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Man merkte und spürte die Ruhe die uns umgab während wir dem Dschungel immer näher kamen. Selbst Leyla hörte irgendwann ihr geschnatter auf und vertiefte sich immer mehr in die Natur. Raus aus dem kleinen Städtchen kamen wir gerade immer mehr und mehr zum Dschungel bis sich sie Bäume und Pflanzen langsam verdichteten. Staunend stand ich immer noch an der Stelle , an der der Weg in den Dschungel führte. ,,Leyni, das ist aber kein Wanderweg. Solten wir nicht lieber umkehren ?“, kam es plötzlich von Leyla hinter mir etwas leise. Ich vermute sie hatte etwas Schiss. ,,Leyla, es wäre mir neu das es im Dschungel Wanderwege gibt. Außerdem brauchen wir keine Wanderwege . Es ist alles Natur, Natur die von Anfang an da war, warum sollte es urplötzlich für uns eine Katastrophe sein wenn Menschen einmal nicht in die Natur eingegriffen haben?“, warf ich Leyla nun an den Kopf.
Leyla dachte sichtlich drüber nach und da packte ich sie am Arm und zog sie mit mir hinein in den Dschungel. Ein kleiner blättriger Weg führte hinein und schon bald kamen wir zu einem kleinen Fluss in dem Steine hervor rankten. Es waren große Steine, die auch relativ flach waren. Ich konnte auf so einem Stein sicher alleine stehen. Ich sprang von Stein zu Stein um über den Fluss zu kommen. Es machte rießigen Spaß. ,,Na, komm Leyla.“, rief ich Leyla zu als ich sah das sie immer noch skeptich am anderen Ufer stand. Leyla hätte mich niemals allein weiter gehen lassen also wusste ich das sie kam. Man sah es ihr an wie sie sich zusammen riss, Mut war jetzt nicht gerade in ihrer Stellenbeschreibung verankert. Ich sah Leyla in die Augen und ich sah wie sie sich innerlich Mut machte und tatsächlich sie sprang.
Leylas blaue Augen glühten und strahlten wie ein Eisblaues Feuer. Leyla wurde nach dem ersten Stein etwas
unsicherer und deswegen rief ich ihr ermutigend zu :
,,Alles gut, Leyla. Einen hast du schon geschafft. Die anderen schaffst du auch noch !“
Sie dachte kurz darüber nach und sie sprang. Leyla hatte Angst vor Unbekannten und Neuen, auch wenn sie es nicht zu gab. Trotzdem war sie am anderen Ufer neben mir angekommen. Ich nahm sie in den Arm und streichelte ihr über den Rücken. ,,Gut gemacht“, flüsterte ich ihr dabei zu. Leyla entspannte sich sichtlich und jetzt wich Freude in ihr Gesicht. Vielleicht hatte sie nun Feuer gefangen und es fing an ihr Spaß zu machen, zumindest einen kleinen Funken.
W
ir schlengelten uns durch den Dschungel und ich ging vorraus. Ich staunte über diese Pflanzen und über die Farbenvielfalt. Im einem Moment war es still und ich lauschte dem Wind oder bewunderte eine Blume und im nächsten Moment raschelte es und Vögel flogen quer durch den Dschungel in alle Richtungen und durch alle verschiedenen Höhen. Ebenfalls flog mal der ein oder andere Vogel über unseren Köpfen hinweg. Alles war so bunt. Natürlich ist die Hauptfarbe des Dschungels grün aber hier hatten die Pflanzen und Tiere so viel unterschiedliche und bunte Farben. Selbst Leyla bewunderte alles und fing an sich in die Natur einzufühlen.
Neben uns raschelte doch dann plötzlich etwas im Gebüsch. Ich zuckte etwas zusammen und bekam einen kleinen Schreck.
Auch Leyla sah ich wie sie etwas zurück wich. Sie hatte vermutlich Angst bekommen. Aber sollten wir wirklich Angst haben ? Wir sind im Regenwald der uns nicht bekannt ist, ja ok. Es könnte etwas gefährliches oder giftiges in diesem Busch sein, ja ok seh ich ein. Aber es könnte nur. Diese Angst war ein Urinstinkt und vielleicht könnten wir den jetzt im Dschungel auch mal ganz gut gebrauchen aber deswegen muss
man doch nicht gleich den Teufel an die Wand malen.
Es musste ja nicht gefährlich sein, es konnte doch genauso gut ungefährlich sein. Ich spürte Leylas Furcht aber ich galubte nicht daran das es jetzt so toll wäre vor Angst weg zu rennen und ein schlechtes Erlebnis damit zu haben. Manchmal sind es die kleinen Dinge die furchteinflösend sind und die im Endeffeckt am schönsten und friedlichsten sind.
Ich ging näher an den Busch heran und schob die Äste und Blätter vorsichtig etwas zur Seite. ,,Leyni komm da weg, das ist gefährlich !“, rief mir Leyla leise und panisch zu. ,,Ich pass schon auf mich auf.“, sagte ich entspannt zurück was Leyla nur noch mehr auf die Palme brachte. ,,Du spinnst doch komplett, Leyni!“, hörte ich Leyla aus dem Hintergrund schimpfen. Aber ich ging nicht darauf ein. Ich versuchte mich weiterhin durch den Busch zu schlengeln um herraus zu finden was da war. Vorsichtig um mir nicht weh zu tun, schob ich die Äste weiter auseianander, als ich nun im hintersten Teil des großen Busches 2 hellgrüne und strahlende Augen sah. Diese strahlenden Augen jagten mir einen kalten Schauer über den Rücken und stachen mir direkt in die Seele. Irgendwoher kannte ich diese Augen aber woher ?
Gedanken versunken merkte ich wie diese grünen Augen immer kleiner wurden und sich zurück zogen. ,,Hey, bleib hier!“, flüsterte ich den Augen zu doch sie verschwanden schnell und ich verlor sie aus den Blickwinkel. Da waren sie weg. Gedanken verloren kam ich aus dem Busch zurück gekrochen. Leylas Augen waren sichtlich erfreut das es mir gut geht und sie schloss mich in den Arm. Wir setzten uns in Bewegung, gingen weiter. Leyla schaute mich erwartungsvoll an als ob ihr Blick sprechen könnte und mich ausquetschte über das was ich gesehen hatte. ,,Ich habe 2 strahlend , hellgrüne Augen gesehen. Ich hab sie schon einmal gesehen, genau diese Augen.“, fing ich an zu erzählen aber eher abwesend mit dem Kopf.
ich grübelte nun schon einige Zeit vor mich hin bestimmt schon eine Stunde. Ja ich konnte das stundenlang. Wenn ich mich an etwas fest gebissen hatte kam ich von dem Thema nicht mehr so schnell weg. In dieser Hinsicht war ich stur, denn dann wollte ich antworten haben. Und ich wollte verdammt nochmal Antworten zu diesen grünen Augen haben.
Da riss mich Leyla aus meinem Gedankenfluss : ,,Hast du eigentlich ein Messer dabei ?“. Ich sah Leyla etwas entgeistert an. Ein Messer ? Normalerweise war Leyla immer die , die ein Messer dabei hatte. Mit verwirrten Blick ,sodass er verwirrter nicht sein konnte fragte ich sie stutzig : ,,Ein Messer ?“
,,Ja. Ein Messer !“, antwortete sie stark. ,,Meins liegt Zuhause im Nachtkästchen.“, gab Leyla etwas traurig von sich.
Ich konnte fast nicht glauben was ich hörte. Leyla und kein Messer dabei , das war wie Tag ohne Licht oder die Nacht ohne Sterne und Mond. Es war unglaublich und das aller erste Mal. ,,Du willst mir sagen das du nicht eines von deinen 1000 Taschenmesser oder Cutermessern dabei hast ?“, fragte ich sie entgeistert als ich anfing in meiner Hosentasche nach einem Messer zu kramen. Tatsächlich Finger spürten in meiner Hosentasche etwas kaltes , ovales. Ich zog es herraus und tatsächlich. Das einzigste Taschenmesser was ich besaß und so gut wie nie her nahm befand sich in meiner Hand. Hatte ich das heute Morgen wirklich eingepackt ? Erstaunt gab ich es Leyla in die Hand, was auch immer sie damit vorhatte. Ich wusste nicht von wem ich mehr geschockt war. Von mir weil ich zum ersten Mal mein Messer dabei hatte oder von Leyla weil sie ihres nicht dabei hatte.
Ich drehte mich um und suchte nach Leyla um von meinen verwirrten Gedanken etwas weg zu kommen. Ich sah sie im Gebüsch auf einen Baum klettern. Leyla kletterte ? Was sind das denn alles für neue Erkenntnisse heute unglaublich.
,,Was machst du da Oben ?“. fragte ich sie erstaunt und mit zusammen gekniffenen Augen. Genau jetzt schien die Sonne durch die Blätter der tropischen Bäume um uns herum und blendete meine Augen. So sehr ich es versuchte ich konnte gegen die Sonne nicht das gringste erkennen.
,,Ich hol uns was zu Essen!“, hörte ich Leyla üer uns rufen.
Unten lehnte ich mich an einen gebogenen Baum da ich sowieso nichts erkannte. Langsam kletterte Leyla den Baum wieder vorsichtig herunter bis sie auf den Boden vor mir mit einem letzten Sprung landete.
,,Hier!“, hielt sie mir nun wieder mein Taschenmesser hin. Ich sah in Leylas Gesicht und auf ihren Lippen war ein deutliches Lächeln zu erkennen. So kannte man sie gar nicht. Nun musste auch ich grinsen und nahm das zusammengeklappte Messer aus ihrer Hand und steckte es wieder in meine Hosentasche. Leyla übergab mir die Frucht. Es war eine Mango. Nun war ich erstaunt und mein Blick konnte seltsamer nicht sein. Ich schnitt die Mango auf und biss in das gelb-orange süßlich schemckende Fleisch hinein. Seid langem hatte ich schon keine Mangos mehr gegessen da mein kleiner Baum Zuhause einfach noch keine Früchte trug. Langsam klebten meine Finger schon von dem Mangosaft und unser kleiner Snack war schon fast weg.
Aus meinem Rucksack holte ich eine Metallschale herraus.
Mit irritierten Augen sah mich Leyla an. ,,Was willst du damit?“, fragte sie dann völlig perplex als sie mit dem Finger auf meine Box zeigte.
,,Mangokerne mitnehmen und einpflanzen vielleicht.“, antwortete ich ihr und legte meinen Kern in die Box. Nach einem skeptischen Blick reichte ich ihr die Schale und auch sie legte ihren hinein, danach schließ ich sie wieder und verstaute sie im Rucksack. Gestärkt konnten wir also unseren Weg fortsetzen.
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