Kapitel 5
„Was ist passiert Rubinsee?", fragte Smaragdfell interessiert, während sich Birkenfeuer vollkommen nervös neben ihr kringelte. „Ich hatte einen Albtraum. Ein Kater hat eine Kätzin umgebracht und ich konnte nichts dagegen tun!", fasste Rubinsee zusammen. „Vielleicht ist es etwas, was in Zukunft passiert...", überlegte die Heilerin laut. „Welche Fellfarbe hatten die beiden denn?", fragte Muschelhauch, die aufgehört hatte, den WaldClan zu beleidigen und zu verfluchen. Ihre Wunden bluteten auch nicht mehr. „Die Kätzin hatte weißes, hübsches Fell und ich glaube blaue Augen. Der Kater war golden und hat mich an irgendwen erinnert...", meine Rubinsee. „Wir suchen also eine weiße Kätzin und einen goldenen Kater. Noch etwas?", sagte Wespenflug, während er weiterhin Muschelhauch wütend anfunkelte. „Ja, die Kätzin hatte ein weißes und ein schwarzes Junges, die beide schon reden und sehen konnten. Wir haben aber keine Königin mit weißem Fell und zwei vollkommen unterschiedlich farbigen Jungen!", erzählte Rubinsee. Mittlerweile war Smaragdfell erschöpft auf den Boden gesunken. „Möglicherweise überfordert es mich", meine sie traurig. „In anderen Worten: ich kann es nicht deuten." Muschelhauch legte tröstend den Schweif um sie. „Meine Freundin Weißmond hätte sicher gesagt: „Nicht die Schnurrhaare hängen lassen, sonst siehst du ja aus wie ein Fuchs der sein Kaninchen verpasst hat!"", sagte sie. Rubinsee verabschiedete sich und machte sich auf den Weg jagen zu gehen. Kurz nachdem sie das Lager verlassen hatte, schlug sie den Weg zu dem Lager der Streuner ein. Plötzlich schmiss sie ein Fellball mit voller Wucht um. Weißes, langes Fell versperrte Rubinsee die Sicht. Sie spürte nur ihr eigenes, klebrig-freutest Blut über ihr dunkelrotes Fell laufen. „Stop! Ich will nur meine Brüder besuchen!", miaute sie und hoffte, das würde ihren Gegner besänftigen. „Ach ja? Sind sie etwa aus meiner Streunergruppe?", fauchte eine weibliche Stimme, die ihr bekannt vorkam. Sie wusste nur nicht, woher. „Wer bist du?", fragte Rubinsee und trat die Fremde in hohem Bogen von sich. „Hey!", protestierte die Kätzin laut. Dann rappelte sie sich auf. „Ich bin Tag. Ich denke du kennst meine Schwester Nacht und mich schon von unserem Kampf gestern?" Ach, daher kannte sie die helle Kätzin. „Ich denke schon. Aber ich würde gerne Blut, Tropfen und Stein sehen!", sagte Rubinsee. „Ich will nur wissen, was du von ihnen willst. Aber ich hole sie her", miaute Tag. Mit wedelndem Schweif verschwand sie in den Büschen. Rubinsee begann, sich ihre Wunden zu lecken. Ein großer Kratzer zog sich breit über ihren Bauch. Das Blut schmeckte säuerlich und komisch. Aber so schmeckte es eben immer. „Tada!", machte Tag, als sie und Rubinsees Brüder wieder auftauchen. „Tropfen hat mir auf dem Weg hierher alles erzählt. Das ist voll interessant!", erzählte sie aufgeregt. „Wie konntest du auch ausgerechnet in unsere Anführerin reinrennen!", stöhnte Stein genervt. Blut grinste nur. „Ich muss auch dringend mal mit eurem Vater und Nacht sprechen. Die beiden waren nämlich bei eurer Geburt dabei!", maunzte Tag und plapperte fröhlich weiter, während niemand bermerkte, das die Zweige des Gebüschs immer mehr wackelten und sich plötzlich gaaaanz langsam auseinander dehnten...
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