Kapitel 24
Hope
Die Umarmung ist einfach berauschend. Diese Nähe und seine Worte bringen Tara dazu, fröhlich herum zu springen wie ein junger Welpe. Ich lehnte mich etwas zurück, um Sam in die Augen blicken zu können. "Danke. Die Worte bedeuten Tara und mir viel." Sam lächelt auf mich herunter. Er legt eine Hand auf meine Wange "Ich werde nie wieder einen Fehler machen. Das könnte ich mir selber auch nie verzeihen." Wir schauen uns in die Augen. Langsam senkt Sam seinen Kopf und kommt mir so immer näher. Mein Herzschlag beschleunigt sich. Ich gehe auf meine Zehenspitzen, wodurch wir uns nur noch wenige Zentimeter entfernt sind. Doch bevor nur irgendwas passiert höre ich meine Mutter "HOPE?"
Erschrocken ziehe ich mich zurück und drehe mich in die Richtung, aus der die Stimme meiner Mom kam. "Ah da bist du Hope. Kannst du mir einen Gefallen tun?" Skeptisch schaue ich sie an. "Wie sieht dieser Gefallen aus?" "Könntest du bitte zu Malwe gehen und schauen ob es ihr gut geht? Du hast einen viel besseren Draht zu ihr, als ich." Sofort verschwindet mein skeptischer Blick "Sag das doch gleich. Ich mache mich gleich auf den Weg." "Danke meine Liebe." und schon ist meine Mutter wieder weg.
Ich drehe mich langsam zu Sam. Nach einem Blick in seine Augen, senke ich meine Augen und spüre, wie meine Wangen rot werden. Zwei Finger unter meinem Kinn, heben meinen Kopf an. Lächelnd schaut Sam mich an "Alles gut. Gehen wir zu dieser Malwe?" Ich nicke.
Sanft klopfe ich an der Tür von Malwes Haus am Rande der Siedlung. Zuerst höre ich nichts im Haus. Ich drehe mich zu Sam "Malwe ist speziell, also nehme es ihr nicht böse, wenn sie dich nicht reinlässt." Er nickt und fast sofort höre ich auch wieder Geräusche aus dem Haus. Die Tür öffnet sich einen Spalt und ich erkenne Malwes Silhouette. "Hallo Malwe, wie geht es dir?" Unsicher blickt sie von mir zu Sam hinter mir. "Hallo Malwe, ich bin Sam und der Mate von Hope." "Warum hat er einen blauen Mund?" flüstert Malwe mir zu. Sam fährt sich zu seinem Mund. "Dürfte ich vielleicht dann dein Badezimmer nutzen, um zu versuchen die Farbe loszuwerden?" Malwe neigt untergeben den Kopf und öffnet weiter die Tür. Sam will schon einen Schritt hineingehen, als ich ihn aufhalte. "Malwe, es war eine Frage von Sam. Du musst ihn nicht hineinlassen wenn du es nicht willst. Fühle in dich hinein." Einen Moment ist sie still. "Nein, ist schon gut Hope. Wenn er dein Mate ist, dann ist er wohl nicht so schlimm." Ich lächle sie an und schließlich gehen wir alle ins Haus.
"Ich tippe auf Faith oder?" kommt es leise von Malwe. "Ja, er muss noch ein paar Streiche über sich ergehen lassen." Malwe lächelt auch leicht. Zusammen reden wir noch ein bisschen, ehe Sam aus dem Bad kommt. "Ich bekomme die Farbe nicht ab." Wir beide schauen zu ihm. "Naja, es sieht zumindest nicht mehr so schlimm aus." sage ich zu ihm. Er lächelt mir zu.
Ich stehe auf, wodurch Malwe auch sofort aufspringt. "Danke Malwe für das nette Gespräch. Du weißt, dass du immer zu mir oder meiner Mutter kommen kannst, wenn etwas ist?" Sie lächelt unsicher "Ja, das werde ich. Danke dir." "Immer wieder Malwe. Schließlich gehörst auch du zum Rudel und das so wie du bist." Malwe nickt und schaut auf den Boden. Da ich merke, dass unsere Anwesenheit für Malwe jetzt langsam zu viel wird, verabschieden wir uns und ich ziehe Sam mit mir.
Draußen schaut mich Sam fragend an. Ich seufze auf, bevor ich beginne zu erklären. "Wie du ja schon bemerkt hast, ist Malwe auch eine Omega. Nur kommt sie mit ihren Instinkten nicht ganz zurecht. Sie nimmt fast jeden Satz von höherrangigen Wölfen als Befehl auf. Deshalb wohnt sie hier draußen und zieht sich selbst zurück. Wir versuchen alles damit sie sich im Rudel wohl fühlt. So haben wir alle versucht die Sätze so zu formulieren, dass sie überhaupt nicht als Befehle gesprochen werden, noch nicht mal als Bitte. Aber es hat nichts gebracht. Malwe fühlt sich dort zufrieden, wo sie jetzt wohnt. Und solange es ihr gut geht und sie nicht den Wunsch hat etwas zu ändern, werden wir ihr nicht hinein reden." Sam schaut mich staunend an. "Euer Rudelleben und Denken erstaunt mich immer wieder und weckt den Wunsch, dass mein Rudel auch so wird. Ich hoffe, dass wir das zusammen hinbekommen." "Bestimmt" stimme ich ihm zu. Er legt seinen Arm um meine Schulter und küsst meine Schläfe. "Ich bin froh dich zu haben." Mit einem klopfenden Herzen führt er mich zurück zum Platz, wo wir wieder Teil der Feier werden und den restlichen Abend genießen.
(Ein kurzes Kapitel, dass ich eigentlich gar nicht geplant hatte. Aber die Geschichte "Alphas Omega" von Leppilampi hat mich dazu inspiriert. Also vielen Dank dafür.)
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