~ 34. Kapitel ~

~ 34. Kapitel ~

Maudado P.o.V.

Schrammen und Blutergüsse zierten meine Haut. Meine Ausrüstung und ein Großteil meiner Kleidung haben sie mir angenommen. Wie Sklaven wurden wir mit Stricken an die Sattel der Pferde gebunden und gezwungen ihnen hinterher zu laufen. Mir brannten die Füße. Das Atmen schmerzte meine geschundene Lunge, da sie uns kaum eine Pause gönnten. 

Immer unnachgiebiger bewegten wir uns ins Zentrum des Landes und als bald erkannte ich in der Ferne am Horizont unser Ziel... Oribia, die Stadt der Abenteurer.

Mir wurde warm ums Herz als ich sie sah, doch spürte ich im selben Atemzug Furcht und beklemmen. Als wir uns dem großen Eingangstor näherten und die Wachen bedauernd wegsahen, als wir eintraten, verdüsterte sich meine Sicht auf die Stadt. Sie war korrupter als ich sie in Erinnerung hatte... Waren die großen Gilden der Stadt schuld..? Vermutlich...

Mir wurde klar, das wir viel zulange fort waren, niemand war da ein Gleichgewicht zwischen den Starken und den Schwachen zu schaffen... Längst sahen die Straßen nicht mehr so offen und leuchtend aus. Kaum noch Einwohner waren auf den Gassen zu sehen, und noch weniger Abenteurer. 

Während der langen Wanderschaft hier her zurück, hatten sich meine Instinkte geklärt und langsam hatte ich begriffen was damals an dem Schicksalhaften Tag mit Taddl geschah. Doch hatte ich jetzt keinerlei Grund noch Zeit ihm Vorwürfe zumachen. ...Zudem berührte es mich zu tief wie besorgt und verzweifelt Taddl aussah wenn er mich erblickte. Doch hielten sie uns strickt getrennt, weshalb ich keine Chance hatte mit ihm oder mit Ardy zu reden...

Wir bogen auf eine Straße, welche ich früher mit Micha entlang gelaufen war um neue Waffen zu kaufen. Kaum noch ein Stand war aufgestellt und auch ganz hinten das Schwarze Brett stand einsam auf dem Platz. Kaum Aufträge waren daran befestigt. ...Was war nur in ihrer Abwesenheit geschehen das sich alles so verändert hatte..?

Die größte Veränderung war aber die aus Holzstämmen errichtete Barrikade welche sich quer durch die Halbe Stadt zog. Verwirrt sah ich mir meine Wärter an. Sie trugen das Wappen, welches ich von meiner alten Gilde kannte, die Löwengarde... Und die Abenteurer dennen wir begegnet waren, trugen keinerlei Gildenbezeichnung oder ebenfalls die der Löwengarde. Ob das einen Zusammenhang hatte? Und wenn ja, welchen?

Ich wurde je aus meinen Gedanken gerissen als ich weiter geschubst wurde, während meinen Überlegungen war ich langsam geworden und Freundlichkeit war meinen Begleitern scheinbar kein Begriff mehr.

Vor mir erhob sich die Gilde durch dessen Gänge ich damals mit Faszination gestreift war. Nun fürchtete ich mich nur. Im inneren hatte sich kaum etwas verändert, bloß schienen sich hier die Abenteurer zu stapeln, so viele saßen hier auf einem Fleck. Ich wurde in das Arbeitszimmer des Gildenmeisters gebracht, wie ich erwartete und fand eben jenen dem Fenster zugewandt, vor.

Linus hatte sich kaum verändert, seine Paladinrüstung glitzerte im Licht der Mittagssonne. Wiedermal wurde mir bewusst das ich noch immer nicht auf einem Level mit ihm war. Selbst bestens ausgerüstet, würde ich ihn nicht besiegen können...

"Du fragst dich vielleicht wie einem Wurm wie dir soviel Aufmerksamkeit geschenkt wird." Ich schwieg. "Nun, scheinbar besitzt das Schicksal einen seltsamen Humor dir eines der zwei kostbarsten und stärksten Geschenke zu machen. ...Lass mich raten, auf deiner Haut befindet sich abgesehen von deinem Status noch eine seltsame Tätowierung." Das ließ mich schlucken und unauffällig schielte ich auf meinen Knöchel. 

Der Gildenmeister drehte sich so schwungvoll um das es mich erschreckte, als hätte er meinen Blick gesehen, trat er auf mich zu und ging in die Hocke. Eingehend betrachtete er die helle Blüte auf meiner Haut dessen Existenz ich nicht erklären konnte. "Interessant, höchst interessant. Anhand deiner Reaktion nehme ich an, du weißt nicht wofür sie gut ist?" Ein böses Grinsen legte sich auf seine Lippen.

Dann erhob er sich und verschränkte seiner Arme wieder hinter seinem Rücken. "Dann werd ich es dir auch nicht verraten, wie gesagt, es ist äußerst praktisch seinen Gegner kampfunfähig zulassen." Trotzig hob ich mein Kinn und nahm alles schweigend hin. Erneut beugte er sich zu mir das sich unsere Gesichter nahe waren. "Du wirst nicht lange aufsässig sein, spar dir deine Kraft lieber dafür die Kraftübertragung vielleicht zu überleben." Ich spuckte ihn in sein viel zu nahes Gesicht, weshalb er überrascht aufschrie und zurück wisch. 

Dann holte er aus und schlug mich mit der Faust sodass es mich zu Boden schleuderte, mein Kiefer pochte unnachgiebig vor Schmerz und ich sah kurz Sterne. "Schafft ihn weg!" Benommen spürte ich nur noch wie ich an den Armen raus geschliffen wurde. An mehr konnte ich mich nicht mehr Erinnern.

Written by -Notizbuch-

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