~ 62. Kapitel ~
~ 62. Kapitel ~
Maudado P.o.V.
Die Wachen vor den vergitterten Toren nickten uns wissend zu. Mit Schwung wurde uns der Weg eröffnet. Ein Verließ welches so dunkel und kalt war, das es zurecht zu einen der gefürchteten zählte. Traurig zu wissen das Oribia auch solche Orte besaß. Doch war es zu jener Zeit notwendig diesen zu betreten.
Der Mantelsaum umschmeichelte meine Beine während ich an der Seite des stärksten Assassinen die Kerkerräume betrat. Auf den Weg zu zwei Gildenmeistern die Unheil über die Stadt und das Land gebracht hatten. Die, welche zu Verantworten und Gerechtigkeit zu erfahren hatten.
So standen wir beide am Ende des Ganges, der letzten Zelle gegenüber. Der Wächter, dieses letzten Gefängnisses trat zur Seite und öffnete uns die Tür.
Ich warf Micha einen letzten Blick zu, welcher mir die notwendige Kraft gab über diese letzte Schwelle zu treten und dem bestimmten Schicksal gegenüber zu stehen. Dann wandte ich meinen Blick nach vor und tat jenen Schritt.
...
~
Schwärze und ein stechender Schmerz an der Schläfe, war das erste was ich wahrnahm, als ich langsam wieder zu Bewusstsein gelangte. Meine Erinnerungen waren schwammig und zäh, als würden sie von Teer bedeckt am Erdboden kleben.
Neue Schmerzquellen machten sich bemerkbar. Mein ziehender tiefer Schmerz im linken Unterschenkel und das Taubheitsgefühl das sich in meinem rechten Arm ausbreitete. Meine Hand konnte ich nicht bewegen, sosehr ich es auch versuchte!
Sobald ich versuchte, meine Augen zu öffnen, durchfuhr mich ein harter Kopfschmerz der mich aufstöhnen ließ.
"Blieb lieber in dem Dreck liegen, aus dem du gekrochen kamst, Blütenkind!", ich spürte plötzlich etwas feuchtes im Gesicht. Jemand hatte mir ins Gesicht gespuckt. Dann ein schweres Gewicht welches auf meinen Rücken Druck ausübte und mir den Atem raubte.
Erneut versuchte ich blinzelnd meine Augen zu öffnen und seitlich nach oben zu schauen.
Ein Mann stand über mir, einen Fuß auf mir abgestützt und eine gefährlich kalte aber neutrale Miene aufgesetzt. Das bleiche Gesicht hob die Narbe hervor welche sich über sein gesamtes Gesicht erstreckte und ihn etwas brutales verleihte... Als hätte ein Anfänger versucht die Wunde zu nähen und war für seine Unfähigkeit elendig zugrunde gegangen...
Der Gildenmeister der Schattenspringer Mirrodar, stand mit verfinsterter Miene über mir und ich konnte die Mordlust in seiner Aura spüren...
Mein kurzer angstvoller Blick glitt suchend durch den Raum.
Wo war Michael?!
Statt meinen Liebsten zu finden, erblickte eine grausame Tat die mir den Magen umdrehen ließ und ich gegen den Würgereiz ankämpfen ließ. Dort lag der Meister der Löwengarde, ausgenommen wie ein Fisch und die Blutlache unter ihm wuchs und wuchs... Seine milchigen und toten Augen starrten in die Ferne als könne er selbst nicht glauben gestorben zu sein.
Der Druck auf meinem Rücken nahm zu und hustend löste ich meinen Blick von den massakriertem Leichnam. Blut ließ über meine Lippen während ich hustete und nun spürte ich auch meine Lunge brennen.
...Nichts an mir schien verschont worden zu sein. Während ich also Blut hustend und mit der Ohnmacht kämpfend am Boden lag, war ein Gefühl gegenwärtiger als jeder Schmerz der Welt. Einsamkeit. Ich war allein... und hilflos ausgeliefert...
"Erbärmlich solch kleinen Flöhen die Macht eines Gottes zu verleihen, meinst du nicht?" Das Gewicht wich von meinem Rücken. Stattdessen legte sich eine Hand fest um meinen Fußknöchel und drückte zu.
"...Ob du noch immer Macht besitzt wenn ich dir das Mal herausschneide?", sinniert der Mann welchen ich als Feind völlig außer acht und unterschätzt hatte.
Etwas scharfes drang durch meine Haut und ließ mich laut aufschreien. Meine Augen kniff ich zusammen und schrie nur immer lauter, je tiefer das Messer schnitt. Es brannte als würde er die Haut nicht schneiden sondern auseinander reisen! Alles in mir wollte explodieren, doch flimmerte Dunkelheit vor meinen Geist...
Ich sank...
...und versank...
...in der Tiefe meines Schmerzes.
Mein Licht glimmte, war ein Hauch, eine Hülle seiner selbst. Ein Windhauch und sie würde erlöschen...
Written by -Notizbuch-
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