Kapitel 15

Es war mittlerweile einiges an Zeit vergangen...

Um genau zu sein, mehrere Monate...

Lia lebte immer noch bei Oliver und die beiden waren wieder recht glücklich zusammen...

Natürlich, es gab Höhen und Tiefen, Momente tiefer Trauer und Momente des Glücks.

Genau wie Lia konnte auch Oliver wieder in seinem Leben einen Platz finden. Sie gingen wöchentlich gemeinsam an Emils Grab, Tag und Tag, Woche um Woche....

Irgendwann, es war heute genau ein Jahr vergangen. Die Schule wollte gemeinsam Gedenken. Den Lehrern aber auch denen, die sonst noch verletzt oder gar gestorben sind. Für die Rede hat man Lia und Josephine gefragt, welche mittlerweile beste Freundinnen geworden sind....

Und die beiden, wie sollte es auch anders sein, nahmen diese ehrenvolle Aufgabe auf sich...
Nun war es soweit. Es klingelte zur ersten Unterrichtseinheit. Zeit also, sich in die Aula zu begeben, zu all den anderen um dort an der Zeremonie teilzuhaben. Durch Lia und anschließend durch Oliver bekamen auch einige Einsatzkräfte Wind von der ganzen Sache und wollten ebenfalls, so wie die Zeit es zuließ vorbeikommen und teilhaben...

Josephine begann mit der Rede:
„Unfassbar, ein Jahr ist bereit vergangen. Genau ein Jahr seit sich unser Schulbild komplett verändert hat. 20 Menschen sind kaltblütig ermordet worden, 21 jedoch gestorben. 5 wurden schwer verletzt, 4 davon sind soweit wieder genesen. Einer von ihnen jedoch, musst leider von uns gehen. Lange hat Lia getrauert, um eine Person, die wir Schüler und kaum ein Lehrer kannten. Ihren Vater. Für sie war es die wohl härteste Zeit in ihrem Leben, und dennoch gab es Menschen, die auch in dieser schwierigen Zeit für sie da waren, sie immer wieder aufgefangen haben, ihr geholfen haben zu verstehen wie es dazu kommen konnte und an all die Menschen, die sie in dieser schweren Zeit nicht ausstehen könnten, sie in den Pausen verachtend angeblickt haben, als sie weinend draußen unter dem Vordach saß, sie hatte und hätte immer noch einen berechtigten Grund dort zu sitzen. Wir alle haben von dem Feuerwehrmann gehört, der umgekommen ist, doch wer von euch wusste, dass dieser ihr Vater war?"

Es war plötzlich Totenstille in der Aula. Vereinzelt hoben ein paar Leute im Hintergrund ihre Hände.

Nun übernahm Lia das Wort:

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