Kapitel 4
Es war noch immer herrliches Wetter draußen, sodass ich mir mein Mountainbike aus dem Schuppen holte und damit zum Gebäude des Jugendamtes und der Agentur für Arbeit fuhr. Ich blickte auf das Schild außen an der Tür. „Jugendamt 2. OG."
Ich stieg somit die Treppen hinauf, kam dann in eine große, freundlich eingerichtete Etage. Am Tresen am Empfang stand eine junge Frau. „Hallo, wie kann ich dir helfen?", sprach mich diese auch direkt an. „Hallo, ich bin Nea Herzog. Ich wollte fragen ob ich hier noch mehr Informationen zu meiner Adoption erhalten könnte, vor allem über meine leiblichen Eltern." „Ich sag einer unserer Sachbearbeiterinnen Bescheid, du kannst dich so lange dort drüben in den Raum setzen."
Der Raum, in welchem ich nun saß erinnerte mich ein wenig an ein Wartezimmer bei einem Arzt. Bloß mit viel mehr Kinderspielzeug.
„Du musst Nea sein, ich bin Claudia Arnoldt. Aber Claudia reicht." „Ja, hallo." „Na dann komm doch bitte mal mit in mein Büro."
Wir setzten uns in ihrem Büro in eine Sitzecke. „So, was genau führt sich zu mir." „Meine Mutter hat mir vorhin erzählt, dass sie mich damals adoptiert haben und hat mir einen Ordner mit Unterlagen gegeben. Darin habe ich erfahren das meine Mutter Amélia Faber hieß und mein Vater Phil Funke. Die Nummer die dort stand war veraltet und in Google habe ich herausgefunden das meine Mutter vermutlich schon vor drei Jahren verstorben ist." „Mir sagen die Namen der beiden was, heißen deine Eltern zufälligerweise Andrea und Markus." Ich schaute sie etwas perplex an. „Äh ja?" „Ich habe diesen Fall damals bearbeitet. Es war ein wirklich emotionaler Fall. Deine Eltern waren damals nicht älter als du es jetzt bist. Ihre Eltern wollten und konnten die Beiden nicht unterstützen sodass sie dich abgeben mussten. Ich habe damals deine Eltern an an deine Adoptiveltern vermittelt und es war wirklich schön. Für fünf Jahren habe ich auch noch ein Treffen arrangiert. Soweit ich erfahren habe, magst du zu dieser Zeit im Krankenhaus glaube ich. Das Treffen fand demnach ohne Dich statt." „Was wissen sie über die Beiden." „Deine Mutter ist tatsächlich verstorben, sie hatte Leukämie und dein Vater. Der hat noch immer Medizin studiert als ich ihn das letzte mal gesehen habe. Mittlerweile sollte er aber fertig sein. Sein Traum war es Notarzt zu werden soweit ich das weiß. Aber lass mal an den Schreibtisch gehen, vielleicht habe ich in der Akte dazu noch ein paar Daten."
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