Minsy- Warte auf mich

Tw: Mord (😈) (und nicht zu vergessen, das äußert verstörende Pedo-Ship)

Sie lag auf ihrem Bett, warm und gemütlich eingebettet und umgeben von zahlreichen Decken mit Schottenmuster. Sie hatte die Pfleger darum gebeten, wenigstens in ihren letzten Tagen, noch ein Stück Heimat behalten zu dürfen.

Ein leises Rascheln ertönte, als Minerva ihre Decke ein Stück hob und tief den Duft inhalierte. Es roch ein wenig nach Cranachan, warmen Junitagen und frisch geernteten Himbeerfeldern. Es roch nach Heimat. Wie oft hatten sie damals gemeinsam die Felder abgeerntet, sich dabei immer wieder Witze zugeworfen und anschließend sich alle im Garten versammelt und bei einem üppigen Mahl, sich die Bäucher vollgeschlagen.

Die Tür öffnete sich und eine junge Pflegerin trat ein; ein Tablet voller Essen in ihrer Hand. Mit ihren glatten, schwarzen Haaren und den dunkelbraunen Augen ähnelte sie Pansy mehr als ihr lieb war. Bei diesem Gedanken bildete sich ein Kloß in ihrem Hals. Viel zu oft hatte sie in den letzten Tagen ihre Gedanken an die damalige Slytherin schweifen lassen.

„Wie geht es ihnen?" Die Pflegerin, mit dem Namen Johanna, stellte das Tablet auf Minervas Schoss ab und lächelte sie aufmunternd an. Was sollte sie ihr schon groß sagen? Super, nach einem Schlaganfall und der Diagnose in wenigen Tagen zu sterben, fühle ich mich fitter denn je. „Brauchen sie noch irgendetwas?", wechselte Johanna schnell das Thema, offensichtlich war ihr Minervas Gesichtsausdruck nicht entfallen.

Nein, Minerva brauchte nichts mehr. Es gab nur noch eine Sache in der Welt, die ihr wichtig war. Für einen kurzen Moment huschte ihr Blick zu dem kleinen, eingerahmten Foto auf ihren Nachtisch. Johana seufzte leise; anscheinend meinte sie nicht so etwas. Dennoch griff sie nach dem Foto und drückte es der ehemaligen Gryffindor sanft in die Hand, so sanft, dass man meinen könnte, sie befürchtete, dass Minervas Hände brechen könnten.

Also wirklich. Minerva hatte in einer Schlacht gekämpft, hatte jahrelang Duelle gegen hochklassige Gegner gewonnen und hatte Generationen von Hexen und Zauberern in die Kunst des Verwandelns eingeweiht. Da würde so ein kleines Foto ihr nicht den Rest geben.

„Wer ist das?", fragte die Pflegerin neugierig und beugte sich ein Stück vor, als hoffe sie, Minerva würde es ihr dann verraten. Doch die Katzenliebhaberin blieb stumm und nach einigen Sekunden des Schweigens, wandte sich Johanna seufzend ab, wünschte ihr noch einen schönen Tag und verschwand aus dem Zimmer.

Noch eine ganze Weile betrachtete Minerva stumm das Bild. Erinnerungen, aus Zeiten, die sie längst vergessen wollte, tauchten wieder auf und fanden ihren Weg an die Oberfläche.

„Danke, Miss Parkinson. Sie werden die Halle mit Mr. Filch zusammen als Erste verlassen. Der Rest ihres Hauses möge folgen." Pansy's erschrockener Blick bohrte sich direkt in ihren. Ihr Gesicht war fassungslos, als könnte sie nicht glauben, dass die Person, der sie ihre Liebe noch vor wenigen Stunden gestanden hatte, sie nun in einen Kerker stecken würde. Nur weil sie Harry Potter ausliefern wollte.

Überall knarrten Bänke, Schüler in schwarz-grünen Uniformen verließen im Gänsemarsch die große Halle, doch wie Minerva feststellte, blieb Pansy stehen und sah sie enttäuscht an. Diese Enttäuschung ging ihr durch Mark und Bein und würde sich vermutlich für immer in ihr Gedächtnis einbrennen.

Langsam wurde es unruhig; alle verbliebenen Schüler der anderen Häuser sahen zu Pansy und murmelten leise. Argus rannte mit seinen Hinkebeinen nach vorne, packte Pansy mit einem bösen Blick am Arm und schleifte sie wortwörtlich nach draußen. Dabei murmelte er ihr leise etwas zu, höchstwahrscheinlich erzählte er von veralteten Foltermethoden und Prügelstrafen. Doch Pansy schenkte ihn kein bisschen Beachtung, ihr Blick war einzig und allein auf Minerva gerichtet. Voller Enttäuschung und unterdrückter Wut sah sie sie an, ehe Argus sie um die Ecke schleifte und nur eine schwache Staubspur, von ihrem Abgang zeugte.

Die ganze Zeit hatte die Schottin ihren Blick erwidert, doch kaum war die Slytherin um die Ecke verschwunden, wandte sie ihren Blick ab und begann die Ravenclaws fortzuschicken.Wie hätte sie auch wissen sollen, dass dies die letzte Begegnung war, die sie mit dem schwarzhaarigen Mädchen hatte.

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Die Schlacht war in vollem Gange, überall zischten Zauberstäbe durch die Luft, Trümmer rissen Löcher in die Wände und in den Ecken lagen Leichen jeglicher Art. Von minderjährigen Schülern bis zu steinalten Todessern war alles dabei. Und mittendrin war Minerva. Sie rannte durch die Korridore, wich hin und wieder Flüchen aller Art aus und schockte einige Todesser im Vorbeigehen. Bei jeder Leiche riskierte sie einen kurzen Blick und mehr als nur einmal zog sich ihr der Magen zusammen. Dort lagen Schüler; Schüler, die sie heute morgen noch unterrichtet hatte, dessen Lachen sie immer noch hören konnte.

Doch trotz des beklemmendes Gefühles, dass sie jedes Mal bekam, wenn sie eine Leiche sah, überkam sie zeitgleich auch ein seltsames Gefühl der kurzzeitigen Erleichterung. Es wäre nicht gelogen, zu behaupten, ihre größte Angst wäre es, Pansy unter einer dieser Leichen zu sehen.

Minerva war nun in einem etwas verlassenerem Korridor angekommen, tief im Herzen des Schlosses, wurden weniger Kämpfe ausgetragen. Ihr Instinkt verriet ihr, dass Pansy hier irgendwo sein musste. Dass sie, als die Kerker gesprengt wurden, sie sich ins Herz des Schlosses verkroch.

Mit einem kurzen Blick, scannte Minerva die Umgebung, doch nirgendwo konnte sie den seidig-schwarzen Haarschopf ihrer Freundin entdecken. Doch auf einmal ging alles ganz schnell.

Sie hörte einen Schrei, der ihr durch Mark und Bein ging, aus einem Nebenkorridor. So schnell ihre Beine sie tragen konnten, rannte sie los und preschte um die Ecke. Ihr Herz blieb stehen. Sie stand etwas 20 Meter hinter Pansy, dessen Schrei sie unter hunderten erkenne würde. Die Slytherin lag am Boden und schrie vor Schmerzen. Vor ihr stand ein Todesser in langem, dunklen Gewand und hob drohend den Zauberstab auf sie.

Dann urplötzlich blickte er auf und erkannte Minerva. Ehe Minerva eingreifen, ehe sie auch nur den Zauberstab heben konnte, schwenkte der Todesser seinen Zauberstab durch die Luft. Für einen kurzen Moment schien alles still, als hätte die Welt aufgehört, sich zu drehen, dann wurde der Korridor erfüllt von einem Schrei, lauter als alles was Minerva je gehört hatte, und Pansy sank leblos in sich zusammen.

Sie sah das Blut an den Wänden, bevor Pansy überhaupt schreien konnte. Sie sah ihren Tod, bevor er überhaupt eingetreten war. Ihre größte Angst war wahr geworden. Der Todesser starb, ehe er überhaupt seinen Zauberstab auf sie halten konnte. Das grüne Licht erfüllte den Korridor und traf ihn mitten in der Brust. Für eine Sekunde, sah sie in seine schreckgeweiteten Augen, dann verschwand alles Leben aus ihnen und er knickte um und fiel ebenso leblos auf den Boden.

Neben Pansy. Erst in dieser Sekunde realisierte Minerva was wirklich geschehen war. Pansy war tot. Das konnte nicht sein. Noch vor wenigen Stunden, hatte sie ihre Lippen auf die Pansy's gedrückt, hatte mir ihr geredet. Sie konnte einfach nicht tot sein. DAS KONNTE NICHT WAHR SEIN. Mit einem heftigen Schluchzer rannte sie auf ihren mittlerweile erkalteten Körper zu und lies sich neben ihn fallen. „NEIN!" Doch auch jedes Schütteln, jeder Schrei brachte nichts mehr. Pansy war tot.


Mit feuchten Augen legte sie das Bild zur Seite. Das Bild zeigte Pansy, das einzige, dass sie hatte, auf dem diese strahlend in die Kamera sah und ihren Arm um Minerva gelegt hatte. Man konnte sehen, wie sich ihre Lippen bewegten und sie über irgendetwas lachte, was man ihr vor Jahren gesagt hatte. Doch dieses Szenario gab es nicht mehr. Pansy war seit Jahren tot und bald würde es Minerva auch sein.

Sie war nicht traurig darüber, schon längst hatte sie mit ihrem Leben abgeschlossen und freute sich nun darauf endlich, nach all den Jahren, Erlösung gefunden zu haben. Denn ohne Pansy, ihre große Liebe, war das Leben nicht mehr erstrebenswert. Es wurde nie wieder, wie es einmal war.

Langsam streckte die ehemalige Schulleiterin Hogwarts' ihren Kopf in Richtung Decke, fast als könnte sie ihre Freundin wieder sehen. Vielleicht konnte sie es wirklich, wir werden es nie erfahren.

„Ich komme Pansy, warte auf mich", murmelte sie leise vor sich hin, ehe ihr Kopf vollständig in das Kissen sank und das Leben ihren Körper verließ.

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Was für ein süßer Ship, tatsächlich gehört er zu meinen Lieblingen... Nein Spaß, natürlich nicht. Ich merke langsam, dass die Ships immer schlimmer werden. Ich meine: Minsy! Was ist das? Tatsächlich hatte ich aber hier keine Probleme beim schreiben, vielleicht liegt es daran, dass dieser Ship jegliche Schmerzgrenze übertreten hat und nun schon so abartig cringe ist, dass es schon fast wieder geht😂.

Und ja, ich weiß 2 Morde, hoffentlich passt das trotzdem so.

Paper_Eve52, ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Lesen von 12 Minerva x Pansy OneShots 😂 😈

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