Kapitel 8 - Mirror mirror on my wall, ruthless to your victim

Leute es tut mir schrecklich Leid, ich habe Versprechungen gemacht und sie nie eingehalten. Ich habe euch enttäuscht und das tut mir wirklich sehr Leid. Ich hoffe ihr wollt hier trotzdem noch weiter lesen und ich hoffe ihr freut euch wenn ich euch sage, dass es ab jetzt einen bestimmt Zeitplan für die Updates gibt? Ich gebe mir auch mein Bestes, mich daran zu halten.

Und da ich mittlerweile viele Ideen für meine Geschichten gefunden habe, sollte das auch klappen. 

Montags wird Lost Heart manchmal geupdatet, dienstags wird Shine geupdatet, mittwochs ist Perfection dran, donnerstags Lost Heart, freitags manchmal Shine und samstags sowie sonntags werde ich manchmal irgendwas hochladen. 

Hoffentlich hasst ihr mich nicht all zu sehr und wollt hier noch lesen. Ich liebe euch alles sehr, danke fürs Unterstützen!!

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Auf dem Weg zu mir Nachhause musste ich mir über einige Dinge Gedanken machen. Viele unbeantwortete Fragen schwirrten mir im Kopf herum und ich hatte nicht mal eine Ahnung, wie sie vielleicht beantwortet werden könnten. Ich wusste auch nicht ob ich meine Antworten je kriegen würde.

Doch ich konnte nichts dagegen tun, meine Gedanken kreisten und kreisten. Tausende Fragen, keine davon konnte ich ignorieren. Mein Kopf war so voll wie lang nicht mehr. In meiner Schulzeit hatte ich öfter solche Momente gehabt, aber es hatte nachgelassen, als ich ausgezogen war.

Die Einzige, die davon wusste war meine Mutter. Jedoch hatte nicht mal sie eine Antwort auf die Fragen gefunden. Auch wusste sie nicht, wie ich meinen Kopf leer bekommen könnte. Klar, ein paar Vorschläge wie Sport oder Zeichnen hatte sie mir genannt. Nichts hatte funktioniert und hätte sie gewusst, dass ich den Sport zum vollkommen falschen Zweck nutzte, hätte sie mir ihn bestimmt schon viel früher verboten.

Denn erst Monate nachdem ich angefangen hatte, so viel Sport zu treiben, hatte sie meine Essstörung entdeckt. Dann hatte sie auch gewusst warum ich stundenlang joggen war und mich im Fitnessstudio abschuftete. Natürlich wurde mir dann ein sogenanntes 'Sportverbot' auferlegt. Ich hielt mich zwar nicht immer daran, trotzdem war es eine Höllenzeit für mich. Dauernd überwacht und beobachtet zu werden war schrecklich. Wie glücklich ich war, endlich ein eigenes Leben zu haben, indem ich machen konnte was ich wollte, wann ich wollte und wie ich es wollte. Meine Mutter konnte mir nichts mehr sagen. Sie hatte es mehrmals versucht und wollte auch den Kontakt aufrecht erhalten, aber lieber ignorierte ich sie, statt wieder zu Dingen gezwungen zu werden, die ich gar nicht machen wollte. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Familie, doch sie ließen mich nicht das tun was ich wollte. Sie wollten mich zwangsernähren und sie versuchten die ganze Zeit über zu verhindern, dass ich mich selbst verletzte. Sie verstanden einfach nicht, dass es das einzige war, was mich am Leben hielt.

Schon ironisch. Sie dachten sie würden mir das Leben erleichtern, wenn sie mir 'helfen', dass ich dann glücklich wäre und es mir besser gehen würde. Allerdings war es das Gegenteil. Ich wollte nicht sterben, da ich nicht wollte, dass man mich als den dicken Louis Tomlinson in Erinnerung behielt. Ich will, dass sich alle an mich als den schönen, dünnen Louis erinnerten, der zwar eine schwerere Zeit hatte als andere, aber doch glücklich gegangen ist.

Ich wollte nie dick sterben. Nie. Und das hätten sie einsehen müssen. Ich hätte mich niemals umgebracht, da ich einfach nicht bereit war. Und sobald ich dünn sein würde, würde ich auch endlich glücklich leben können. Dann würde ich ein tolles Leben führen, ich könnte dann glücklich gehen, irgendwann wenn ich alt bin.

Und meine Familie hatte auch nie realisiert, dass ich mich hauptsächlich wegen meines Gewichts selbst verletzt hatte. Sie wollten, dass ich zunehme, dadurch habe ich mich mehr verletzt. Wieso sie das einfach nicht verstehen wollte, weiß ich bis jetzt nicht.

Ich würde niemals glücklich sein, bis ich dünn bin. Bis ich so wenig wiege wie nur möglich. Warum würden sie mir also ein Glück vorenthalten wollen? Anscheinend konnte ich ihnen gar nicht so viel bedeuten, wenn sie mir nicht mal ein glückliches Leben gönnten.

Jeder wollte, dass ich traurig war. Jeder wollte, dass ich mich nicht gut fühlte. Es war ja aber verständlich, wer würde schon gerne einen fetten, schwulen und hässlichen Jungen lieben? Ich war auch nicht sauer auf die, die mich in meinem Leben schon verletzt hatten. Denn ich hatte es auch verdient.

Wie immer wenn ich über meine Vergangenheit nachdachte, fing ich an zu weinen. Meine Augen wurden nass und die angesammelten Tränen lösten sich und liefen meine Wangen herunter. Ich versuchte so still wie möglich zu sein, zu weinen war schon erbärmlich genug, es sollte nicht auch noch von anderen bemerkt werden. Die würden doch dann genau das von mir denken, was jeder dachte.

Ich tat mein bestes um die lauten Schluchzer zurück zu halten. Aber es war schwerer als manche denken würden. Wenn man erstmal weinte, war es schwer damit aufzuhören. Egal wie oft man zu hören bekommt 'hör doch einfach auf'. Wenn man keine Ahnung hatte sollte man am besten einfach nichts sagen. Schaden würde es niemanden.

Ich schaffte es tatsächlich niemanden auf mich aufmerksam zu machen, bis ich auch schon zuhause war. So schnell ich konnte holte ich meinen Schlüssel aus meiner Hosentasche und schloss die Tür auf, sobald ich drinnen war, warf ich die Tür wieder zu und keine Sekunde später rutschte ich kraftlos zu Boden. Die lauten Schluchzer konnte ich nicht mehr aufhalten, sie kamen und kamen.

Wie lange ich dort saß wusste ich nicht. Und ob es einer meiner Nachbarn gehört hatte konnte ich leider auch nicht sagen. Das Einzige was ich wusste war, dass ich der erbärmlichste Mensch auf diesen Planeten war.

Nicht mal bis in meine Wohnung hatte ich durchgehalten. Wieso war ich nur so schwach. Warum konnte ich nicht einfach wie jeder andere auch sein? Konnte ich nicht einfach stark sein? Wieso musste ich diese schwächliche, erbärmliche Person werden.

Kein Wunder, dass ich nie Freunde hatte.

Kein Wunder, dass mich niemand mochte.

Wie sollte man auch jemanden wie mich mögen.

Ich merkte wie ich immer schneller anfing zu atmen. Panisch realisierte ich, dass ich mich dringendst beruhigen musste, da ich sonst in Gefahr wäre ohnmächtig zu werden. Ist mir schon oft genug passiert und ich könnte das echt nicht gebrauchen. Vor allem nicht im Hausflur wo mich jeder sehen kann.

Mit meiner ganzen Kraft versuchte ich langsam einzuatmen, die Augen zu schließen, bis fünf zu zählen und wieder auszuatmen. Doch mit dem Gedanken im Kopf, dass ich mich beruhigen musste wurde ich nur panischer und angespannter. Ohne Kontrolle wanderten meine Gedanken zu Fragen wie 'wer würde mich finden', 'würde mich überhaupt jemand finden', 'was würde dann passieren, würde derjenige einen Krankenwagen rufen?'. Ich konnte mich nicht wehren.

Meine Atemzüge verschnellerten sich weiter und bis ich nur noch nach Luft schnappte. Mein Kopf musste schon ganz rot sein. Ich versuchte mich mit meinen Fingernägeln am rechten Arm festzukrallen in Hoffnung, dass mich das irgendwie beruhigen konnte.

Aber ich war bereits viel zu tief in meiner Lage, konnte mich nicht mehr daraus befreien. Ohne es zu wollen merkte ich nur noch wie alles vor meinen Augen verschwamm. An den Rändern wurde es schwarz und mein Sichtfeld wurde immer kleiner, bis irgendwann alles schwarz vor meinen Augen sah und ich meinen Kopf auf dem Boden aufprallen hörte.

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"Oh Gott, geht es Ihnen gut? Junger Mann? Hallo?"

"...sie müssen kommen, er ist ohnmächtig. Ich weiß nicht was passiert ist."

"Nehmen wir ihn mit."

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"Mister ... Tomlinson? Können sie mich hören?"

Eine Art lautes Dröhnen weckte mich. Ich spürte nur wie Menschen an mir herumfummelten.

Was war passiert?

Dann fiel es mir wieder ein.

Oh Gott. Wo war ich jetzt? War ich in einem Krankenhaus? Krankenwagen?

Verwirrt versuchte ich meine Augen zu öffnen, um sehen zu können wo ich nun war. Doch sie waren schwerer als ich gedacht hatte. Trotzdem gab ich nicht auf und konzentrierte mich auf meinen Körper.

Langsam flatterten meine Augen auf.

Ein grelles Licht blendete mich erst, weshalb ich meine Augen mehrmals hintereinander schloss und wieder öffnete, bis sie sich an das Licht gewöhnt hatten. Etwas erkennen konnte ich trotzdem nicht, es war als hätte sich ein Schleier über meine Augen gelegt, durch den ich nur stückweise und ziemlich verschwommen gucken konnte.

Als ich mich genauer auf meine Umwelt konzentrierte, hörte ich wieder diese ganzen Stimmen im Hintergrund.

"... aber seine Augen sind offen."

Erschöpft versuchte ich klarer zu sehen, doch umso mehr ich es versuchte, desto unschärfer wurde alles. Würde ich jetzt sterben? Ich konnte jetzt noch nicht sterben, ich hatte noch nicht mein Goal erreicht.

"Mister Tomlinson, versuchen sie bitte meine Hand zu drücken wenn sie mich hören können."

Sollte ich es überhaupt versuchen? Es war so anstrengend überhaupt wach zu bleiben! Würde es vielleicht leichter sein, einfach loszulassen?

Wenn ich einfach gehen würde, niemand würde mich vermissen. Aber ich wäre ein verdammter Feigling, der noch schwächer ist, als er vorher schon dachte.

Vorsichtig drückte ich die Hand, die meine sanft umschlossen hielt.

Ein leises Seufzen war zu hören.

"Leute er ist wach. Ich glaube er hat einen Schwächeanfall. Bringt ihn bitte in ein Krankenzimmer und legt ihn an den Tropf, er sieht ganz schön dünn aus. Bitte besorgt mir die Blutergebnisse."

Ich wünschte ich könnte wirklich sehen wer da mit mir sprach. Durch den unscharfen Schleier konnte ich nichts erkennen.

"Sie können jetzt schlafen, Mister Tomlinson."

Ohne überhaupt drüber nachzudenken, schloss ich meine Augen und driftete in eine friedlichere Welt ab. 


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