Schreibwettbewerb von MelissaWalker2401

Schreibwettbewerb
Thema: Nicht von dieser Welt
Katlyn1257

Eine andere Welt

Ich bin Aurora. Ein dreizehnjähriges, ganz normales Mädchen, das dachte ich zumindest. Ich lebe in London in einem kleinen gemütlichen Haus, mit meiner wunderbaren Familie. Leider bin ich Einzelkind, aber das macht mir nichts aus. Ich habe schönes, blondes Haar und blaue Augen und werde deswegen immer beneidet. Immer wenn ich mich alleine fühle, weil meine Eltern oft auf Geschäftsreisen sind, kuschle ich mit meinem Golden Retriever namens Cookie. Ich gehe eigentlich gerne in die Schule. Dort habe ich meine Freunde, nette Lehrer und gute Noten. Meine Klassenkameraden sind alle nett, außer Damian. Er ist etwas mysteriös und wirkt immer so düster auf mich. Damian hat dunkelbraunes Haar und hellblaue Augen. Wieso? Das weiß ich leider nicht. Aber ich werde es herausfinden!

Leider sind auch die Sommerferien vorbei und ich muss wieder in die Schule. Ich freue mich schon auf meine beste Freundin Anna. Als ich in das Klassenzimmer komme, springt sie von ihrem Stuhl auf und umarmt mich. Sofort erzählt sie mir von ihren Abenteuern und spricht über ihr neues Haustier. Als Damian in das Klassenzimmer kommt, verstummt sie und flüstert in mein Ohr: ,,Ich hab Damian gestern in einer Gasse bei dem Lebensmittelgeschäft gesehen. Und dann ist er plötzlich um eine weitere Ecke verschwunden! Ich bin ihm hinterhergelaufen und hab ihn nicht mehr gesehen, dabei war um der Ecke eine Sackgasse!"

Ich schaute zu Damian und er gibt mir nur einen wütenden Blick mit seinen dunkelbraunen Augen. Er ist ja eigentlich ganz hübsch, wäre er nur nicht immer so geheimnisvoll! Dann drehe ich mich Anna wieder zu und sage: ,,Ich werde dem Grund nachgehen, keine Sorge. Ich weiß auch schon wie." Anna ist gespannt, aber ich wollte ihr meinen Plan nicht verraten. Wir setzen uns auf unsere Plätze und packen unsere Sachen aus, die wir für Englisch brauchen. Ich schaue noch einmal zu Damian und wende mich dann zu meiner Lehrerin, die gerade hereingekommen ist.

Als der Unterricht endet, packe ich meine Sachen ein und nehme mein Handy raus. Dann stecke ich mir einen Kopfhörer ins Ohr, um mit Anna in Kontakt zu bleiben, während ich Damian verfolge. Danach nickte ich Anna zu und wir gehen aus dem Schulgebäude heraus. Schon entdecke ich Damian, nicke Anna noch einmal zu und renne dann leise zu Damian. Zum Glück sieht er mich nicht und ich hoffe, er wird es auch nicht, sonst habe ich ein Problem.

Ich werde nervös, als ich das Schulgelände verlasse. Immer mal wieder verstecke ich mich hinter Bäumen oder Hauswänden, weil er um sich herum schaut. Er führt irgendetwas im Schilde! Als wir uns langsam dem Lebensmittelladen nähern, von dem mir Anna erzählt hat, begann ich Anna anzurufen. Natürlich ging das alles über meinen kleinen Kopfhörer im rechten Ohr. Als sie den Anruf annimmt, informiere ich sie.

,,Also, er ist jetzt an der Stelle, von der du mir erzählt hast. Er verhält sich verdächtig."

„Okay, folg ihm einfach weiter, aber warte nochmal ein bisschen, bevor du ihm in die Gasse folgst. Da schaut er sich besonders gut um."

„Danke für den Tipp"

„Immer wieder gerne!"

Damian biegt in die Gasse ab und ich verstecke mich schnell hinter der Hauswand an der Ecke. Ich warte ein wenig und laufe dann in die Gasse. Als ich um die Ecke der Gasse spähte, entdeckte ich die Sackgasse, von der mir Anna erzählt hat. Doch dort befindet sich ein ovales Portal, größer als ich! Innen ist es schwarz und außen wird es lila!

„Hey, Anna! Hörst du mich? Ich sehe hier ein Portal! Er ist darin verschwunden! Was soll ich tun?"

„Hör zu... geh da ..... rein, okay? Tu es....! Komm....!"

Ich höre sie nur abgehackt. Aber sie hat gesagt, ich solle da rein. Dann mal los. Ich fasse meinen ganzen Mut zusammen und werde von dem Portal beim Näherschreiten aufgesogen. Ich gebe einen lauten Schrei von mir und werde dann von Dunkelheit umhüllt.

Das nächste was ich sehe, ist ein grelles Licht. Anscheinend bin ich bewusstlos geworden. Benommen fasste ich mir an den Kopf und stemmte meinen Oberkörper auf. Wo war ich hier? Und wo war mein Kopfhörer?! Ich sitze auf weichem, hellgrünen Gras, über mir ist ein Baum mit braun-roter Rinde und... lila Blättern? Langsam stehe ich auf und betrachte mein Umfeld. Es gab wunderschön leuchtende Blumen. Und übergroße Schmetterlinge, so sehen sie zumindest aus. Sie haben spitze Schnäbel mit scharfen Zacken und starke Flügel, wie ein Drache, nur nicht so groß.

Die Tiere wirken unheimlich, aber auch irgendwie süß, mit ihren schwarzen Knopfaugen. Ich will mich einem schon nähern, als ich plötzlich über mir etwas sehe: Zwei Menschen, nein Magier kämpfen miteinander! Einer davon steht auf einem weißen Rauch und hatte ein weißes Gewand mit goldener Verzierung an. Der andere steht auf einem schwarzen Rauch und trägt ein schwarz-rotes Gewand.

Aus den Händen des weißen Typen kommt ein Lichtstrahl, aus dem mit dem dunklen Gewand ein schwarzer. Was wollen die beiden bloß?! Als der „Böse" mich entdeckt, renne ich sofort weg, ich will ja kein Stress. Meine Beine trugen mich schnell an einen anderen Ort und ich bemerke, dass der Typ mit dem weißen Gewand versucht, den Bösen aufzuhalten. Wie in so einem Actionfilm!

Dann betrete ich irgendeine Schutzwand und der „Gute" besiegt seinen Gegner. Als er dann zu mir kommt, werde ich etwas nervös. Was soll ich jetzt sagen? Danach fragt er: „Du bist nicht von dieser Welt, habe ich Recht?" Nervös schaue ich in sein Gesicht und suche nach einer Antwort. „Ich... also ähm... Nein. Ich bin jemanden gefolgt. Wo bin ich hier? Und was ist hier gerade passiert?!" ,stammele ich.

Der Mann mit braunen Haaren und dunkelbraunen Augen hebt seine Arme und meint: „Das ist das Lichtkönigreich hier. Aber wo Licht ist, ist irgendwo auch Dunkelheit. Das Dunkelreich versucht schon lange uns anzugreifen. Sie kommen immer näher. Wem bist du eigentlich gefolgt?!"

„Ich bin Damian gefolgt."

„Den Königssohn?!"

„Was?!"

„Ach ja stimmt, du weißt ja nicht, wer er ist. Er ist einer der wenigen, der in das Menschenland reisen kann. Er hat keinem von unserer Welt erzählt oder?!"

„Nein."

„Na gut. Ich führe dich etwas herum. Aber du kannst ab jetzt nie wieder in das Menschenland. Du gehörst jetzt zu uns."

„Was?! Aber dann sehe ich Anna nie wieder!"

„Was ist dir lieber: hierbleiben, oder alles hier vergessen und zurückkehren?"

Ich will natürlich Anna nicht verletzen, indem ich nicht zurückkomme, aber ich bin auch zu neugierig, um das alles hier zu vergessen. Ich lehne mich an einen Baum und sinke zu Boden. Dann grabe ich meine Finger in mein blondes, langes Haar und überlege. Alles vergessen oder hierbleiben? Es war so schwer! Dann entscheide ich mich und springe auf. Ich rief: „Ich bleibe hier!"

Der Mann lächelt und tätschelt mir auf meinen Kopf. Was erlaubt der sich?! „Dann lass uns mal zu Prinz Damian gehen." ,spricht er aufgeregt. Er legt seine rechte Hand auf meine linke Schulter und schiebt mich vor sich her. Dann entdecke ich ein großes Schloss. Es ist weiß und ragt weit in die Höhe und ist mit Gold verziert. In der Mitte war ein dreieckförmiges Fenster, das nach oben gestreckt ist und in der Sonne glänzt. Vor diesem riesigen Turm, was auch alles ist, war ein großer Brunnen, aus weißem Stein und das Wasser darin hat so ein klares Hellblau.

Er führt mich ins Schloss und es sieht noch atemberaubender aus. Ein goldener Kronleuchter hängt von der Decke des ersten Stocks. „Ich bin übrigens Rufus. Ich einer der Wachen dieses Schlosses. Und ich glaube, du bist die Auserwählte." ,meinte er. Als wir an einem Röhrenförmigen Raum ankommen, wo wir beide noch reinpassen, schaue ich nach oben und bemerke, dass es dort weit in die Höhe geht. Rufus streckt seinen Ellbogen aus und ich umklammere ihn. Dann schweben wir hinauf! Das Gefühl ist so cool!

Es fühlt sich an, als würdest du deine ganzen Sorgen vergessen. Ich sehe viele braune Türen mit Schildern dran. Als wir das letzte Stockwerk erreicht haben, klopft Rufus an der Tür und ein wohl gekleideter Mann öffnet diese und lächelt. „Ah, Rufus. Ich habe schon damit gerechnet, dass du kommst. Wer ist das hübsche Mädchen an deinem Arm?" Ich schaue nervös zu ihm und merke, wie ich anfange etwas zu zittern.

Aber dann entdeckt mich Damian und ruft: „Hey! Aurora was machst du hier?! Bist du mir etwa gefolgt?!" Wütend kommt er zu mir hervorgetreten. „Du kennst sie?!" ,spricht sein Vater.

Dann bricht eine hitzige Diskussion aus.

„Woher kennst du sie, Damian?!"

„Sie kommt aus der Menschenwelt! Sie ist eine Klassenkameradin von mir!"

„Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du aufpassen sollst, dass dir keiner folgt?!"

„Es tut mir leid!"

Dann melde ich mich auch mal zu Wort: „Ich bin sehr gut im Verstecken. Ich wusste nicht, dass ich hier auf sowas treffe. Aus so eine Welt, meine ich. Ich wusste nie, dass es sowas gibt!"

Damian funkelt mit wütend an und ich gebe ihm einen entschuldigenden Blick. Dann kommt sein Vater zu mir und nimmt mein Gesicht in die Hände. „Vielleicht musste das auch einfach passieren." ,meint er.

„Vielleicht ist sie diejenige, von der die Prophezeiung spricht. Die, die unser Land vor dem Untergang schützen wird. Warte mal, ich gebe dir jetzt gleich einen Stein, wenn du diesen heben kannst, dann bist du die Auserwählte. Wenn nicht, müssen wir dich leider verbannen."

Ich schlucke und er führt mich in einen relativ dunklen Raum. Man sieht nur ein paar Bücherregale und mehr nicht. In der Mitte ist ein Podest mit einem ovalen, weiss-leuchtenden Stein auf einem roten Kissen liegend.

Der König tritt mit mir heran und hebt die Hände zum Stein, wie als wäre es ein Heiligtum. Als er mich dann zu sich hervorruft, steigt eine gewisse Aufregung in mir hoch. „Du darfst ihn nun hochheben, aber vorsichtig." ,flüstert er. Ich berühre den weißen Stein vorsichtig und kann seine raue Oberfläche spüren. Leicht beginnt er zu pulsieren und ich umschließe ihn vorsichtig mit meiner Hand.

Dann zähle ich innerlich auf drei herunter und hebe ihn dann vorsichtig hoch. Es funktioniert! Er ist nicht zu schwer für mich. Der König beginnt zu staunen und nimmt mir den Stein aus der Hand. „Sieben Jahre lang war ich der Würdenträger dieses Steins. Und ich bin froh, diese Macht dieses Steines einem zu überreichen." ,meinte er.

Dann zerbricht er den Stein und er hat eine weiße Lichtkugel in der Hand. Er geht auf mich zu und platziert seine Hand auf meiner Brust und ich spüre, wie mich neue Kraft durchströmt. Ist das jetzt ein Traum?! Aber das ist doch alles nicht von dieser Welt! Nichts davon kann wirklich real sein, oder?! Plötzlich hören wir einen lauten, markerschütternden Knall. „Was war das?!" ,flüstere ich.

„Die Dunkelmagier haben unser Schutzfeld zerstört! Sie haben von dir mitbekommen! Aurora, ich werde es wahrscheinlich nicht schaffen, aber deine Kraft setzt sich frei, wenn du ab dich glaubst! Ich weiß, was das für eine Situation gerade ist, aber ich glaube an dich!" ,ruft der König und schubst mich zu Rufus.

Rufus schrie: „Prinz Damian! Aurora! Ihr müsst schnell hier raus, das Gebäude wird zuerst einstürzen!" Dann zerspringt das Glas und die ersten Kämpfer in langen, Schwarz-Roten Kriegsrüstungen springen herein. Schwarze Flüche zischen an mir vorbei und Rufus wehrt diese mit seinem Schild ab. Auch der König kämpft tapfer, mit dem kaputten Fenster hinter ihm. Ein böser Magier schleudert ihn nach hinten, direkt zum Fenster hinaus.

„NEIIIIIN, PAPA!" ,ruft Damian und rennt zum Fenster. Rufus packt mich unsanft am Arm und stürzt sich auf Damian, direkt aus dem Fenster heraus. Ich habe nicht gewusst, dass wir so weit oben und er fliegt uns beide vorsichtig zum Brunnen. Weiter weg kämpfen schon einige und dann sehe ich, wie viele Menschen sterben, an der schwarzen Macht. Die Bösen dringen immer weiter vor und immer mehr von unserem Team sterben.

„Ihr müsst jetzt gut aufpassen, meine beiden!" ,erklärt er uns, „Also, sobald jemand zu euch kommen sollte, verteidigt euch oder rennt weg. Aber bleibt immer zusammen!" Nachdem er das gesagt hat, sprintete er auch schon zur kämpfenden Menge. Ich schaue Damian noch einmal in seine blauen Augen und fokussiere mich dann auf den Kampf, ich als Amateur.

Als plötzlich jemand vor mir auftaucht, streckt Damian seine Hand aus und ein weißer Lichtstrahl kommt aus seiner Hand. Dieser trifft den Angreifer und er schleudert weg. Diese Taktik werde ich jetzt auch anwenden! Ich strecke meine Hand aus, glaube an mich und schleudere tatsächlich jemanden weg. Jedoch lebt dieser noch und Damian muss ihm nochmal nachhelfen. Ich muss sagen, wir sind ein echt gutes Team!

Plötzlich beginnt die Erde zu Beben und ich schaue hinter mir und bemerkte, dass der Turm einstürzt. Ich kann es kaum fassen, sodass meine Sicht daraufhin schwarz wird und ich umkippe.

Mit Kopfschmerzen wache ich wieder auf. Wie lange habe ich geschlafen? Dann sehe ich Damian, er hält mich sogar im Arm. Sein Gesicht sieht besorgt aus und er hat eine kleine Schramme an der linken Wange. „Aurora," ,ruft er, „geht es dir gut?!" Ich stöhne und nicke leicht.

Vorsichtig stehe ich auf und sehe das zerstörte Königreich vor mir. „Alles wurde zerstört, wir haben aber gewonnen. Als ich am Ende meiner Kräfte war, habe ich gesehen, wie dein Körper eine heftige Druckwelle ausgesetzt hat und die restlichen Gegner getötet hast! Wie?!" ,fragt er mich.

Ich zucke nur meine Schultern und meine: „Ich weiß nicht. Anscheinend hat es irgendetwas mit dir zu tun." Tatsächlich schien etwas Hoffnung in seinen Augen aufblitzen und bin verwundert. Was soll das sein? Dann sagte er: „Ich habe mir so Sorgen um dich gemacht!"

„Wieso?"

„Ich, also... ehmmm..."

„Sag schon!"

„Na gut. Ich fand dich schon immer sehr hübsch."

„Und???"

„Es könnte sein, dass ich in dich verliebt bin?"

Das war ein Schock für mich. Ich habe Damian immer so als ein kühler, introvertierter Junge empfunden. Aber er ist auch schon sehr hübsch. Danach muss ich lächeln. Dann legt er seine Lippen an mein Ohr und flüstert: „Ich kann ja wohl kaum alleine ein König sein."

Ich weiß was das bedeutet und strahle. Diese Welt will ich auf jeden Fall weiter erkunden! Hastig umarme ich ihn und dann drückt er mir ein Kuss auf die Lippen. Ich erwidere ihn. Gemeinsam stehen wir zwischen den Brocken des zerstörten Königreichs und küssen uns im Sonnenuntergang.

Ende.

2387 Wörter

Für MelissaWalker2401
Anders konnte ich's nicht machen, wattpad wollte nicht >:(

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