobald die Person mit der Waffe kommt...

Da sehe ich sie auch schon. Ein Junge, vielleicht 3 oder 4 Jahre älter als ich. Meine Augen habe ich mittlerweile geschlossen, aber dennoch spüre ich wie er mich mustert. Ich halte genau im richtigen Moment die Luft an, denn nun spüre ich eine Hand vor meinem Gesicht. Er prüft meine Atmung. Er steht auf. Ich warte noch kurz was passiert.

Er dreht sich um und geht fort...

Erleichtert atme ich aus. Seine Schritte in den Fluren verhallen. Mein Handy befindet sich wie ich nun feststellen muss nicht mehr in meiner Hosentasche. Ich hebe leicht meinen Kopf, es liegt direkt neben meinem Kopf. Wie ist es denn dorthin gekommen?

Ich drücke auf den Homebutton. Es funktioniert noch. Es liegt ein Zettel dabei.

Wenn du uns als Schule retten willst, so hole Hilfe. Er hat es hauptsächlich auf die Lehrer abgesehen. Erlöse uns Schüler wenn du es noch kannst.
Lia, Klasse 8b

Süß denke ich mir. Bei genauerem betrachten merke ich, es ist nicht mein Handy. Es ist das, was vermutlich Lia gehört.

Ich gehe auf die Notruf Funktion und gebe die 112 ein. Es tutet in der Leitung drei mal bevor jemand abnimmt.
„Feuerwehr und Rettungsdienst wo ist ihr Notfallort?" „Hallo, Josephine Reiners hier. Ich befinde mich im Kölner Gymnasium an der Bethovenstraße. Hier ist ein Amoklauf." „Ein Amoklauf?" „Ja, haben sie noch keine Meldung dazu?" „Nein, aber die Kräfte sind informiert. Was kannst du mir alles sagen?" „Ich wurde niedergetrampelt und liege im Flur, der Amokläufer ist ein junger Mann, 19 oder 20 Jahre alt würde ich schätzen. Dazu sind bereits einige Schüsse gefallen, ich glaube es waren so um die 15. Alle 3 bis 4 Minuten mal einer. Also ziemlich gezielt. Ich gehe davon aus er hat es auf die Lehrer abgesehen..."

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