Kapitel 8
~Liz~
Verstimmt saß ich auf der unbequemen Trage, wo mich immer Dr. Mary untersuchte. „Ich will wieder zu meinen Bruder", jammerte ich, weswegen sich Dr. Mary wieder zu mir drehte. „Ich weiß meine kleine. Nur noch eine Blutabnahme, dann kannst du zu ihm zurück" „Ich bin nicht klein!", trotzte ich. Sie schmunzelte und wandte sich mir ganz zu. Sie roch nach Krankenhaus, weswegen ich die Nase rümpfte.
Alles hier war doof. Alles war zu weiß und sauber und ich fühlte mich hier nicht wohl. „Doch Elizabeth. Du bist klein. Aber dafür bist du die schlauste Kleine, die ich kenne" Mürrisch verschränkte ich die Arme. Ich war schon vier! Die sollten aufhören mich immer klein zu nennen. „Ich will zu Newt!", zickte ich jetzt. Dr. Mary seufzte ergeben und nickte. „In Ordnung. Komm mit" Quietschend sprang ich von der Trage und folgte der Ärztin aus dem Raum.
Ich wurde schneller, als ich das Zimmer von mir und meinen Bruder erkannte und versuchte an der Türklinke zu ziehen, aber ich kam nicht ran. „Verdammt", quickte ich. Ein Wort, was ich mir von meinen Bruder abgeschaut hatte. Dr. Mary öffnete lächelnd für mich die Tür und ich rannte hinein. Mein Bruder las gerade ein Buch, legte dieses aber sofort zur Seite, als ich reingerannt kam. Ich sprang auf ihn drauf und fing an zu kichern. Er rollte lächelnd mit den Augen und wuschelte mir durch die Haare. „Elizabeth. Morgen findet wieder dein Gedächtnis Training mit den anderen Mädchen statt. Vergiss das nicht", lächelte noch Dr. Mary, bevor sie die Tür wieder schloss. „Wie war die Untersuchung?", fragte Newt vorsichtig und setzte mich auf sein Bett. „Voll nervig", jammerte ich. Newt lächelte und umarmte mich.
„Was hast du so gemacht?", fragte ich neugierig. Mädchen und Jungen waren eigentlich getrennt, aber da wir Geschwister waren, durften wir uns ein Zimmer teilen. Doch hatte ich seit mein Bruder und ich gerettet wurden, nie einen anderen Jungen gesehen. Ich durfte immer nur zu den Mädchen. Was ich voll doof fand. Deswegen hörte ich Newt gerne zu, wenn er mir von ihnen erzählte. „Minho hat mal wieder Mist gebaut. Und wir haben von einen Neuling gehört, der aber noch nicht zu uns ins Training kommt. Ansonsten nichts spannendes", erzählte er. Mit großen Augen betrachtete ich ihn. Er war nur ein Jahr älter als ich, aber fast doppelt so groß, weswegen ich zu ihm aufblicken musste.
Am nächsten Morgen flehte ich wie immer Dr. Mary an, dass ich bei den Jungen trainieren durfte. „Elizabeth. Wir haben das doch schon oft genug geklärt", seufzte sie. „Aber ich will bei meinen Bruder sein! Es macht doch keinen Unterschied!" Ich stampfte beleidigt mit den Fuß auf. Dr. Mary wollte wieder etwas sagen, als plötzlich eine rothaarige Frau den Behandlungsraum betrat. Trotzig blickte ich der Leiterin dieser Einrichtung entgegen. Eigentlich hätte ich beim Training sein sollen, aber ich hatte ein anderes Mädchen gebissen. Ich glaube sie hieß Rachel. Ich wollte bei den Jungen dabei sein. Ich fand die anderen Mädchen doof.
Dr. Mary stand auf und machte Dr. Ava Platz. „Wieso meine Liebe, beißt du immer deine Freundinnen?", fragte die Ärztin ruhig. „Sie sind nicht meine Freundinnen! Ich will zu meinen Bruder!", erklärte ich beleidigt. Dr. Ava seufzte und sprach dann: „Dein Bruder ist bei den anderen Jungen. Wenn du der anderen Gruppe beitreten würdest, wärst du ganz alleine dort", erklärte sie. Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Newt wäre da!" Dr. Ava wechselte einen Blick mit Dr. Mary und sprach dann: „Ok. Aber dann darfst du auch nicht mehr zurück. Das ist dann dein Problem!" Meine Augen wurden groß und vor Aufregung überhörte ich den letzten Satz. Ich nickte eifrig und Dr. Ava stand auf. „Ab Morgen bringst du sie in die andere Gruppe", ordnete sie Dr. Mary an und verließ dann den Raum. Ich sprang von der Trage und hüpfte freudig auf und ab. Deswegen bemerkte ich auch nicht den besorgten Blick von Dr. Mary.
~*~
Ich schlich durch die Straßen der Stadt. Ich blieb in Seitenstraßen und versuchte die Szenerie auszublenden. Die Stadt war wunderschön und überwältigend, aber ich konnte mir keine Pause leisten. Straßenlaternen und Neonschilder leuchteten mir den Weg. Die Stadt war hoch modern und erinnerte mich an einen goldenen Käfig. Der WCKD Tower befand sich in der Mitte der Stadt. Das Server Gebäude, war etwas weiter außerhalb und nicht ganz so gut beschützt.
Ich blieb stehen und linste um eine Ecke. Eine Wache stand vor dem Eingang. Dieses Gebäude wurde nicht mit Fingerabdrücken, sondern mit Schlüsselkarten gesichert. Deswegen schlich ich mich auch an die eine Wache an und drehte ihr den Hals um, bevor sie mich auch nur wahrnahm. Ich zog schnell die Schlüsselkarte aus einer Brusttasche der Wache und öffnete die Tür. Ich sah, dass die Luft rein war und schliff die Wache hinein. Ich versteckte die Leiche und schlich mich weiter durchs Gebäude.
Das Gebäude war weder groß noch stark bemannt. Drei Leute befanden sich noch im Kontrollraum. Ansonsten war alles leer. Ich schlich mich bis zur Tür und zog meine Pistole. Ich öffnete mit der Schlüsselkarte die Tür und erschoss zwei der Wachen, bevor sie auch nur herblickten. Bei der dritten Wache musste ich anders vorgehen. Sie schoss nach mir, weswegen ich mich schnell hinter einem Pult in Sicherheit brachte. Ich zog eines meiner Schwerter und steckte die Pistole weg. Schnell schlitterte ich um die Ecke und schnitt der Wache in die Waden. Als sie zu Boden ging, brachte ich es mit einem schnell Stoß ins Herz zu Ende. Kein Alarm ging los, weswegen ich mir sicher war, dass alles unbemerkt geblieben war. Ich ging zu den ganzen Schaltkonsolen und betrachtete sie.
Schnell wanderten meine Finger über die Knöpfe und ich riegelte das Gebäude ab. Danach holte ich mir den Zugriff auf die Sicherheitskameras und mehrere kleine Bilder flackerten vor mir auf einen Bildschirm auf. Ich nahm mir mein Funkgerät und funkte die Truppe im Tower an. „Was gibt es?", hörte ich Thomas Stimme ertönen und ich konnte ein Schweißgeräusch im Hintergrund wahrnehmen. „Ich bin drin", erklärte ich kurz. „Klasse. Wir melden uns, falls wir was brauchen", antwortete Thomas und die Verbindung verschwand wieder. Ich betrachtete die Bildschirme vor mir und wandte mich an eine andere Konsole. Ich ging die einzelnen Sendekanäle von WCKD durch und legte die Lahm, die Hilfe oder Unterstützung anfordern würden.
Der Kanal funkte wieder, da Thomas nach Pfanne und Brenda fragte. Beide waren anscheinend noch beschäftigt. Ich sah auf die Überwachungsbilder und erkannte, dass Lawrence seinen Job gemacht hatte. Auf keinen der Monitore, erkannte man unsere Leute. Bis jetzt lief es gut. „Wir haben die Kids. Aber Minho ist nicht hier. Und wir müssen erst den Tresor knacken", hörte ich über Funk. Ok. Es lief nicht gut. Ganz und gar nicht gut. „Liz" Ich schnappte mir sofort das Funkgerät, als ich meinen Namen hörte. „Minho ist in der medizinischen Abteilung. Wir gehen dorthin, aber du musst uns vorwarnen, falls jemand auf uns zukommt!", erklärte Thomas. „Geht klar", antwortete ich sofort und starrte auf die Überwachungsbilder.
Ich konnte beobachten, dass sie zu einen Aufzug gingen. Hektisch überflog ich die einzelnen Monitore und umklammerte das Funkgerät. Ich erkannte Janson und schrie sofort ins Funkgerät: „Thomas schließ den Fahrstuhl! Janson kommt!" Thomas reagierte zu langsam und Janson hielt die Türen auf. Ich konnte durch die Kamera erkennen, dass er zu ihnen einstieg. Ich tippte sofort rasch und sah so durch die Kamera im Aufzug. Ich konnte erkennen, dass Janson mit Teresa sprach, aber hören konnte ich nichts. Der Aufzug hielt und als ich erkannte, dass Newt, Thomas und Teresa ohne Janson ausstiegen seufzte ich erleichtert. Die drei hielten wieder vor einer Türe und ich schaute in die einzelnen Monitore.
„Liz. Sind die unteren Stockwerke klar?", hörte ich plötzlich Gally fragen. Ich drehte mich zum anderen Bildschirm und checkte die. „Ja sind sie", funkte ich zurück. „Danke", kam Gallys Antwort und ich drehte mich wieder zum anderen Bildschirm um. Erschrocken musste ich mit ansehen, wie die anderen drei von Wachen und Janson umzingelt wurden. Thomas hatte Teresa noch zusätzlich eine Waffe an den Kopf gedrückt. Ich fluchte und starrte verzweifelt auf den Bildschirm. Ich konnte kein Wort hören, weswegen ich nicht wusste, was ich genau tun sollte.
Plötzlich stieß Teresa, Newt und Thomas in den nächsten Gang und zog an einen Hebel. Eine Sicherheitstür trennte die beiden von WCKD. Ich konnte gleichzeitig beobachten, wie Newt und Thomas weiter rannten und Teresa einfach davon ging. Ich war mir nicht sicher auf welcher Seite sie stand, aber als ich sie beobachtete, konnte ich über die Kameras entdecken, dass sie etwas in ihrer Hand hielt. Ich konnte nicht erkennen was, weswegen ich mich wieder auf Thomas und Newt konzentrierte. Gally erklärte über Funk, dass er die Kids zu Brenda bringen würde. Es war schwierig alles auf einmal im Blick zu behalten, aber ich konnte Gally durch die Gänge führen und gleichzeitig ein Auge auf meinen Bruder und meinen Freund werfen. Zumindest dachte ich, dass er mein Freund war. War jetzt auch unwichtig!
„Liz. Wo steckt Thomas!", fragte plötzlich Gally über Funk. „Noch mit Newt im medizinischen Bereich. Sie wurden entdeckt und werden jetzt gejagt", erklärte ich schnell. „Scheiße", konnte ich Gally hören, bevor die Verbindung wieder abbrach. Ich stimmte ihm leise zu und stellte den Funkverkehr von WCKD ganz lahm. Wenigstens etwas konnte ich helfen. Ich fluchte, als ich erkannte, dass Janson die ganze Abteilung durchsuchte.
Ich schaute auf die Kameras und versuchte Thomas anzufunken, aber der reagierte nicht. „Du verdammter Strunk!", schrie ich frustriert und raufte mir die Haare. „Liz!", hörte ich von Brenda meinen Namen schreien. „Was gibt es?", fragte ich sofort. „Wir wurden entdeckt, ich musste losfahren, wir werden den Plan ändern müssen!" Ich fluchte mal wieder und dachte nach. Ich hatte keine Ahnung mehr, was wir eigentlich machen sollten. Wenigstens wurde ich noch nicht entdeckt.
Newt und Thomas gerieten in ein Feuergefecht und ich betete, dass sie es schafften. Ich konnte ihnen nicht wirklich helfen. Und auf mich reagierten die beiden sowieso nicht. Ich versuchte Minho auf den Kameras zu finden, aber durch das Feuergefecht gingen Kameras kaputt und wo auch immer Minho war, der Raum hatte keine Kamera. Ich beobachtete meinen Bruder, wie er eine Granate auf all die WCKD Wachen warf. Ich pfiff anerkennend, da das ein echt guter Wurf gewesen war.
Ich betrachtete meinen Bruder und zog die Augenbrauen zusammen. Irgendwie sah er krank aus. Ich konnte mich nicht näher damit beschäftigen, da sie weiter rannten uns es dort keine funktionierende Kamera gab. Plötzlich tauchten drei Figuren auf einen Bildschirm auf und als ich erkannte, dass sie Minho gefunden hatten, kamen mir die Tränen. Sie rannten in einen Raum hinein, wo ich nicht einsehen konnte, aber ich rief sofort den Gebäudeplan auf und konnte erahnen, dass es sich um einen Abstellraum handelte.
Ich versiegelte noch elektrisch die Tür, aber das würde WCKD nicht lange aufhalten. „Liz, bitte kommen", hörte ich Thomas gehetzte Stimme. „Bin da", sprach ich sofort. „Weißt du, wo wir sind?", fragte Newt ins Funkgerät. „Eine Art Abstellraum für Medikamente. Es gibt zwar einen Luftschacht, aber da passt ihr niemals durch" „Gibt es einen Weg raus?", fragte Thomas verzweifelt. Ich schluckte und antwortete: „Theoretisch. Aber der wird euch nicht gefallen. Dreht euch zur Fensterfront. Unter euch sollte ein Wasserbecken sein. Ihr könntet es schaffen ins Becken zu springen"
„Verdammte scheiße", konnte ich Newt keuchen hören. „Wir melden uns", konnte ich noch Thomas hören, bevor es klickte und die Verbindung abbrach. Ich seufzte und funkte Gally an. „Gally. Wo bist du gerade?" Seine Antwort kam schnell. „Im Erdgeschoss des Towers" „Ok. Geh nach draußen. Thomas und Newt haben Minho und kommen von der West Seite. Suche ein Wasserbecken, dort sollten sie sein", erklärte ich ihm. „Verstanden" Ich wartete fünf Minuten, ohne zu wissen, was da draußen gerade passierte.
Plötzlich knackte es wieder und ich konnte Gally reden hören: „Liz, ich hab sie. Wir treffen uns—" Gallys Stimme brach ab und ich versuchte ihn zu kontaktieren, aber er antwortete nicht mehr. Ich fluchte und drehte mich von den Bildschirmen weg. Kurz dachte ich nach und verließ dann den Raum. Ich rannte aus dem Gebäude und blickte mich gehetzt um. Wenn sie geschnappt worden waren, musste ich mich beeilen, aber wie würde ich so schnell zum Tower kommen?
Mein Blick blieb bei einen Motorrad hängen. Ich schluckte, rannte aber trotzdem darauf zu. Wie schwer konnte schon Motorradfahren sein. Ich schaffte es den Motor zu starten und gab gas. Anscheinend gar nicht so schwer. Ich hatte es recht schnell heraußen und fuhr rasend schnell zum Tower. Ich konnte eine Gruppe von WCKD Soldaten erkennen. Fünf standen in einer Gruppe vor vier Jungs. Vier andere Wachen hatten die Jungs auf die Knie gezwungen.
Ich hatte eine Idee und wurde noch schneller. Ich fuhr genau auf die Gruppe zu. Die waren zu schockiert, um etwas zu unternehmen. Knapp vor ihnen, schwenkte ich ab und lehnte mich stark zur Seite. Ich sprang vom Motorrad und rollte mich ab. Das Motorrad schleuderte es in die Gruppe aus Soldaten und alle Fünf gingen zu Boden. Noch kniend am Boden, griff ich nach einen meiner Messer und warf es auf die Wache, die Gally am Boden behielt. Die Wache sank tot zu Boden und ich griff nach meinen Schwertern und stand auf. Mit einer schnellen Rolle wich ich dem Kugelhagel aus und Gally schaffte es eine Wache zu erschießen. Ich schlitterte auf die letzten zwei Wachen zu, schnitt ihnen in die Waden, wodurch sie zu Boden stürzten und trieb beiden jeweils ein Schwert in die Brust. Keuchend stand ich wieder auf und steckte meine Schwerter zurück.
Ich drehte mich zu den Jungs, die mich teilweise geschockt, teilweise stolz anblickten. „Minho", kreischte ich und warf mich in seine Arme. Jetzt flossen meine Tränen wirklich und auch Minho drückte mich fest an sich. „Du dämlicher Strunk! Wehe du opferst dich noch einmal für mich!", weinte ich in seine Brust. Ich drückte mich weg und musterte ihn. Er hatte ein schwaches Lächeln aufgesetzt, aber ich erkannte sofort, dass es ihm nicht gut ging. „Wir müssen los!", merkte Gally an und ich nickte. Ich drehte mich zu den anderen um und übernahm schnell die Führung. „WCKD hat überall Truppen, die nach uns suchen. Brenda ist keine Ahnung wo. Ihr solltet versuchen zurück in den Kanal zu kommen, während ich sie von euch weglocke", erklärte ich sachlich.
„Nein. Das ist zu gefährlich!", widersprach Thomas. „Sie hat Recht. Wenn sie WCKD nicht ablenkt, haben wir keine Chance", stimmte Gally mir zu. „Wir sehen uns gleich wieder", lächelte ich und küsste Thomas auf die Wange, bevor ich losrannte. Ich schnappte mir eine Granate von einen der toten WCKD Wachen und zündete sie. Der Lärm sollte sie von den anderen weglocken. Ich rannte weiter und wich einen Kugelhagel aus. Ich zückte meine Pistole und schoss. Ich hoffte nur, dass die anderen schnell genug waren. Aber wir hatten Minho! Wir hatten es fast geschafft! Ich hörte Schreie und konnte kurz einen Bus erkennen, der von einen Kran hochgezogen wurde. Ich jubelte. Auch dies wäre geschafft. Ich erschoss die letzte Wache und stand auf. Ich wollte gerade weiterlaufen, da wurde ich durch eine Druckwelle auf den Boden geworfen.
Erschrocken drehte ich mich zu der Ursache um und sah das Tor, was gerade explodierte. Die Mauer stürzte ein und Menschen schrien auf. „Scheiße", fluchte ich und stand auf. Hiermit war meine Ablenkung hinfällig. WCKD hatte ein neues Problem. Wir alle hatten ein neues Problem. Ich musste die anderen finden! Ich rannte zurück, doch ich fand sie nirgends. Ich rannte in eine WCKD Gruppe hinein und zog meine Schwerter. Ich schaffte es zwar die Gruppe zu überwältigen, aber ich wurde langsam müde. Ich hörte Kämpfe ein paar Straßen weiter und als auch noch Explosionen dazu kamen, wurde ich schneller. Ich musste hier weg! Ich wollte nach meinen Funkgerät greifen, um die anderen zu kontaktieren, aber es war nicht mehr da. Ich hatte es irgendwo verloren. „Shuk!", schrie ich und drehte mich im Kreis. Ich entdeckte es nirgendwo.
Ein Geräusch ließ mich nach oben Blicken und ich erkannte ein Berg. Überrascht riss ich meine Augen auf und schaute, wo es entlang flog. Ich beeilte mich und rannte ihm hinterher. Ich rannte durch eine Straße, als ich plötzlich Teresas Stimme durch Lautsprecher durch die Stadt hallen hörte. „Thomas. Kannst du ich hören?" verwundert blieb ich stehen. Teresa sprach weiter: „Du musst mir zuhören. Ich weiß, du hast keinen Grund mir zu trauen, aber du musst zurück kommen. Thomas. Du kannst Newt retten!" Ich erstarrte komplett. Was war mit Newt? Panisch fing ich an weiter zu rennen und suchte nach meinen Bruder. „Thomas!", schrie ich, aber ich bekam keine Antwort. Ich versuchte den Kämpfen auszuweichen und gleichzeitig Teresa zuzuhören.
„Es ist noch nicht zu spät für ihn. Das Brenda nicht mehr krank ist, hat einen Grund. Es ist dein Blut. Verstehst du? Sie ist nicht mehr krank, weil du sie geheilt hast. Sie muss nicht die Einzige sein. Du musst einfach nur zurück kommen. Und dann ist das alles endlich vorbei. Bitte. Komm zurück zu mir", der Strom hörte auf und Teresas Stimme verstummte. Ich weinte, da ich verstand was los war. Ich wurde so schnell, dass ich schon fast nicht mehr den Boden berührte. Mein Bruder war nicht immun. Und jeder hatte mich angelogen und es mir verheimlicht. Aber wenn Teresa recht hatte, dann trug ich seit Monaten das Heilmittel um den Hals. Ich fegte durch die Straßen und bog um eine Ecke.
Ich sah meinen Bruder, wie er mit einen Messer auf Thomas losging. „Newt!", schrie ich, als er auf Thomas zu rannte. Und plötzlich wurde alles langsamer. Newt hing in Thomas Armen. Das Messer in Newts Brust steckend. „Nein!", kreischte ich und rannte auf die beiden zu. Newt fiel zu Boden und Thomas warf sich neben ihn. Ich warf mich auf Newts andere Seite, als seine Augen gerade zufielen. „Neeeewt!", schrie ich und rüttelte ihn leicht. Schwarzer Schleim kam aus seinen Mund und dunkle Adern zogen sich durch sein Gesicht. Brenda kam angerannt und blieb schockiert stehen. „Nein!", weinte ich und vergrub mein Gesicht in der Brust meines Bruders. Ich drehte mich zu Thomas und mit purem Hass schrie ich: „Du hast mich angelogen! Du hast mir versprochen, dass mit ihm alles gut ist" Ich stand auf und schlug auf Thomas ein. Ich bemerkte nicht, dass auch Minho angerannt kam.
„Du hast mich angelogen! Er ist wegen dir tot! Das ist alles deine Schuld! Du hast es mir versprochen!" Thomas schaffte es mich abzuwehren und ich landete am Boden. „Du hast es mir versprochen", wimmerte ich. Ich ignorierte Thomas und robbte zurück zu meinen Bruder. Ich weinte und weinte und nahm nicht einmal wahr, dass Thomas sich eine Waffe nahm und zurück zum Tower ging.
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