~ 64. Kapitel ~
~ 64. Kapitel ~
Und pure Dunkelheit brach herein. Meine Sinne schwanden mir und ich fühlte mich, als würde ich in der Leere schweben.
"Ob ich wohl tot bin..?", fragte ich mich selbst und hörte meine eigene Stimme verklingen.
Der Umhang um mich lag ausgebreitet als würde ich auf einer Fläche liegen, doch um mich herum war nichts als tiefste Schwärze. Es war so finster, das ich das kaum wahrnehmbare Licht bemerkte, welches meiner Brust entsprang.
Es flackerte, wie eine kleine Kerze im Wind.
Nichts spürte ich mehr, keine Angst, kein Schmerz und auch keine Einsamkeit mehr.
...Also war ich bestimmt tot, dachte ich im Stillen und war überrascht das ich keinerlei Erleichterung verspürte.
"...dado..", hörte ich es in der Ferne flüstern.
Ich fühlte mich bedrückt, als hätte ich etwas vergessen.
"...Maudado..."
Als wäre ich noch nicht fertig, als würde eine Aufgabe noch auf mich warten.
"...Maudado!"
Ich sah auf meine Brust hinab, aus welcher diese Stimme zu kommen schien. Sie sagte etwas, ein Wort das ich nicht kannte.
War... das mein Name?
Maudado?
Und plötzlich sah ich es, das schwarze Herz welches direkt über mir zu schlagen schien. Ruhig und regelmässig.
Mein kleines Licht frohlockte und meine helle Hand griff nach der anziehenden Dunkelheit. Es erfasste weiche Züge und blieb auf einer Wange zum erliegen. Erleichterung ließ die Haut unter meiner Hand vibrieren und im Gegenzug legte sich eine dunkle Hand um meine Wange.
Mit meiner freien Hand ergriff ich die Seine und wusste, er war meine Aufgabe. Er war mein Weg und mein Ziel.
~
Meine Augen waren schlagartig geöffnet und erkannten Micha wie er über mir gebeugt war und uns in eine Kugel aus Dunkelheit gehüllt hatte. Wütende Rufe und heftige Schläge drangen durch diese magische Barriere hindurch und schuf einen undurchdringbaren Schutz.
Als ich in Michas Verzehrte Züge sah, erkannte ich den Schmerz den er still durchlitt und erkannte anhand des geronnenen Blutes mit Schrecken das ihm bereits das Tattoo an der Ferse herausgeschnitten worden war. Doch als ich auf meine eigenen Füße sah, erkannte ich das es mir nicht anders ergangen war. Meine Wunde blutete noch immer und verlor viel von der roten Flüssigkeit.
"...Gehts?", fragte mich der Brünette und ich sah wieder auf. In seine fesselnden blauen Augen.
"Nur ein Kratzer...", hauchte ich matt und lächelte schief und gepeinigt.
Eine Erkenntnis durchdrang meine Gedanken und beruhigte mein Innerstes. "Er kann uns die Kraft nicht nehmen...", flüsterte ich ihm so leise zu, was auch ihn zum schmunzeln brachte.
Wie in seinem seltsamen Traum legte ich meine Hand auf die Wange meines Liebsten. Micha sah mich mit solch einem zärtlichen Blick an, das ich nicht umhin kam, es als das schönste zu sehen, was meine Augen je erblickt hatten.
"Lass uns all das nun beenden...", murmelte ich und verband unsere beider Kräfte mit einander. Noch nie haben sie so harmoniert wie in diesem Augenblick!
Written by -Notizbuch-
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