~ 60. Kapitel ~

~ 60. Kapitel ~

Maudado P.o.V.

Sanft streifte mich der warme Atem über mein Genick und bescherte mir ein ums andere Mal einen angenehmen Schauer. Die Decke hatten wir weit über uns gezogen, sodass wir uns eine eigene kleine Welt schufen, in welcher nur ich und Michas warmer Körper existierte...

Wie zwei Teile die einander zu ergänzen suchen, waren wir in einander verschlungen. Das ruhige und regelmäßige Atmen meines Liebsten entspannte meine Gedanken und ließ sie vor sich hin schweifen.

Wie seine Hand um meinen Unterleib gelegt war und auf meinem Bauch ruhte, spendete mir ein Gefühl von Sicherheit welches kaum mehr wahrgenommen hatte. Wir waren uns Nahe... So nahe, wie Micha sagte, das er es nicht könnte oder vielleicht wollen würde. Und doch lagen wir so da und der Assassine gab mir das, wovon er nicht wusste, dass er dazu im Stande war. Liebe und Intimität. Und das reichte mir und meinem vor Freude überschäumenden Herz.

Meine Augen wanderten hinab auf unsere verflochtenen Hände. Seine mit Narben und Schwillen bedeckte Hand hielt die meine mit solch einer Zärtlichkeit das es meine Liebe nur weiter erblühen ließ. Ich liebte diese Hände, welche mich auffangen würden, wenn ich einmal falle. Liebevoll hauchte ich einen Kuss auf diese Hand.

Dann ließ ich mich ins Kissen sinken, schloss die Augen und schlief ein.

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Taddl und Ardy waren eine große Hilfe. Im Gespräch mit ihnen konnten wir die Erkenntnis erlangen das es zwei Gilden waren, die die Strippen zogen. Die Löwengarde, welche wohl von Anfang an den Ruhm der Stadt repräsentieren wollte. Und die Schattenspringer, welche im Untergrund dafür sorgten, dass es keine kritischen Stimmen geben würde.

Gemeinsam hatten sie mit dem Ziel auf die Übernahme der Stadt und der Mehrung ihres Ruhms Oribia in den Ruin getrieben...

So jedenfalls beschrieb Ardy es. Taddl hatte während unserem Gespräch mich nicht einmal angesehen. ...Und stetig hielt er Ardys Hand, als würde er Halt suchen.

Jedenfalls wurden Uris Anweisungen in die Tat umgesetzt. Es wurde begonnen in den Gildenhäusern die als Verdächtig galten nach Hinweisen zu suchen und jene wurden erweckt welche nachweisbar als Unschuldig galten. Es brauchte Tage, bis zu Wochen die einzelnen großen und besonders die vielen kleinen Gilden zu erkunden und zu überprüfen. Doch jene Erweckte welche dank Osaft und Wintercracker schnell wieder auf die Beine kamen und durch das Erscheinen der Blütenkinder wieder neue Hoffnung erlangten, begannen fleißig dabei zu helfen Oribia zu retten.

Bald darauf drang eine neue Geschäftigkeit in die Stadt der Abenteurer. Kleiner Gildentrupps welche dafür sorgten dass das Umland wieder Sicherer wurde. Frauen und Kinder welche den Schutt in den Vierteln beräumten und die Abenteurer versorgten. Bald hingen auch wieder die ersten Aufträge an der schwarzen Tafel.

Und das alles koordinierte Uri und jene erweckten Gildenmeister, welche für Vertrauensvoll erachtet wurde. ...Es waren nicht viele Gildenmeister übrig geblieben.

Mit einem beklemmenden Gefühl in der Brust musste ich an Sir Tim denken, welcher noch immer in eine der Zellen hockte und täglich Besuch von Kedos bekam. Aufgrund der vielen Arbeit, wurde die Entscheidung verschoben und Sir Tim wurde eine Antimagie-Rune auferlegt um in der Zeit ungefährlich zu sein.

...Manchmal redete Tim mit Kedos. ..Doch an anderen Tagen kehrte die Schattenseite in ihm zurück und wenn Kedos den Kerker verließ, weinte er...

Es geschah soviel in so kurzer Zeit und das tägliche Erwecken zehrte an meinen und auch an Michas nerven. Manchmal fielen wir Abends dann nebeneinander ins Bett und waren sofort eingeschlafen. Manchmal schafften wir es davor etwas zu essen, bevor wir in diesen komatösen Schlaf fielen.

Doch bald rückte der Tag heran. An welchem die letzten zu Erweckenden die Abtrünnigen waren.

Written by -Notizbuch-

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