Kapitel 1
Nachdem ich ja irgendwie nichts zu tun habe geht's direkt mal weiter...
„Hey! Wenn du mich hören kannst drück bitte meine Hand oder öffne deine Augen."
Wo war ich? Was war passiert?
Die Stimme, die mich weiter aufforderte wach zu werden, ja die kannte ich. Es war eindeutig Julia, unsere Notärztin die heute neben mir als Notarzt Schicht gehabt hatte.
So langsam kommen auch meine Erinnerungen zurück...die Meldung um zwei bewusstlose Kinder in einer Ruine. ‚Fuck, die Kinder. Wo sind die? Wie geht es ihnen?' Meine Gedanken schwiffen ab, und im Anschluss daran versank ich wieder in einem tiefen schwarz...
Das nächste mal wurde ich durch ein beständiges Piepen wach...ganz toll gemacht. Ich erkannte sofort wo ich, zumindest kamen mir all die Geräusche hier zu vertraut vor..., war...genau, auf der Intensivstation...
Ich begann nun auf meine Umwelt zu achten...jemand hielt meine Hand. Definitiv jemand mit etwas kleineren Fingern, jugendlich hätte ich gesagt. Außerdem eher lang und dünn wie von einem Mädchen. Natürlich, meine Tochter. Wie konnte ich das als alleinerziehender Vater bloß nicht sofort bemerken?!
Sie redete leise mit mir, verstehen konnte ich es jedoch nicht. Zwischendurch schluchzte sie herzzerreißend. Ich hörte wie die Tür aufging, eine weitere männliche Person etwas sagte und meine Tochter im Anschluss daraufhin ihre Hand aus meiner nahm, mir einen Kuss auf die Stirn gab, aufstand und den Raum verließ. Ich hatte ihr nicht mal zeigen können das ich es doch mitbekam, konnte ihr nicht mal sagen das ich sie lieb habe. Sie wurde einfach weggeschickt. Vermutlich war sie ihre erlaubten zwei Stunden hier bei mir. Es wird vermutlich eh schon schwierig für sie gewesen sein überhaupt zu mir zu dürfen...schließlich hab ich selbst erst vor nicht mal einem Jahr erfahren das ich eine Tochter habe. Meine Exfrau ist an Krebs gestorben und hat meiner Tochter kurz vorher meinen Namen sowie ein altes Bild gegeben. Als Alina nicht weiter wusste ist sie zur Polizei gegangen. Die auf der Wache Köln Mühlheim erkannten mich natürlich sofort. Und so fing dann nunmals alles an...ein wundervolles Familienleben was sie schon fast aufzugeben scheint...
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