Kapitel 5
~Liz~
Wir kamen unten an, mussten aber sofort rausspringen, da Geröll uns folgte. Hustend lagen wir am Boden und alles wurde pechschwarz. Brenda war die Erste, die sich aufrichtete und eine Taschenlampe einschaltete, „Alles ok?", fragte sie uns. „Ja", husteten Thomas und ich kurz versetzt. Schwerfällig richteten wir uns auf und blickten zu den versperrten Schacht. Brenda schaute sich schon um, da sprach Thomas: „Wie kommen wir zurück zu den anderen?" „Ganz ruhig. Ich werde uns hier rausbringen", sprach Brenda und reichte uns zwei Taschenlampen.
Ich bedankte mich und schaltete sie ein. Thomas tat es mir gleich. Das Erste was ich machte, war die Taschenlampe sofort auf Thomas zu richten, um zu schauen, ob er nicht doch verletzt war. Seltsamerweise tat er dasselbe bei mir. Ich sah, dass er nicht verletzt war und wandte mich deswegen an Brenda. „Wieso hast du uns geholfen?", fragte ich neugierig. „Du kannst mir glauben. War nicht meine Idee. Jorge scheint zu glauben, ihr wärt seine Eintrittskarte für den sicheren Hafen" „Den was?", fragte Thomas verwirrt. Ich schaute mich um, während die beiden miteinander sprachen. Es lag überall Geröll und alles war verdreckt. Der Raum war nicht sehr groß und ich entdeckte nichts Interessantes.
„Das Paradies, wo man sicher ist vor der Sonne und der Infektion", erklärte Brenda und schwang sich ihren Rucksack über die Schulter, danach sprach sie weiter: „Der rechte Arm bringt angeblich seit Jahren Kids dorthin. Zumindest Immune.", führte Brenda weiter. Danach stand sie auf und wir folgten ihren Beispiel. Ich wechselte mit Thomas einen Blick und fragte dann: „Und du weißt, wo das ist?" „Nein, aber Jorge kennt jemanden. Marcus. Er schmuggelte früher Kids in die Berge.", erklärte sie, während sie eine Holzpalette auf die Seite warf. Ich erkannte die Luke im Boden und hockte mich zu ihr, um ihr beim Öffnen zu helfen. Währenddessen sprach Brenda weiter: „Wenn Jorge es rausgeschafft hat, bringt er deine Freunde dorthin."
Ich nickte und griff nach dem Gitter. „Wenn er es geschafft hat?", fragte Thomas fassungslos. „Du stellst echt viele Fragen. Kannst du uns helfen?", fragte Brenda schnippisch. Ich schaute zu Thomas auf und zog eine Augenbraue nach oben. Sofort wurde sein Blick schuldbewusst und er half uns, dass Gitter anzuheben. Wir hörten komische Geräusche, die einen Schrei ähnelten. Unsicher schaute Thomas zu Brenda. „Das klingt nicht gut", sprach er besorgt. Brenda stimmte zu und erklärte, dass in den Tunnel die Cranks waren, die sich voll verwandelt hatten. Ohne zu zögern sprang sie durchs Loch. Ich wollte ihr folgen, doch Thomas hielt mich auf.
„Wenn du dort unten etwas siehst, gibst du sofort Bescheid", sprach er ernst. Ich nickte und sprang Brenda hinterher. Thomas folgte mir recht schnell. Brenda führte uns durch die Gänge und Tunnel, wobei Thomas etwas unruhig wirkte. Ruhig ging ich hinter den beiden und behielt die Wände im Blick. Thomas hingegen fing an Brenda mit Fragen zu durchlöchern.
Sie erklärte, dass in den Tunnel Menschen waren, die vor der Sonne geflohen waren und erklärte, wie sie zu Jorge stand. Die beiden hatten sich anscheinend gegenseitig gerettet und waren füreinander wie Familie. Und sie gab zu, dass sie nicht wirklich an eine Rettung und Hoffnung glaubte. Ich verstand ihren Punkt, jedoch konnte ich mir negative Gedanken im Moment nicht leisten. Ich musste zu den anderen und sie in Sicherheit bringen. Für Newt. Für Minho. Für Ben und Chuck. Und für den Trottel vor mir.
Wir kamen zu einer Kreuzung und Brenda gab zu, nicht weiter zu wissen. Thomas bog in einen Gang ab, ich schaute in einen anderen. Thomas verkündete, dass er glaubte, in seinem Gang würde es weitergehen. Anscheinend sah er mich nicht, denn er rief sofort: „Liz! Wo bist du?" Ich drehte mich um und bog in seinen Gang ein. Sein panisches Gesicht entspannte sich erleichtert wieder. „Und wo ist Brenda?", fragte er danach. Verwirrt drehte ich mich um und sah von ihr keine Spur.
„Brenda!", rief ich und leuchtete mit der Taschenlampe in die anderen Tunnel. „Ich bin hier drüben", ertönte ihre Stimme um eine der Ecken. Thomas und ich wechselten einen Blick und gingen danach zu ihr. „Schaut euch das an", verkündete sie, als wir sie erreichten. Thomas erkannte die Ranken an der Wand nicht sofort, aber ich verzog angewidert das Gesicht. Ranken, die eher organisch als pflanzlich waren, wucherten überall. An der Decke. An der Wand. Sogar am Boden, weswegen man aufpassen musste, wo man hin stieg.
Wir leuchteten weiter in den Gang und konnten sehen, dass diese Ranken eine Art Wald bildeten. „Was zur Hölle ist das?", fragte Thomas verstört. „Weiß ich nicht", gab Brenda zu. Wir gingen weiter und konnten Körper erkennen. Sie waren verformt und alles andere als menschlich, aber es waren eindeutig einmal Menschen gewesen. Und jetzt waren sie mit diesen Ranken verschmolzen.
Jedoch konnte ich nicht erkennen, ob die Ranken sie gefangen hatten, oder ob die Ranken aus ihnen heraus kamen. Wir hörten ein Quietschen aus einen Tunnel neben uns und Thomas und Brenda drehten sich sofort zum Tunnel. Ich blickte weiterhin auf die Körper, konnte aber im Augenwinkel erkennen, dass es nur eine Ratte gewesen war. Sie sprang aus dem Tunnel und Brenda trat sie einmal. Etwas benommen verschwand die Ratte in das Rankengeflecht.
Ich folgte mit meiner Taschenlampe der Ratte und keuchte auf, als plötzlich eines dieser Körper nach der Ratte griff und von ihr abbiss. Ein weiteres Ding kroch aus einen Tunnel und Brenda musste sich ihre Hand vor den Mund halten, um nicht ein lautes Geräusch zu machen.
Dieses neue Ding, hatte keine Augen mehr und kroch auf den Armen und Knien. Alle Cranks gaben schrille und zischende Geräusche von sich. Manchmal klackten sie auch. Ihre Haut war weiß und wirkte wie Leder, was straff über ihre Knochen gespannt war. Wenn sie noch Kleidung trugen, hängte sie in Fetzen an ihnen herab. Und Ranken verbreiteten sich über ihren ganzen Körpern und jetzt konnte ich es deutlich erkennen. Die Ranken kamen aus den Cranks.
Immer mehr Cranks kamen und wollten ein Stück von der Ratte. Noch hatten sie uns nicht bemerkt. Wir drehten uns um und erstarrten, als so ein Ding plötzlich vor uns auftauchte. Da ich vorhin hinten gestanden hatte, war ich jetzt direkt vor dem Crank. Ich zog ein Messer aus meinen Gürtel und hielt es fest in meiner Hand. Der Crank tat einen Schritt nach vorne, währenddessen machte ich einen Schritt zur Seite, hechtete weiter und machte eine Drehung. Sobald ich hinter dem Crank war, trieb ich ihm das Messer in den Hinterkopf und er sank zu Boden. Noch war er aber nicht tot. Der Crank schrie und alle anderen wurden auch auf uns aufmerksam.
Ich zog Brenda am Arm und zu dritt rannten wir zurück und den Gang entlang, den Thomas eigentlich gefunden hatte. Thomas drehte sich im Rennen um und ich schaute über meine Schulter. Zu viele Cranks, um sie zu zählen folgten uns. „Lauft weiter!", schrie Thomas. Ich packte seine Hand und zog ihn noch schneller hinter mir her. Wir rannten auf ein Licht zu und als wir den Tunnel verließen, mussten wir abrupt stehen bleiben.
Der Weg endete in einer steilen Schlucht. Wir konnten Hochhäuser erkennen die umgestürzt und sich in anderen Hochhäusern verfangen hatten. Wir drehten uns um und konnten die Cranks auf uns zu rennen sehen. Brenda entdeckte einen Weg, den wir hochklettern könnten und wies uns an ihr zu folgen. Ich war näher dran, weswegen ich als Zweite anfing zu klettern. Thomas war direkt hinter mir und zu dritt schafften wir es in ein Hochhaus.
Wir kletterten den Schutt hinauf und einmal rutschte ich kurz ab, konnte mich aber wieder fangen. Thomas ging es nicht anders, aber wir mussten schneller werden, da die Cranks schon direkt hinter uns waren. Brenda warnte uns kurz und warf dann einen Metallkasten nach den Cranks. Einer wurde sogar getroffen und flog mit dem Kasten durch eine Fensterscheibe in die Tiefe. Gehetzt blickte ich zu Thomas, der etwas unter mir war. „Weiter!", schrie ich, um ihn aus seiner Trance zu wecken.
Wir wurden schneller und schafften es in ein anderes Stockwerk. Brenda führte uns immer noch an und obwohl wir gerade in Lebensgefahr schwebten, genoss ein klitze kleiner Teil in mir das Geschehen. Adrenalin pumpte durch meine Adern und der Geruch erinnerte mich an das Labyrinth. Es hatte nicht nur schlechte Momente dort gegeben. Und genau deswegen konnte ich nicht verhindern kurz zu lächeln. Dann kamen wir wieder die Cranks in den Kopf und ich wurde wieder in den lebenden Albtraum zurückgerissen.
Wir kletterten ein ziemlich verformtes und kaputtes Treppenhaus hinauf, weswegen Thomas es schaffte, etwas vor mir zu laufen. Ich bemerkte den Crank erst als er mich schon am Fuß gepackt hatte. Ich flog der Länge nach hin und der Crank stürzte sich auf mich. Ich hatte immer noch mein Messer in der Hand, weswegen ich mich schnell auf den Rücken drehte und das Messer hob.
Der Crank riss mir die Haut im Gesicht und an den Knöcheln auf, doch ich versuchte dies nicht zu beachten. Ich rammte ihn das Messer in den Kopf und wiederholte dies um die fünf Mal. Ich wusste nicht wie das Ding immer noch Leben konnte, doch mit einem Schrei schaffte ich es den Crank in die Tiefe zu werfen. Dabei riss er mir noch einen Schnitt in den Bauch und zerriss mir somit mein Top. Schnell und unter leichten Schmerzen richtete ich mich wieder auf. Thomas kletterte schon wieder herab, da er mir helfen wollte.
Meine Rangelei mit dem Crank hatte anscheinend nicht einmal zehn Sekunden gedauert. „Weiter" keuchte ich. Brenda schaute besorgt auf meine Wunden, doch kletterte sie durch einen weiteren Schrei der Cranks rasch weiter. Ich folgte ihr und Thomas war direkt hinter mir. Ein weiterer Crank wollte uns angreifen, da er einfach in der Mitte der Treppe hochgeklettert war, doch Brenda kickte ihn wieder den ganzen Weg zurück zum Boden. Es wurde immer schwieriger nach oben zu kommen.
Plötzlich sprang Brenda, doch das Metallstück, an dem sie sich festhalten wollte, brach und sie stürzte zurück, wo sie durch eine Tür krachte und durch einen ganzen Raum viel. Sie landete unten auf einer Glasscheibe, die Risse bekam. Darunter konnte man schön die hundert Meter in die Tiefe erkennen. Thomas schrie nach Brenda und ich fragte schreiend: „Ist alles ok?" „Ja", kam ihre gestöhnte Antwort zurück.
Ich musterte den Raum kurz und überlegte nicht lange, als ich eine Säule an der Seite sah. Ich schlitterte dort hin und war somit schon ein kleines Stück näher an ihr. Sie richtete sich langsam auf, weswegen Thomas rief: „Nicht bewegen! Wir kommen zu dir!" Das Glas bekam immer mehr Risse und Thomas schrie, dass sie sich nicht bewegen sollte. Er folgte mir und ich sprang schon zur nächsten Säule. Wenn wir uns nicht beeilten, würde sie in den Tod stürzen. Thomas schaffte es noch weiter nach unten und streckte seine Hand nach ihr aus. Doch stürzte sich plötzlich ein Crank auf sie. Sie schrie auf als sie mit dem Crank auf die Scheibe krachte. Sie versuchte noch einmal zu Thomas zu kommen, doch zog der Crank sie am Bein.
Thomas stürzte sich nach unten und stellte sich auf eine metallische Stütze, zwischen den Glasscheiben. Ich zog eine Metallstange aus den Trümmern und schmiss mich neben Thomas. Brenda schrie auf, griff aber nach Thomas Hand und ich zerschlug mit der Stange das Glas. Der Crank stürzte in die Tiefe und Thomas hielt Brenda fest. Ich ließ die Stange fallen und half Thomas sie hochzuziehen. Wir fanden einen Weg aus dem Raum und schafften es auf eine Feuerleiter. Schnell gingen wir sie hinunter, wo wir dann endlich den Boden erreichten. Wir fanden uns in einer zerfallenen und verdreckten Stadt wieder. Jetzt wo das Adrenalin nachließ spürte ich jede Verletzung an meinen Körper.
Durch den Crank waren meine Knöchel aufgerissen und ein großer, aber nicht sonderlich tiefer Kratzer zog sich über meinen Bauch. Mein Top war an dieser Stelle auch zerrissen, weswegen ich den unteren Teil des Kleidungsstücks einfach ganz abriss und auf den Boden warf. Das Ding war sowieso komplett verdreckt, ich könnte es für gar nichts mehr nützen. Ich ging meine Verletzungen weiter durch, während wir vorsichtig durch die Straßen schlichen.
Meine Knie taten durch den Aufprall weh und meine ganzen Arme waren vermutlich durch den Kampf blau. Ich spürte einen schmerzenden Kratzer auf meiner Wange und einen etwas tieferen Schnitt bei meiner Augenbraue. Dies wurde mir durch die besorgten Blicke Thomas verdeutlicht. Dann hatte ich immer noch den Kratzer von dem ersten Crank an meinen Oberarm und meine Hände waren durch das Klettern aufgerissen.
Ich seufzte und ging weiter. Ich konnte Stimmen hören und wurde etwas schneller. „Hey. Hörst du das?", fragte Thomas. Ich nickte und drehte mich zu Brenda, nur um zu erkennen, dass sie nicht mehr neben mir ging. Ich drehte mich weiter um und sah, dass sie sich auf den Boden gesetzt hatte und sich ihre Hose hochkrempelte. Thomas drehte sich auch um und wir gingen schnell zurück.
„Geht es dir gut?", fragte ich und kniete mich neben sie. Erschrocken wich ich etwas zurück, als ich einen Biss und einen tiefen Kratzer an ihrem Bein erkannte. „Scheiße", war das Einzige was sie dazu sagte. Mir wurde sofort klar, dass Brenda nicht immun war, weswegen ich etwas verloren zu Thomas hochblickte. „Brenda?", fing Thomas an.
„Ich weiß", unterbrach sie ihn. Sie verband die Wunde und zog die Hose wieder runter. Sie schulterte wieder ihren Rucksack und ich half ihr aufzustehen. „Lass uns diesen Marcus suchen", sprach sie noch, bevor wir weiter gingen. Wir kamen auf eine etwas offenere Straße und fanden tatsächlich Menschen. Sie waren mittgenommen und wirkten krank, doch es waren Menschen. Ich entdeckte eine Frau mit einen Baby und konnte meinen Blick nicht mehr von dem Kind lösen.
Wenn ich je ein Baby gesehen hatte, dann konnte ich mich nicht daran erinnern. „Liz? Alles in Ordnung?", fragte Thomas vorsichtig. „Ein Baby", gab ich entzückt von mir. Da kamen wohl meine weiblichen Instinkte durch. Thomas schmunzelte und zog mich leicht weiter. Brenda musterte uns und sprach dann: „Versucht nicht aufzufallen"
Wir gingen weiter durch die Straßen des Elends und ich konnte nicht verhindern mich umzuschauen. Wir kamen bei einen Gebäude an, wo sich die Stimmung leicht änderte. Hier waren Fahnen und Tücher aufgehängt und sogar eine Lichterkette spannte sich ihren Weg über den Platz. Die Leute waren etwas ausgelassener und alle wirkten irgendwie betrunken. Wir gingen weiter und Thomas fragte etwas misstrauisch: „Bist du sicher, dass wir hier richtig sind?"
Ich konnte Thomas Zweifel nachvollziehen. Bevor Brenda die Chance hatte zu antworten, fragte eine erwachsene blonde Frau hinter uns: „Wollt ihr auch zur Party?" Verwirrt drehten wir uns um. „Ähm... nein", antwortete Brenda unsicher. „Wir suchen Marcus. Das ist doch sein Versteck, oder?", führte sie weiter. Die Frau fing an zu grinsen und eine männliche Stimme hinter uns fing an zu reden: „Das hier ist mein Versteck!" Wir drehten uns um und konnten einen Mann in einem dunkelroten Sako erkennen. Er trank gerade etwas und stellte das Glas nieder.
Die blonde Frau schob uns auf den Mann zu, weswegen ich ihr einen giftigen Blick zuwarf und mich von ihr löste, um selber zu gehen. Ich traute den Mann nicht. Er wirkte wie ein Betrüger. Er hatte blaue Augen und schleimige blonde Haare. Ich stellte mich etwas vor Thomas und Brenda und musterte den Mann. Der musterte auch mich und grinste dann. „Hübsch. Aber etwas... zerkratzt", merkte er amüsiert an. Ich verzog keine Miene. „Bist du Marcus?", fragte Thomas vorsichtig.
„Marcus wohnt hier nicht mehr", antwortete er. Brenda fragte ob er wüsste, wo er sei und die Antwort des Mannes verstand ich nicht wirklich. Anscheinend wo die Leichen seien. „Waren noch andere hier? Eine Gruppe Jungs, in unserem Alter?", fragte ich und trat nach vorne. „Könnte sein, dass die alle da drinnen sind", antwortete er.
Misstrauisch schaute ich ihn an, was er mit einem Lächeln quittierte. Thomas glaubte ihm aber anscheinend. Der Mann holte eine Glasflasche aus seiner Jackentasche und hielt sie Thomas vor die Nase. Eine gelb- grüne Flüssigkeit schwamm darin herum. „Hier trinkt das", sprach der Mann noch. „Was ist das?" „Das ist der Eintrittspreis" Desto länger dieses Gespräch wurde, desto weniger glaubte ich, dass die Jungs tatsächlich da drinnen waren. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Newt so ein Zeug trinken würde.
Der Mann schrie Thomas an, dass er es trinken sollte, als einfach Brenda die Flasche nahm und einen großen Schluck nahm. Brenda hustete und der komische Kerl lachte. „Jetzt ihr", wies er an. Thomas schaute kurz zu mir, bevor er die Flasche nahm. Er trank, doch er hörte nicht auf. „Thomas?", fragte ich erschrocken. Er trank die ganze Flasche aus und drückte sie dem Kerl dann in die Hand.
„Ist wohl nicht mehr genügend für sie da", sprach Thomas frech. Fassungslos sah ich ihn an. Er war ein Trottel! Aber ein süßer Trottel. Eingeschnappt blickte der Kerl die leere Flasche und Thomas an. „Kavaliere... Haben in dieser Welt keinen Platz, Junge. Aber nun gut... viel Spaß", grinste er und schob uns zur Tür. Drinnen fanden wir eine Art Orgie wieder. Angeekelt blickte ich mich um. „Vielleicht sollten wir uns aufteilen?", schlug Brenda vor.
Ich nickte zustimmend, doch Thomas schaute abwesend zwei Frauen nach. Ich verdrehte die Augen und Brenda sagte noch, dass keiner mehr so ein Zeug trinken sollte. Ich beobachtete Thomas kurz und sprach dann, während ich zu sah, wie Brenda in einer Menschenmasse verschwand: „Sei vorsichtig. Und pass auf mit wem du redest. Du bist etwas neben der Spur" Thomas starrte mich nur an, weswegen ich seufzend mich in die entgegengesetzte Richtung aufmachte.
Ich glaubte zwar nicht, dass die anderen hier waren, aber vielleicht wurde ich ja eines Besseren belehrt. Ich schaute mich um und sah eine Tanzfläche. Ich konnte aber kein bekanntes Gesicht erkennen, weswegen ich weiterging. Ich konnte etwas abgetrennte Zimmer ausfindig machen, aber auch da sah ich niemanden. Ich ging zurück in die Mitte des Clubs und drehte mich im Kreis. Jetzt konnte ich nicht einmal mehr Thomas und Brenda finden.
Ich seufzte und fuhr mir durch meine Haare. Ich drehte mich noch einmal und da entdeckte ich sie auf der Tanzfläche. Küssend. Überrascht betrachtete ich die beiden. Ich hätte wütend oder eifersüchtig sein sollen, aber ich war es nicht. Ich verdrehte nur genervt die Augen. Die beiden hatten dieses Zeug getrunken und jetzt waren sie komplett neben der Spur. Und wenn Thomas sich in Brenda verliebt hatte, dann musste ich das akzeptieren. Ich schluckte und seufzte. Verletzt war ich schon. Aber ich konnte es nicht ändern. Verzweifelt schaute ich mich ein letztes Mal um, bevor ich mich wieder zum Ausgang aufmachte.
Wenn die beiden so unbedingt hier bleiben wollten, dann sollten sie. Hier würde ich sie wenigstens wieder finden, während ich die Stadt absuchen würde. Mit einem letzten Blick in ihre Richtung, verschwand ich aus dem Club und ging über den Platz. Die anderen mussten irgendwo hier in der Nähe sein. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Minho und Newt ohne Thomas und mir verschwinden würden. Sie würden irgendwo hier in der Nähe warten und schauen, ob wir kommen würden. Ich verließ den Platz und verschwand in die Seitengassen. Dort blickte ich mich um und ging weiter.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top