Kapitel O3
Harry’s Sicht:
Ich schmunzelte und verschränkte interessiert meine Arme vor der Brust. „Aha?“ Grinsend zog ich eine Augenbraue nach oben als Louis leicht rot wurde. Trotz dass er mein Lehrer war, fühlte ich mich seltsam wohl bei ihm. Als wenn ich ihn schon lange kannte, oder wir richtige Freunde waren.
„Also… so war das nicht gemeint.“ Seine Wangen wurden noch ein wenig röter und ich musste lächeln. Er sah so jung und niedlich aus, ganz anders wie im Unterricht. „Ganz sicher nicht? Ich würde wohl am wenigsten dagegen haben.“ Louis lächelte schüchtern und nickte während er auf seine Finger schaute, die am Rand des Pultes rumfummelten.
„Okay… ich bin schwul. Aber bitte erzähl es niemanden, wer weiß ob man mich dann noch ernst nimmt.“ Verstehend nickte ich einfach nur und starrte weiterhin zu seinen roten Wangen. Wieso war es ihm so peinlich? Er war doch so viel älter, und brachte sich wohl kaum vor einem Schüler, der selber schwul war, schämen? „Werde ich nicht. Sie sagen doch auch nichts wegen mir…“ Dankend lächelte mich mein Englischlehrer an und stand dann schnell auf. Weg war die Röte in seinem Gesicht, stattdessen war sie einem breiten Grinsen gewichen.
„Ich hab jetzt noch was zu tun… wir sehen uns dann morgen in der Klasse?“
„Ja ich denke schon.“ Lachend öffnete er mir die Tür und gab mir ein warmes Lächeln. Ich erwiderte den Blickkontakt und verschwand aus der Tür. „Tschüss.“ Ohne mich nochmal umzudrehen, hob ich bloß meine Hand.
Louis‘ Sicht:
Mein Lächeln verschwand, kaum war Harry außer Sicht. Erleichtert ließ ich mich in meinen Sitz fallen. Noch nie war ich so nervös bei jemand gewesen, wie gerade bei Harry. Sonst war es mir auch total egal, was jemand über meine Sexualität denkt. Warum war es mir bei Harry so wichtig? Er war einfach nur ein normaler Schüler. Ein normaler… Schüler.
Nicht mehr und nicht weniger… okay vielleicht war er auch schwul, aber das machte ihn trotzdem nicht mehr. Oder? War es normal so nervös zu sein, wenn man einem Schüler sagt, dass man schwul ist? Wahrscheinlich lag es wirklich nur daran. An was hätte es denn sonst liegen sollen?!
Ich war schließlich noch unsicher gegenüber meiner ersten Klasse. Da war es klar, dass ich mir Sorgen machte wie sie auf mich reagierten.
Mit einem viel besseren Gewissen packte ich meine Sachen zusammen und verließ die Schule, auf dem Weg zu meiner Wohnung, die zum Glück nur zwei Straßen weiter war. Aufmerksam betrachtete ich die Menschen, denen ich begegnete. Eine Frau mit ihren zwei Kindern ging gerade in Richtung Park, ein telefonierender Mann eilte in Richtung Bahn und ein etwas dickerer Mann zog mit einem traurigen Gesichtsausdruck an mir vorbei.
Ich liebte es mir Geschichten auszudenken, weshalb ich nicht anders konnte, als mir vorzustellen weshalb der Mann so traurig aussah.
Vielleicht hatte ihn seine Freundin verlassen? Freund? Anderen Liebeskummer? Vielleicht war auch jemand in seinem Umfeld gestorben oder er hatte nur seinen Job verloren. Dazu malte ich mir noch ein paar weiter kleine Details aus, bis ich vor meiner Wohnung stand. Ich teilte mir das zwei Parteien Haus mit einer kleinen Familie, die aus einem Vater und einer kleinen Tochter bestand. Ich konnte mich nicht glücklicher schätzen, sie waren sehr nett und wussten sogar dass ich schwul war.
Manchmal passte ich am Wochenende auf die Kleine auf, wenn ihr Vater gerade bei einem Treffen von seiner Arbeit, oder so, war. Sie war echt ein niedlich.
„Oh Louis! Du bist ZUHAUSE!“ Lachend sprang mir ein blondes Mädchen in die Arme. Sanft lächelnd erwiderte ich ihre Umarmung und schob sie langsam von mir. Ihre blauen Augen strahlten mich fröhlich an und sie kicherte leise. „Du hast heute ganz schön lange gebraucht! Probleme mit einem Schüler?“ Neugierig blinzelten mich ihre großen Augen an.
„Nein… naja… nicht direkt. Einer der Schüler wollte nur mit mir reden, ist aber nicht so wichtig gewesen.“ May nickte interessiert und zog mich zu sich auf das Sofa.
May war meine beste Freundin, schon immer. Sie hatte mir dabei geholfen, mir selber einzustehen, dass ich schwul war und sie stand jederzeit an meiner Seite. Ein Leben ohne sie könnte ich mir gar nicht vorstellen, da sie ständig in meinen Gedanken hing, sie wusste alles von mir. Und da sie nur ein Haus weiter wohnte, hing sie dauernd bei mir in der Wohnung rum.
„Und? Erzählst du es mir?“ Entschuldigend schüttelte ich mit dem Kopf. Ich hatte Harry versprochen es niemanden zu sagen, und dieses Versprechen würde ich auch halten. Egal wie bittend mich ihre blauen Augen angucken würden… obwohl sie kannte Harry doch sowieso nicht. Und er würde es ja eh nie herausfinden. Außerdem hatte May nichts gegen Schwule.
„Also… eigentlich sollte ich es niemanden erzählen… aber da war so ein Junge… und er hatte mich um Rat gefragt, da er schwul ist und sich nicht traut seiner Familie davon zu berichten.“ Das ging doch, ich hatte nicht zu viel verraten, aber trotzdem genug, dass May sich zufrieden stellen würde. „Ah! Und?“ Gespannt wartete sie auf meine Antwort. Verwirrt zuckte ich mit den Schultern. Was wollte May denn noch?
„Naa… ob er hübsch ist…“ Geschockt stieß ich ihr in die Seite worauf sie nur aufstöhnte. „Boah Lou! Geht das auch netter?“
Sie wollte es netter? Dann konnte sie es netter bekommen.
„Ohh du liebe Maymay, ich werde sicherlich keinen 16 Jährigen hübsch finden… das wäre… eklig.“ Dabei stupste ich ihr sanft in die Seite weshalb sie nur ihre Augen verdrehte.
„Du bist so ein Spießer Lou! Schließlich wäre so eine Lehrer/Schüler Geschichte doch was vollkommen cooles. Und es würde zu dir passen…“ Hängt sie mit einem Grinsen hinterher. Meine Augen wurden groß und sie schob nur ihre Unterlippe vor, in stiller Bitte, dass ich ihr nicht wehtun würde.
„May es ist nicht… es passt nicht zu mir, was redest du denn?“ May fing an zu lachen. „Naja… du hast schon so viel Scheiße in deinem Leben gebaut, da macht das keinen Unterschied mehr!“
So schlimm war ich nun auch wieder nicht! Sie tat ja so, als hätte ich mal eine Bank ausgeraubt oder so. Schmollend schaute ich sie also nur an bis sie mich lachend in den Arm nahm. Ihr Blick wurde automatisch weich und ihre Züge wurden liebevoll, wie sonst auch immer. „Hast du mich jetzt wieder lieb?“ Ich nickte zögernd und May grinste breit.
„Jetzt sag doch mal… ist der hübsch?“ Augen verdrehend schaute ich zu Boden und spürte wie meine Wangen rot anliefen. „Nur ein bisschen! Und auch nur wenn er älter wäre!“ May lachte schallend los und hielt sich schmerzend den Bauch. „Es war mir so klar! NA DANN LOS TIGER, SCHNAPP IHN DIR!“ Noch immer lachend rollte sie sich auf dem Sofa herum. Ich zog nur eine Augenbraue nach oben und May kicherte immer weiter.
„Könntest du jetzt bitte aufhören?“ Nuschelte ich peinlich berührt. Meine Wangen wurden immer röter und ihre Lachattacke half nicht besonders weiter.
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Heeeeeyyy :)
Heuteee ist Mittwoch :33 <3 Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen? Wenn ja wäre es echt nett wenn mehr als beim letzten Mal Rückmeldungen machen :) BIN GRAD FROH!!! ICH HABE MEINE KLEINE STIEFSCHWESTER ZUM HARRY GIRL GEMACHT :D Jetzt muss ich sie nur noch zum Larry Shipper machen... wird wohl nicht schwer werden... schließlich ist Lou auch ein Cupcake <3 :D
Okay bis Mittwoch <33
xxxxx sarah <3
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